SeltSam

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Amber:

"Ash, Tristan bringt John mit", sagte ich, während ich mir meine blonden Haare zu dem obligatorischen Pferdeschwanz hochband. Einer der oben auf meinen Kopf thronte. Es sah einfach nur sexy aus. Dazu stand mir meine schwarze große Brille einfach nur super.

"Wer ist John?", fragte meine Busenfreundin.

"Ein Kumpel von Tristan. Er sieht ganz ok aus. Straßenköterblonde Haare, ich glaube braune Augen und er trägt immer so komische Sachen. Nicht weiter Erwähnenswert. Sam sieht viel besser aus!", informierte ich sie.

"Wieso mag dein Bruder solche Menschen?" Verwirrt sah mich Ashley an.

"Ich habe keine Ahnung. Tristan ist komisch. Immerhin besorgt uns aber etwas Alkohol."

Nach der langen und tollen Prozedur des Make-Up-Auftragens und Sich-fertigmachens, kamen Tristan und John mit dem Alkohol. Mit einem Blick stellte ich sofort fest, dass John keinen zweiten Blick wert war. Was dachte sich mein Bruder nur dabei sich mit solchen Menschen abzugeben?

"Wir stellen die in die Küche." Tristan nickte in die Richtung von ein paar weißen Tüten. Wahrscheinlich war da der heiß ersehnte Alkohol drin.

Ashley ging ihre Handy-Playlists durch und machte schon mal Musik an.

Eine Stunde später war die Party in vollem Gange. So gut wie keiner war mehr nüchtern. Die perfekte Zeit, um mich nach Sam umzuschauen. Ich schnappte mir zwei Becher mit irgendetwas drinnen und quetschte mich durch die Menge. Endlich entdeckte ich ihn. Er saß auf dem Sofa und unterhielt sich mit einer Rothaarigen. Bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass es sich doch tatsächlich um diese Freundin von Pia handelte. Was hatte die mit Sam zu schaffen? Waren die beiden etwa zusammen? Das musste ich sofort Ashley erzählen.

"Ash!", brüllte ich über die Musik hinweg zur Anlage. Ich drückte irgendwem die Becher in die Hand und stürmte zu ihr. Die Menschen die dabei umgestoßen wurden, waren mir egal.

"Die Freundin von der Zicke unterhält sich mit Sam. Die zwei müssen also zusammen sein. Wir müssen uns sofort mit der befreunden. Dann können wir ihr ihn ausspannen. Die ist nie und nimmer gut genug für unseren Sam, wenn sie sich mit so einer Zicke abgibt. Wieso gibt sich Sam überhaupt mit der ab, wenn sie mit so jemanden wie Pia befreundet war. Die muss mindestens genauso schlimm sein."

Nach einer kurzen Pause in der Ashley nichts sagte, wurde ich ein wenig nervös. "Jetzt sag doch was!", quengelte ich und sah in das geschockte und zu gleich etwas angeekelte Gesicht meiner besten Freundin.

"Die ... Die unterhalten sich ja wirklich", flüsterte sie. "Das ist ja widerlich. Wie kann Sam sich nur mit Personen wie der abgeben? Sie ist bestimmt genauso furchtbar wie Pia."
Nickend gab ich Ash recht. Angeekelt blickten wir in die Richtung von den Beiden. Plötzlich veränderte sich Sams Gesicht. Er schüttelte vehement den Kopf und sah sie abweisend an.

"Er sieht immerhin nicht begeistert aus. Los, befreien wir ihn von diesem Übel!", beschloss Ash. Gemeinsam kämpften wir uns durch die Menschenmenge zu ihm rüber. Unterwegs nahm ich irgendjemandem das Getränk aus der Hand. Kaum waren wir bei ihnen angekommen stolperte ich zufällig und verschüttete zufällig das Getränk aus dem Becher in meiner Hand über ihren Klamotten.

"Oh nein", tat ich schuldbewusst. "Das tut mir ja soooo leid. Komm schnell mit. Ich gebe dir neue Klamotten." Ich zog sie am Arm die Treppe hoch und gab ihr zu kleine Sachen. Anschließend schob ich sie ins Bad. Um jegliche weitere Störungen von der Kuh zu vermeiden, drehte ich den Badezimmerschlüssel um und zog ihn aus dem Schloss. Jetzt war sie endlich aus dem Weg und Zeit für mich, Sam klar zu machen.

Grinsend machte ich mich auf den Weg nach unten zu meinem neuen Opfer. Dort angekommen blickte mir eine todunglückliche Ashley entgegen.

"Was ist los?"

"Er ist einfachweg", schniefte sie. Dann gab es kein Halten mehr. Sie weinte los und ich gleich mit. Wirklich Tristi-Tragisch.

Lauter VerwirrungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt