Jeden Tag wartete er. Jeden einzelnen Tag, ob ich nicht doch vorbeikommen würde. In der Schule hatten wir uns außer einem herzlich gemeinten Lächeln nie etwas geschenkt, nicht mal eines der Gespräche, die wir auch dort immer führten, nein. Es war unsere Absicht, dass dies dort blieb und keine weiteren Wurzeln schlug, also beließen wir es bei diesem gemeinsamen Ort voller Zusammenhalt. Doch meinte er, dass ich beleidigt war? Ihn nicht mehr sehen wollte?
Wenn er doch wüsste, wie sehr ich mich nach ihm und seinem Lächeln, welches mich zu solch einem Glück gebracht hatte, sehnte, doch ich ihn weder in die Taten anderer hineinziehen, noch ihn anderweitig verletzen wollte, bekam ich erneut nichts auf die Reihe und setzte stattdessen alles auf's Spiel.Meine Augen verschlechterten sich von Mal zu Mal, ich bedauerte es, mich ausschließlich auf meine Ohren konzentriert zu haben, auf welche ich mein restliches Leben nun ohnehin hauptsächlich Vertrauen zu setzen hatte, denn es gab etwas, was ich auf keinen Fall aus meinem Augenwinkel verlieren wollte, auch gar nicht konnte, zu wichtig war es mir geworden, in der Zeit in welcher ich keine danach greifbare Möglichkeit hatte. Man lernte Dinge erst dann richtig zu schätzen und zu lieben, sobald man sie verloren hatte, nicht wahr?