Kapitel 16

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Nathan

Ich stürzte auf sie zu und versuchte sie aufzufangen.

Aber wie gesagt, Ariannas Körper war sehr schwach und ich war nicht gerade leicht.
Weniger elegant legte ich sie auf den Boden ab und rüttelte dann panisch an ihr.

Doch sie kam nicht mehr zu sich. Ich fühlte ihre, also eigentlich meine Wange und sie war eiskalt.

"Ruf ein Krankenwagen", murmelte ich.

Claire nickte, stand auf und wählte den Notruf.
Mittlerweile sammelte sich eine Menschenmenge um uns, ein Leherer stürmte auf uns zu und versuchte Ersthilfe zu leisten.

Ich stand auf und taumelte ein paar Schritte zurück.

"Was ist passiert?", rief der Lehrer.
Ich schüttelte den Kopf und stolperte weiter nach hinten.

Dann brannten bei mir alle Sicherungen durch.
Ich machte auf dem Absatz kehrt und begann zu rennen.

Ich rannte und rannte, bis Ariannas Körper es nicht mehr zuließ.

Dann sank ich schnaufend auf den Boden.

Nach einer kurzen Verschnaufpause, stand ich wieder auf und lief zur nächsten Bushaltestelle. Dort nahm ich in den Bus Stadteinwärts und stand eine halbe Stunde später in der Polizeiwache.

Da führte mich ein Polizist zu Ariannas Vater.
"Er ist zwar noch in Untersuchungshaft, aber er ist stark aggressiv momentan.
Ich werde mit meinen Kollegen und ein Auge auf ihn haben."
Ich nickte dankend.
Dann wurde ich in den weißen Verhörungsraum geführt, wo Ariannas Vater bereits zwischen zwei breit gebauten Polizisten saß.

"Hallo Paps", murmelte ich.

"Ari... anna?" Er zog die Augenbrauen zusammen.

Ich ließ mich ihm gegenüber nieder.

"Was machst du hier? Holst du mich raus?"

"Nein Paps. Ich wollte dich nur sehen."

Wut loderte in seinen Augen.
"Dann kannst du auch gleich wieder gehen!"

Ich hob beruhigend die Arme.
"Was genau ist denn passiert, dass du hier bist?", fragte ich.

Er schwieg und schaute mich verbittert an.

"Er hatte eine Schusswaffe bei sich.", erklärte der Beamte hinter mir.
Ariannas Vater blickte betroffen auf den Boden.

Ich dachte darüber nach, was passiert wäre, wenn Arianna an dem Tag Zuhause gewesen wäre und nicht mit mir weg...
Oder ich wäre dort gewesen.
Alkoholiker waren unberechenbar.

"Du hättest sie umgebracht...", murmelte ich.

"Du hättest mich umgebracht!", sagte ich nun etwas lauter.

Jetzt machte die Weissagung auch Sinn. Meine Entscheidung hatte Ariannas Leben gerettet.

Ariannas Vater packtedie Wut.
Er sprang schneller auf, als die Beamten reagieren konnten und seine Faust traf mich direkt zwischen die Augen.

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