Chapter 13

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Sia Pov.:
Ich wache auf und wie jeden Morgen ist die Luft in der Wohnung kühl, was mich kurz erzittern lässt, doch bevor ich mich mehr in die Decke kuscheln kann wird sie mir auch schon hochgezogen und ich werde an einen warmen Körper gezogen. Das Gefühl ist wie jedes Mal etwas ungewohnt, aber ich ignorier es einfach und kuschle mich näher an die Wärmequelle, wobei ich mein Gesicht an einer starken Brust vergrabe. Ein kleiner Seufzer entfährt mir, als ich mich nun wieder vollkommen entspanne und mein Körper aufhört zu zittern, sodass mich der Schlaf wieder etwas einhüllen kann. Kurz bevor ich allerdings wieder ganz ins Traumland entschwinden kann gibt die Matratze hinter mir nach und dann spür ich auch schon wie ein kleiner Körper über meinen klettert und kurz darauf unter die Decke schlüpft. Kurz öffne ich meine Augen, nur um meine Tochter in die Mitte gekuschelt zu sehen, die bereits wieder eingeschlafen zu sein scheint, genauso wie der Brite, dessen Hand nun etwas lockerer auf meiner Hüfte liegt. Lächelnd schließe ich wieder meine Augen und rutsche etwas mehr unter die Decke. Ich döse wieder etwas weg, doch schon bald werde ich mehr oder weniger sanft geweckt. "Mommy, moooommy! Aufstehen, es ist Weihnachten!", höre ich die jammernde Stimme meines Sohnes sagen, doch ich bin einfach viel zu müde um aufzustehen und so hoffe ich, dass er einfach wie meine Tochter unter die Decke zu uns schlüpft und noch etwas schläft. Leider ähneln sie Derek und Haley in der Art eher wenig, während Haley ruhig und geduldig ist kann Derek nicht lange warten und so spüre ich kurz darauf, wie er sich auf mich fallen lässt. "Moommyy!!" Ich hab keine Wahl und so öffne ich meine Augen, um meinen Sohn anzuspähen. "Was ist denn?", flüstere ich. "Es ist Weihnachten, aufstehen wir müssen Frühstücken!" Ich gähne kurz, bevor ich ihm antworte. "Okay, dreh dir inzwischen den Fernseher auf und Mommy steht gleich auf und macht dir Frühstück!", weise ich ihn an. Damit scheint er zufrieden zu sein, denn er springt vom Bett und dann höre ich auch schon seine Füße über das Parkett tappen. Ich gähne müde, strecke mich leicht und drehe mich dann kurz wieder auf die andere Seite, um Haley, die an Harry gekuschelt daliegt zu betrachten und natürlich auch den Briten. Ich werde leicht rot, als sich plötzlich seine Augen öffnen und er mich ansieht, da er mich dabei ertappt hat, wie ich ihn angestarrt habe. Ein breites Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht und mit seiner rauen Morgenstimme, die noch tiefer als seine normale Stimme ist meint er: "Guten Morgen!" "I-ich geh mal Frühstück machen!", meine ich mit roten Wangen und verschwinde aus dem Zimmer.

Nachdem wir zu viert gefrühstückt und uns einen kurzen Weihnachtsfilm für Kinder angesehen haben, haben wir uns schnell fertig gemacht, doch dank des Films sind wir spät dran und so hetze ich jetzt alle durch die Wohnung, da wir gleich bei Lou sein sollten, für sein Geburtstagsessen. Draußen werfe ich einen wehleidigen Blick zu Betsy, während ich in Harrys Range Rover einsteige. Mein Mädchen hat leider, aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und der Meilenanzeige leichte Schwierigkeiten, erst Recht jetzt im Winter, wo es so eiskalt ist. Nach einer kurzen Autofahrt kommen wir auch schon vor dem Apartmentkomplex an und steigen aus dem Auto, wobei ich Haley und Dereks Jacken noch einmal überprüfe, dass sie auch ja dick eingepackt sind. Ich atme einmal tief durch und sehe mit einem unguten Gefühl im Magen das Gebäude hoch, denn ein Spaziergang wird das heute sicher nicht, schließlich sieht Liam heute zum ersten Mal, seit er es rausgefunden hat seine Kinder wieder. Zwar haben ihr Vater und ich uns bereits ausgesprochen und das Wichtigste geklärt, sodass ich nicht mehr Angst haben muss, dass er sie mir mit seinen Anwälten wegnimmt, doch ist die Stimmung noch immer mehr als gespannt. Allein unser letztes Treffen war ein einziges Bündel an Spannung, da wir uns irgendwie auf ein gewisses System einigen mussten. Rausgekommen ist schließlich, dass Liam die Kinder mindestens zwei Mal die Woche sieht, was nicht so schwer zu klären war, viel schwieriger war es zu klären, wann und wie wir es meinen, ich meine unseren, Kleinen sagen. Gott sei Dank konnte ich meinen Kopf durchsetzen und so wird das erst noch etwas dauern, denn Liam soll sich erst einmal eine richtig enge Beziehung aufbauen, damit wir sie nicht so überrumpeln. Erst recht, da Derek in letzter Zeit nicht normal ist. Normalerweise fragt er andauernd, ob wir was mit Liam machen können, oder erzählt irgendwas von ihm, doch seit der Nacht, als sein Vater bei uns war hat er den Briten mit keinem Wort erwähnt. Eine Hand, die meine umschließt lässt mich aus meiner Trance schnappen und zu Harry aufsehen, dessen Berührung mir Trost spendet. "Bereit?", erkundigt er sich und ich schenke ihm ein kurzes Lächeln mit einem knappen Nicken, bevor ich ihn loslasse und meine Kleinen jeweils an einer Hand nehme.

Patience (Sequel to Pretending)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt