Kapitel 5

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Rose POV

Ich öffnete langsam mein Innerste, da spürte ich das wundervolle Wesen von Lissa. Nun waren wir zu einer Einheit verschmolzen und tauchten in den finsteren Nebel ein. Der Geist von Lissa sprach zu mir. „Rose, Dimitri kann uns nicht sehen, das Böse stellst sich zwischen uns. Bitte ruf Ihn, er muss wissen, dass wir es sind.“ Ich folgte ihrer Bitte. „Dimitri…Dimitri…“ 

Er konnte uns weder hören noch sehen. Was war mit Dimitri los? Ich musste näher an Ihn heran kommen. Verbissen versuchte ich in seine Nähe zu kommen, doch der Nebel wurde undurchdringlich. Mein ganzes Wesen blieb abrupt stehen, dabei trieb die finstere Stimme ihr Unwesen. Mein Geist öffnete sich nicht für das Böse sondern für das Gute. In meinem Falle war es die Liebe zu Dimitri. Als ich die Liebe und das Gute durch meine Seele strömen ließ, lichtete sich der Nebel. Die Dunkelheit die den Nebel bis eben noch beherrschte, verwandelte es sich in einen morgendlichen Dunst. Die ersten Sonnenstrahlen brachen sich in dem leichten Dunst, die den Sommertag einläutete. Mein zartes Wesen wurde umhüllt von den leichten Schwaden des Dunstes. Bei jedem Schritt öffnete sich der Nebel, so als ob er vor mir zurück weiche. Doch was ich nun hörte, stockte mir für einen kurzen Moment den Atem.

„Rose…“ Es war kaum ein hörbares Flüstern, dass durch den leichten Nebel drang. Meine Gedanken überschlugen sich >War es wirklich…Der eine, den ich liebte< Gerade entließ mich der Nebel ins Freie, als Dimitri auf mich zu lief. Es sah aus, als ob er über das Blumenmeer schwebte. 

Er lief…und lief…und lief. Der Abstand wurde jedoch nicht kleiner. Da ertönte die dunkle Stimme eines Morois. „Er wird nie zu Dir kommen. Sine Seele gehört mir“ Mein innerste Ich widersprach zu ersten Mal dieser Stimme. „Er gehört niemanden, er ist sein eigener Herr“ Die Bäume des Waldes wurden zu einer Einheit, dadurch warfen sie dunkle Schatten auf Dimitri. Mein Geist schrie  meine Liebe an „Dimitrilass los…Befreie Dich von diesen dunklen Gedanken“Behutsam setzte ich einen Fuß vor dem Anderen, dabei wurde mein Wesen von Stärke und Sicherheit geleitet. Es waren nur noch zwei oder drei Schritte bis ich Dimitri wieder in meine Arme schließen konnte. Da hielt mich eine unsichtbare Macht von ihm ab. Mir war sofort klar, dass er mir noch nicht hundertprozentig vertraute. Warum muss er nur so verbohrt sein, also rief ich nochmals „Dimitri…Vertrau mir…“ 

Ich hatte kaum die letzten Worte ausgesprochen, da wurde mein Geist in die Dunkelheit gezogen. Die dunkle Macht, die in seiner Seele vorherrschte, stieß mich an den Ursprungsort meiner Reise zurück. Die Dunkelheit wollte die Herrschaft ergreifen, da entschied ich zu handeln. Meine Seele wurde so wütend, dass ich meine weiße Magie von der Leine ließ. Die Pforten meiner Macht sprangen auf und der Herrscher des Lichts forderte die Dunkelheit zum Duell heraus. Der weiße Reiter mit seiner Armee bündelte seine ganze Kraft, dabei explodierte das Licht. In einem mächtigen Feuerball, der die weiße Energie mit sich führte, wurde die Dunkelheit in den Wald zurück getrieben. Der Adler des Lichts breitete seine schimmernden Flügel über die Lichtung aus, dadurch strömte das Licht der Liebe aus mich hinaus. So wie mein Herrscher des Lichtes seine Armee in den Kampf geschickt hatte, so schnell schwang sich die Armee zurück in meinen Geist. Die Pforten schlossen sich in aller Stille, da konnte ich die vagen Umrisse von Dimitri erkennen. Leider öffnete Dimitri noch immer nicht seinen Geist für mich. „Vertrau mir…Öffne Dich…“ Endlich konnte ich zu Ihm gelangen. In diesem Augenblick trat Lissa an meine Seite. Sie lächelte mich an.

Rose, Du strahlst heller als die Sonne. Nimm meine Hand, dann können wir zu Dimitri“ Lissa berührte gerade meine Fingerspitzen, als sich unsere Wesen vereinten. Ihr liebliches Wesen floss in meine Macht des Lichtes ein, dadurch formten wir einen Engel der Liebe. Durch unser engelsgleichen Wesen schritten wir zusammen in die Seele von Dimitri. Der Engel öffnete sein Wesen, dadurch gelangten wir an dem Ort wo er sich befand. Hand in Hand traten wir aus der Gestalt des Engels hinaus. Er sah noch genauso aus wie ich ihn in Erinnerung hatte. Sein muskulöser und definierter  Körper, seine dunklen Haare und seine Augen. Die dunklen Augen, die mir bis tief in meine Seele schauen konnten. Er wollte mich gerade in die Armee nehmen, als Lissa in davon abhielt.

Rose Hathaway 2 Kampf der MächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt