Prolog

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Meine Hände an der nicht mehr so heißen Tasse wärmend, beobachtete ich den Sonnenuntergang mit dem leichten Nieselregen während ich auf dem Fensterbrett saß. Ich versuchte mich nach einem anstrengenden Arbeitstag zu entspannen, doch blieben meine Gedanken wieder nur bei der einen Sache hängen. Seit 4 Jahren lebte ich nun schon bei meiner Tante und jeden Abend dachte ich über den Unfall nach. Nie hatte ich ihn auch nur zu Gesicht bekommen, keine Bilder, keine Zeugen nicht einmal ein Grab. Ich hatte keine Chance bekommen mich zu verabschieden. Vielleicht wäre alles dann ganz anders gewesen, doch konnte ich nicht mit dieser Ungewissheit leben. Im tiefsten Inneren glaubte ich immer noch, dass alles nur gelogen war, sie wären noch am Leben, doch je mehr ich es mir vorstelle, desto absurder wurde es. Wieso haben sie mich dann nicht gesucht? Ich konnte einfach keine Antwort darauf finden, weswegen ich zu dem Entschluss gekommen war es alleine herauszufinden und direkt da anzufangen, wo alles begonnen hat.

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