Kapitel 12

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Auf dem Gang nahm er meine Hand und verschränkte sie mit seiner. Alle schliefen und so mussten wir uns keine Sorgen machen, dass uns jemand sehen könnte. Gleich bei der Einführung hatte man uns nämlich klar gemacht, dass eine Beziehung zwischen den Trainern und den Auszubildenden strengstens verboten war. Denn dafür könnte man von der Akademie fliegen. Doch darüber konnte ich mir auch später Gedanken machen, denn im Moment wollte ich einfach nur den Moment genießen. Keiner von uns Beiden sagte ein Wort, doch das brauchten wir auch nicht, denn keiner von uns musste etwas sagen, um das auszudrücken, was wir fühlten. Ich genoss seine Nähe und schmiegte mich an ihn. Er schaute zu mir hinunter und ich sah, wie sich ein Grinsen auf sein Gesicht stahl.

Vor meinem Zimmer angekommen, nahm er beide meine Hände in seine. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihm noch einen Kuss. Seine Hände lösten sich von meinen und legten sich wieder um meine Taille. Ich verschränkte meine Arme hinter seinem Nacken und zog in so weiter zu mir hinunter in eine Umarmung. Provokant flüsterte ich in sein Ohr :
„Gute Nacht Mr. Walker. Wir sehen uns morgen zu unserem morgendlichen 10 Kilometer Lauf.“
Seine Arme schlangen sich fester um meinen Körper und ich vernahm seine Antwort
„Bis morgen Anderson. Ich hoffe Sie sind morgen fit. Nicht, dass ich Sie zu doll heute Abend beansprucht habe.“
Wir lösten uns voneinander und wir Beide konnten ein Lachen nicht unterdrücken.
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht legte ich mich in mein Bett und schlief ein.

Am nächsten Tag hieß es nach langer Zeit uns von dem anstrengendem Sport zu verabschieden und uns an die Aktenarbeit zu machen. Nun bekam ich endlich die erste Chance, welche ich brauchte, um meine eigentlichen Ermittlungen zu beginnen.
Ich durchwühlte jegliche Akten, in welchen der Name Anderson nur vorkam und durchforstete sie nach den Vornamen meiner Eltern. Jedoch blieb ich erfolglos. Es kümmerte keinen, was ich tat, da die Akten nach Namen und Datum sortiert werden sollte, doch achtete ich trotz allem auf meine Umwelt. Ich durfte es nicht riskieren auffällig zu werden, weswegen ich mich entspannter und langsamer an die Akten heran wagte. Jedoch fand ich keine Erwähnungen von dem Unfall meiner Eltern, nur den Namen Dorothea Portman, welcher jedes Stück Papier einige Male mehr als andere unterschrieb.
Mir die Unterlagen etwas genauer durchlesend, nahm ich auf einmal das Öffnen der Tür war und erschrak. Ich kehrte alle Akten hektisch auf dem Tisch zusammen und wendete mich danach zu jener Person, welche mich deutlich bei meinem Auftrag störte.
Mich mit einem skeptisch, jedoch auch sehr attraktiven Blick anguckend, schnappte sich mein ungebetener Gast meine Hand und zog mich dicht von ihm gefolgt hinter die Tür. Es war Damian, welcher nun noch einen letzten Blick zur Außenwelt richtete um auch ganz sicher zugehen, dass wir alleine waren und sich danach ganz mir wieder hingab. Er durchstrich mein offenes Haar und spielte mit einer kleinen Strähne, welche er um seinen Finger wickelte.
Mich an ihn ranziehend, drückte er mir fest seine vollen Lippen auf die meinen, wodurch wir in einen innigen Kuss verfielen.

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