Chapter 1

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 Endlich geht's weiter :)
Hier habt ihr das erste Kapitel zu Patience !!

Sia Pov.:
Lächelnd beobachte ich im Rückspiegel, wie Haley friedlich in ihrem Sitz schläft, während Derek gespannt aus dem Fenster sieht und London betrachtet. Die nächste Ampel ist natürlich wieder einmal rot und so reihe ich mich in die Abbiegespur ein und gebe den Gang raus, da diese Kreuzung immer lange zum Umschalten braucht wegen des vielen Verkehrs. Ich seufze leicht und betrachte mich im Spiegel. Mein Gesicht ist etwas dünner, nicht mehr ganz so rund, wie es noch war, als London mich das letzte Mal gesehen hat. Auch mein Haar ist nun anders und strahlt jetzt in einem schönen etwas dunkleren Blond alá Blake Lively. Ich wirke müde, allerdings funkeln meine braunen Augen glücklich. Die Ampel springt auf Grün und ich trete auf das Gaspedal und fahre um die Ecke in die mir altbekannte Straße. Zu meinem Glück erwische ich einen Parkplatz am Rand und so steige ich gleich darauf aus dem kleinen Auto aus und öffne die Tür für die Rückbank. Ich schnalle Derek ab, der sofort aus dem Auto springt und gehe dann auf Haleys Seite, die noch immer schläft. Wieder schnalle ich sie ab, allerdings hebe ich sie diesmal hoch, während ich meinem Sohn meine Hand hinhalte, die er auch sofort ergreift. Mit schwerem Herzen sehe ich an dem Gebäude hoch, das so viele Erinnerungen birgt. Ich beachte die Stufen erst gar nicht und gehe direkt zu dem Lift, der uns nach oben zu meinem alten Apartment bringt. Aufgeregt sperre ich die Tür auf und atme den vertrauten Geruch der Wohnung ein, der einfach nicht zu beschreiben ist. Derek lässt meine Hand los und schaut sich sofort in der Wohnung um, während ich einfach den Gang runter ins Wohnzimmer gehe, wo eine große Silhouette vor der Fensterfront steht. Ein breites Grinsen legt sich über meine Züge und ich betrachte den brünetten Briten glücklich. Als sich dieser nun umdreht durchquere ich mit ein paar Schritten den Raum und drücke ihn an mich, soweit das eben geht mit meiner schlafenden Tochter auf meinem Arm. Nachdem ich mich endlich überwinden kann ihn wieder loszulassen sehe ich hoch und treffe auf ein Paar glücklich blitzender, blauer Augen. "Ich bin froh, dass du wieder hier bist!" Ich grinse den Riesen an. "Ich bin auch froh wieder hier zu sein, ich hab dich vermisst, Jack!" Er drückt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und tut dasselbe dann bei Haley, die sich daraufhin enger an mich kuschelt. "Hey und was ist mit mir? Ich hab dich viel seltener zu Gesicht bekommen und dabei bist du fast mein unehelicher Zwilling!" Bevor ich mich versehe hat mir Jack auch schon meine Tochter abgenommen und so brauche ich mich nur noch umzudrehen, bevor mich auch schon Ria in ihre Arme nimmt und zum Ersticken fest drückt. Das Scherzen ist nun aus der Luft verschwunden und die Stimmung ist ernst, als wir uns so im Arm halten. Schließlich haben wir uns jetzt seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen, da die Jungs nun ein Jahr Tourpause hatten und sie sich leider nicht so oft davonstehlen konnte, da die Ausrede, sie würde nach Hause fliegen nicht so zieht, weil Niall da meist mitfliegt, wenn er Zeit hat. Nun klammert sie sich an mich, wie eine Ertrinkende und vergräbt ihren Kopf in meiner Halsbeuge. Ich spüre etwas Nasses an meinem Hals und versuche die Stimmung zu lockern, da auch ich nun den Tränen nahe bin, das Ganze ist einfach etwas viel, aber ich will vor meinen Kleinen nicht weinen. "Ich schwör dir, wenn du jetzt weinst dann heul ich auch los." Sie lacht, allerdings ist es eher ein komisches Krächzen, das mit ihren leichten Schluchzern kombiniert ist. "Ach wer heult denn hier, ich hab nur deinen Hals abgeschleckt um zu sehen, ob ich dich essen kann, da wir nichts im Haus haben!", scherzt sie und nun kann ich auch nicht mehr an mir halten und ich ziehe sie noch fester an mich, während mir eine Träne entwischt. "Hey, ist ja gut, ich bin ja wieder da! Jetzt kannst du mich viel öfter sehen!" Versuche ich sie zu beruhigen. "Glaub mir, du wirst mich schon nach zwei Stunden über haben!"

Nach einiger Zeit lösen wir uns von einander und wischen uns jeweils die Tränen weg. "Wo sind eigentlich die ganzen Sachen, die die Umzugsfirma fürs Kinderzimmer gebracht hat?", erkundige ich mich, nun wieder beherrscht. Sie schenkt mir ihr typisches breites Grinsen und zieht mich an der Hand in Richtung des alten Gästezimmers. "Hier!", sagt sie, während sie die Tür aufschwingt. Ich staune nicht schlecht, als alles schon vollkommen aufgebaut und eingerichtet ist, wobei mein kleines Mädchen schon in ihrem Bettchen schläft. Verdattert drehe ich mich zu Irina um und schaue sie sprachlos an. "Naja, Jack und ich hatten die letzten paar Tage frei und so haben wir uns gedacht, wieso nicht? Also habe ich die Kartons ausgeräumt, während er die Möbel aufgebaut hat.", brabbelt sie und ich ringe noch immer nach Worten des Danks, denn ich hätte das heute Abend sicher nicht mehr geschafft, schließlich bin ich total müde. "Bist du sicher, dass du mein Zimmer nicht haben willst? Dann hat Der sein eigenes Zimmer." Ich schüttele nur meinen Kopf, während ich mich wieder zu ihr wende. "Nein, ich bin mir sicher!", lächle ich sie sanft an. "Das hier ist auch dein zu Hause und dein Zimmer bleibt deines, falls du jemals einen Rückzugsort oder sowas brauchst!" Ich betrachte das Kinderzimmer seufzend. "Außerdem braucht er jetzt ganz sicher noch kein eigenes Zimmer." Ich lächle sie müde an. "Danke Ria!" Sie erwidert die Geste. "Kein Problem!" Dann verlassen wir auch schon das Zimmer und gehen in Richtung Küche, wo Jacks und Dereks Stimmen zu vernehmen sind. Grinsend gehe ich zu meinem Sohn, dessen Hände mit Mehl bedeckt sind, während er am Tresen neben Jack sitzt, der wohl gerade Pancakes macht. Ich gebe Derek einen Kuss und drücke mich dann kurz an Jacks Rücken, während ich meine Arme um seine Taille schlinge und ihm einen kleinen Kuss auf die Wange hauche. "Danke, Jack." Er lächelt mich nur an und zuckt seine Schultern, als wäre es kein großes Ding, aber genau das ist es. Ich bin ihm so unendlich dankbar, nicht nur für heute, sondern für seine ganze Hilfe in den letzten vier Jahren und auch schon zu der Zeit, in der wir uns vor fünf Jahren kennengelernt haben, doch an die will ich jetzt nicht so denken und so reiße ich mich wieder aus meinen Gedanken. Ria blödelt mit Derek herum, während Jack die Pancakes abbrät und so verlasse ich inzwischen den Raum und gehe aufs Klo.

Patience (Sequel to Pretending)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt