Kapitel 6

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Die Tür viel ins Schloss und ich drehte mich zu den anderen Beiden um. Als ich mich im Zimmer genauer umsah, entdeckte ich drei Einzelbetten mit je einem Schrank. Durch eine weitere Tür gelangte ich in ein Badezimmer, worin sich eine Dusche, eine Toilette und zwei Waschbecken befanden. Im ganzen waren die beiden Zimmer sehr modern eingerichtet.
Carlos lag auf einem der Betten und hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Seine Augen waren geschlossen, jedoch merkte ich, dass er nicht schlief. Das mir noch unbekannte Mädchen hatte sich das zweite Bett geschnappt und räumte ihre Sachen in den Schrank. Gemächlich schlenderte ich zu ihr hinüber und setzte mich auf ihr Bett.
„Ich bin Cleo. Und du bist?“ , fragte ich sie und lächelte sie freundlich an.
„Kimberly. Kimberly Coleman.“ sie sah von ihren Sachen auf und guckte mir mit ihren tief blauen Augen in die meinen.
„Also Kimberly, warum bist du hierher gekommen?“
„Ich denke mal aus dem selben Grund, wie wir alle. Ich möchte mein Land beschützen und verteidigen.“
Wenn sie nur wüsste, warum ich hier bin.
„Wer ist eigentlich die Schlafmütze da drüben?“ fragte sie mich und deutete mit ihrer Hand in Richtung Carlos. Ich drehte mich zu ihm um und musste schmunzeln. Er war nun tatsächlich eingeschlafen und man hörte ein leises Schnarchen.
„Ach, das ist Carlos. Lassen wir ihn schlafen, er kann später immer noch auspacken, wenn er wieder wach ist.“
Ich wendete mich wieder von ihm ab und schnappte mir meine Sachen, die ich abgestellt hatte, bevor ich das Zimmer erkundet hatte. Meine Sachen stellte ich neben das übrig gebliebene Bett und ließ mich darauf fallen. Die Matratze war angenehm weich und ich fühlte mich, als ob ich auf Wolken liegen würde. Meine Augen wurden immer schwerer und schließlich schlief auch ich ein.

Ich wachte auf. Jemand rüttelt an meiner Schulter. Meine Augen quälend öffnend, sah ich in Carlos Gesicht. Er redete die ganze Zeit auf mich ein und wiederholte immer wieder die gleichen Worte, doch ich war noch im Halbschlaf. Langsam drangen die Worte 'Abendessen' und 'Punktestand' zu mir durch und sofort war ich hellwach. Ich sprang aus dem Bett, schnappte mir noch schnell meine Jacke, die ich zuvor bekommen hatte und rannte aus der Tür. Kimberly wartete schon davor und als sie mich sah, wartete sie noch kurz auf Carlos und schon rannten die beiden mir hinterher. Auf meine Armbanduhr guckend, sah ich, dass es schon 18:30 Uhr war. Damian hatte uns erklärt, dass es von 7:00 - 8:00 Uhr Frühstück gab. Mittag von 12:00 - 13:00 Uhr und Abendbrot von 18:00 - 19:00 Uhr geben würde.
Die beiden holten zu mir auf, aber da hatten wir auch schon die Cafeteria erreicht.
Der ganze Raum war gefüllt, denn wir waren nicht die einzigen, die hier ausgebildet wurden. Wir sind die Neuen. Alle Menschen in diesem Raum haben mehr Erfahrung, als wir. Für manche von ihnen ist es schon der letzte Monat und bald würden sie zu richtigen Agents werden, jedoch haben manche gerade mal den ersten Monat hinter sich.
In der Menge suchte ich nach einem mir bekannten Gesicht und entdeckte ein paar Leute aus meiner Klasse. Mein Blick schweifte weiter über die Menge, zu den Tischen, die auf der anderen Seite des Raumes standen. Dort saßen die Trainer. Sofort suchte ich nach ihm und wurde nach kurzer Zeit fündig. Sie alle waren in ein ernstes Gespräch verwickelt, dass konnte ich an der Mimik der einzelnen Gesichter ablesen, doch worum es ging, darüber konnte ich nur spekulieren.
Mein Blick löste sich so schnell wieder, wie er zu ihm gefunden hatte und ich eilte den anderen hinterher, die sich schon angestellt hatten.

Mit vollem Magen und einem zufriedenen Lächeln im Gesicht, machten sich alle auf den Weg in die Eingangshalle. Um dort unseren derzeitigen Punktestand zu betrachten. Ich drängte mich durch die Menge und erreichte den Monitor. Als ich meine Platzierung sah, klappte mein Mund auf. Doch was hätte ich auch erwarten sollen. Mein Name leuchtete mir in fetten roten Buchstaben entgegen und deutete mir somit, dass ich rausfliegen würde, wenn ich nicht besser werden würde. Zurzeit befand ich mich auf dem 27. Platz und das bedeutete für mich alles zu geben, was ich nur konnte. Carlos und Kimberly waren weiter vorne, also müssten sie sich keine Sorgen machen heraus zu fliegen. Jedoch kann sich das mit jedem Tag ändern. Einen Monat hätte ich Zeit, um besser zu werden. Ab morgen beginnt unsere Ausbildung und somit auch mein Kampf um hier durch die Ausbildung zu kommen.

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