Dreamland's rules

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Bevor das Kapitel beginnt, wollte ich euch kurz auf den Ice Splinter Award aufmerksam machen, an dem meine Geschichte teilnimmt :)

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Diese Augen, die mich anstarrten...

Henrys Augen schienen beinahe zu glitzern- oder taten sie es tatsächlich?

Ob es Tränen waren?

»Nathan«, flüsterte er mit so einer weichen Stimme, dass ich das Gefühl hatte, mein Herz würde schmelzen.

Ich richtete mich auf, steckte mein neues Schwert in die dazugehörige Halterung, die mit dem Schwert zusammen erschienen war, und lächelte ihn sanft an.

»Für dich würde ich alles tun«, sagte ich mit ernster Stimme und Henry sah mich mit einem Blick an, den ich nicht wirklich deuten konnte.

Er schien glücklich und doch...irgendwie verletzt.

»Du bist doch mein bester Freund«, fügte ich noch hinzu, um Henry zu beruhigen, doch es schien eher das Gegenteil zu bewirken, er schob seine Unterlippe vor, vermied es, mir in die Augen zu sehen-also schloss ich ihn in meine Arme.

Ich spürte Henrys Wärme, eine wohlige, beruhigende Wärme, die ich schon immer gemocht hatte, seinen Atem, der an meinem Nacken kitzelte, ein neues Gefühl, welches ich aber irgendwie mochte, wie er sich an mich presste, seine Hände sich in meine Jacke krallten...

»Es tut mir leid, Nathan«, flüsterte er leise.

»Nichts muss dir leid tun«, erwiderte ich und Henry krallte sich weiter an meine Jacke.

Ich hörte, wie er aufschluchzte und ich drückte ihn an mich, um ihn weiter zu beruhigen, streichelte ihn über seinen Rücken und seufzte.

»Nathan, ich...ich...hab dich unfassbar gern.«

»Ich dich doch auch«, erwiderte ich verwundert, und ich glaubte, ein Nein seitens Henry zu hören- aber ich musste mich wohl getäuscht haben, denn er schluchzte immer noch in meine Jacke herein.

Wir standen eine ganze Weile so da, nur er und ich, und keiner von uns sagte etwas- aber das brauchten wir auch nicht.

Unsere Umarmung reichte- für mich, und für Henry auch, denn er beruhigte sich nach einiger Zeit und war nun bereit, mir einige Dinge zu erklären.

»Unser erstes Ziel ist das Karoreich«, verkündete Henry und ich sah ihm interessiert vom Boden aus zu.

Es war schön, ihn wieder glücklicher zu sehen.

Sein Strahlen hat mir schon immer am besten gefallen.

»Es ist das Reich der Nixen- ein wahres Unterwasserparadies. Doch die Herrscherin labt sich am Reichtum ihres Reiches- und das müssen wir verhindern«, erzählte Henry und gab jedem Satz eine passende Geste.

»Alles klar«, nickte ich, »aber wir können unter Wasser nicht atmen.«

»Überlass das nur mir- wir haben unsere Wünsche.«

»Aber hast du nicht gesagt es gibt Regeln?«

Henry schloss kurz die Augen und eine Art Pergamentrolle erschien neben ihm.

»Regel Nummer Eins«, rief er und zeigte mit seinem Finger eine Eins, »du darfst dir nicht den Tod von jemandem wünschen.«

Die eben genannte Regel erschien wie von Geisterhand auf der Rolle neben Henry, aber ich war mit meinen Gedanken beschäftigt, um mich darauf zu konzentrieren.

Ich konnte es mir nicht vorstellen, den Tod von jemanden zu wünschen.

Warum sollte man sowas auch tun...?

»Regel Nummer Zwei: Du darfst dir nichts wünschen, was schon längst passiert ist, oder was du schon hast.«

Ich nickte.

Das wiederrum ergab mehr Sinn.

Wie konnte ich Sehnsucht nach etwas haben, was schon längst in meinem Besitz war?

»Regel Nummer Drei- du darfst dir nichts wünschen, was alle oder zu viele Personen betrifft. Wenn, musst du es selber in die Hand nehmen.«

Um ehrlich zu sein, verstand ich diese Regel nicht.

Aber es gab vieles, was ich nicht verstand.

»Okay, war's das?«

Henry schien kurz zu zögern.

»Natürlich.«

Ich hatte das Gefühl, dass Henry mir etwas verschwieg.

Aber es war eben nur ein Gefühl...ich sollte Henry mehr vertrauen.

»Eine Sache verstehe ich aber nicht.«

Henry schwieg kurz, dann brachte er ein leises »Hm?« über seine Lippen.

»In einer Welt in der all deine Träume wahr werden sollen...wie kann es da Regeln geben? Es können also gar nicht all meine Träume wahr werden.«

Wie kann eine Welt für Freiheit stehen, wenn wir eingegrenzt werden?

Oder existieren die Regeln, um einen Teil der Freiheit zu sichern?

Ich würde ungerne einfach so sterben, nur weil es sich jemand gewünscht hatte...

Aber Henrys Blick verriet mir, dass er über diesen Teil gar nicht nachdachte.

Nein, er schien mehr von dieser Welt zu verstehen, als ich im Moment je könnte.

»Nathan...nichts in irgendeiner Welt ist umsonst, nicht einmal in einer Traumwelt. Das Leben in dieser Welt ist ein Spiel und deine Wünsche sind dein Preis. Wir alle spielen dieses Spiel, seitdem wir in dieser Welt sind- und ohne Regeln wäre es nun mal kein Spiel.«

Ich schluckte und grübelte weiter.

Ein Spiel?

So hatte ich das Ganze noch gar nicht gesehen.

Ein wunderbares Spiel voll fantastischer Preise, wie es mir gezeigt wurde.

Oder ein grausames Spiel voll finsteren Spielern, wie es mir Henry erklärt hatte.

Ein Spiel, welches ich mitspielte...

»Um welchen Preis spielst du?«, fragte ich schließlich aus purer Neugierde.

Ich merkte, wie ich Henry mit dieser Frage überrascht hatte, doch er brauchte nur wenige Sekunden, um sich wieder zu fangen.

»Das wirst du schon sehen«, antwortete er und grinste mich breit an.

Da war es wieder- sein breites Grinsen.

Ich spürte, wie mein Herz mit lächelte.

»Also, bist du bereit?«

Ich war bereit- und wie ich bereit war.

Ich sagte jedoch nichts- Henry reichte es, dass ich seine ausgestreckte Hand ergriff.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 03, 2019 ⏰

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