Irina Pov.:
Mit einem Lächeln auf den Lippen erwache ich, da mich das Sonnenlicht in meinem Gesicht kitzelt, ich hatte gerade einen richtig verrückten Traum. Ich habe davon geträumt, dass ich Mutter bin, was bis jetzt noch nie vorgekommen ist, doch mein Traum war eine einzige kitschige Aufzeichnung von einer verdammt perfekten Familie. Wir haben in einem dieser typischen Vorstadthäuser gewohnt, mit Garten und Bäumen, einer Hollywoodschaukel und allem Möglichen, wie es immer in diesen Filmen ist. Ich hatte einen wunderschönen, lebensfrohen Sohn mit den schönsten blauen Augen die ich jemals gesehen habe, die seines Vaters. Wir waren draußen im Garten und er ist durchs Gras getobt mit seinem Vater, während ich ihnen von meinem Platz in der Wiese unter einem großen Baum zugesehen habe. Das Gekicher des kleinen Jungen und tiefe Lachen seines Vaters ist durch den kompletten Garten geschallt und hat mir ein Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert. Doch obwohl der Traum wunderschön war, so ist er doch komplett verrückt, denn ich kann mir nicht vorstellen jetzt schon Kinder zu haben. Erst Recht nicht zurzeit mit Niall. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass ich nicht seine Kinder haben will, denn das würde ich irrsinnig gerne in der Zukunft, doch jetzt?! Nein. Solange Niall noch immer so viel beziehungsweise lange reisen muss, kann ich mir das nicht vorstellen, denn meine Kinder sollen einen Vater haben und nicht immer darauf warten müssen, dass er heimkommt, während ich sie alleine aufziehen muss. Das ist nicht die Art Leben, das ich für meine Kinder will, also wage ich es vorerst noch nicht einmal daran zu denken. Zur Zeit kann ich einfach nur hoffen, dass Niall, wenn ich dann Kinder haben will nicht mehr so viel weg ist, denn ich will, dass meine Kinder einen Vater haben und zwar einen der für sie da ist und nicht die halbe Zeit ihrer Kindheit am anderen Ende der Welt verbringt, wo er, wenn ihnen etwas zustößt erst sechs Stunden später darüber Bescheid weiß und dann noch weitere sechs bis nach Hause braucht. Das ist nicht gut für ein Kind und so weh es mir auch tut, das ist nicht gut für mich. Ich kann so keine Familie führen, doch zum Glück brauche ich mir darüber auch keine Sorgen machen.Ein Grummeln lässt mich wieder in die Realität zurückkommen und kurz danach ziehen mich auch schon ein Paar Arme an eine harte Brust, während sich ein Paar Lippen auf meinen Nacken legen. "Guten Morgen, warum denn so nachdenklich so früh am Morgen?", fragt mein Freund mit seiner rauen Morgenstimme. Ich kichere leicht um meine Gedanken zu überspielen und meine: "Ich habe nur hart darüber nachgedacht, ob ich Waffeln mit Nutella oder Lopsi will." Er lacht und ich spüre wie seine Brust bebt. "Also ich will da was ganz anderes.", raunt er mir dann ins Ohr, was mir einen Schauer über den Rücken jagt. Breit grinsend drehe ich mich in seinen Armen zu ihm um. "Mhhm, ich weiß nicht, da musst du mich schon überzeugen, dass du besser als Waffeln mit Nutella bist." Er knurrt gespielt beleidigt, bevor er sich auch schon auf mich rollt und die Herausforderung annimmt.
Als wir das Bett endlich verlassen ist es bereits Mittag und so springe ich unter die Dusche, während Niall uns beiden etwas von Nandos holt, da ich eindeutig zu faul zum Kochen bin. Mein Traum lässt mich allerdings auch nach den Stunden die ich eben mit Niall verbracht habe nicht los, denn er wirft eine Frage auf, die mir tierische Angst macht. Was wenn Niall nie zu Reisen aufhört? Was soll ich dann tun? Ich will keine Kinder unter diesen Umständen aufziehen, aber ich will unbedingt Kinder haben. Kinder mit Niall. Ich seufze und tue das was ich am besten kann, ich verdränge meine Sorgen einfach in die hinterste Ecke meines Gehirns und versuche nicht mehr darüber nachzudenken, denn warum soll ich mir jetzt den Kopf darüber zerbrechen, wenn ich noch nicht einmal weiß, wie es wirklich sein wird. Wieder mit einem frischen Gefühl und klaren Kopf steige ich aus der Dusche und trockne meinen Körper, sowie meine Haare etwas ab, bevor ich die Handtücher aufhänge und ins Schlafzimmer gehe, wo ich dann in Unterwäsche, eine Jogginghose und einen von Nialls großen Pullis schlüpfe, schließlich ist es schon Ende Oktober und so gar nicht mehr warm. Dabei entdecke ich kurz mein Kostüm für heute Abend und ich muss grinsen, denn es erinnert mich an meine heutigen Pläne, speziell die mit Sia und ihren Kindern. Seit Ewigkeiten werde ich mich heute Abend mal wieder auf 'Süßes sonst gibt's Saures' Tour mit meiner besten Freundin und ihren zwei kleinen putzigen Kindern machen und ich muss sagen, dass ich mich echt freue, denn wir vier haben, dank mir, einfach super Kostüme. Auch wenn Sia es vielleicht nicht glaubt, aber ich bemerke sehr wohl ihre Geldsorgen und so versuche ich ihr, da sie kein Geld annehmen will, immer mal wieder so nebenbei unter die Arme zu greifen, bevor sie überhaupt reagieren kann. Als Derek mir also erzählt hat, dass er als Batman gehen will zu Halloween und Haley keinen besonderen Wunsch hatte, habe ich mich also gleich dahinter gesetzt und habe bestellt, bevor sich Sia beschweren kann. Dank der innigen Liebe meiner Freundin und ihres Sohnes sind wir nun also alle als Charaktere von Batman verkleidet. Derek ist Batman höchst persönlich, Haley ist Robin und Sia ist ihr weiblicher Lieblingscharakter Harley Quinn, weshalb ich einfach als deren beste Freundin Poison Ivy gehe. Ich muss sagen ich habe unsere Kostüme echt perfekt gewählt, aber trotzdem gab's ein riesen Trara von Sia, weil sie es nicht mag, wenn jemand für sie zahlt, blablabla. Zum Glück kenne ich sie schon und so habe ich einfach abgewunken und es ignoriert. Ich streiche kurz über mein Kostüm und gehe dann ins Wohnzimmer, wo ich nur noch kurz auf Niall warten muss, dass er mit meinem Essen zurückkommt.
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Patience (Sequel to Pretending)
FanfictionSequel zu Pretending ;) Published: September 8th 2014 Finished: March 22nd 2015