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Mit einem Ruck musste ich meinen federleichten Ranzen fallen lassen, denn mich überkam der unaufhaltsame Schwall der Emotionen und mich plagte das große Bedürfnis ihn in meine Arme zu schließen und nie wieder loszulassen.

Er erwiderte und genoss meine bei anderen Leuten sonst eher seltene Umarmung, doch zugleich schien ihn Unsicherheit zu überrollen.
"Warum erst jetzt?", war seine berechtigte Frage bezogen auf die Zeit in der ich Selbstmitleid und anderweitigen Problemen verfallen, aber letzten Endes doch an mein vorher so unerreichbar erschienenes Ziel gekommen war, zumindest fast.
"Zu viele Gründe, doch keiner davon warst du."

Meine Lippen wurden urplötzlich von denen des anderen berührt, der zuvor erwähnte Wind vervielfachte sich um einiges und es schien, als wären wir von einer Hülle geschützt, denn auch als die anschließenden Wassertropfen auf unserer warmen Haut aufkamen, so taten wir dies weiter, was wir tun mussten und nichts hielt uns davon ab.
Ganz aus meiner Selbst heraus spürte ich ihn, ohne an die verheerenden Meinungen anderer zu denken.
Aus welchem Grund sollte ich eine Einschränkung von Menschen erhalten, die es wohl selbst keinen Funken wert waren, sobald sie meine Ansicht nicht respektierten und akzeptierten?
Ein Mensch stand nun sicher auf meiner Seite und ich spürte unglaubliches Glück.

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