Patience (Sequel to Pretending)

Chapter 25

Sia PoV.:
"Liam! Hast du nicht gesagt Haley und Derek sind schon fertig?!", rufe ich leicht gestresst durch die Wohnung, als ich meine Kleinen noch immer in ihren Pyjamas beim Frühstücken erblicke. Der Brite huscht ins Zimmer und meint etwas verlegen: "Naja, vielleicht sind sie noch nicht ganz fertig..." Ich blicke ihn finster an, bevor ich mich einfach selbst an die Arbeit mache und unsere Kinder schon einmal aus der Küche scheuche, während ich genervt meine: "Wir hätten schon vor 10 Minuten fahren sollen und jetzt brauchen wir noch eine halbe Stunde." Ich spüre wie sich ein Arm um mich schlingt und lehne mich instinktiv ein bisschen zurück. Sein vertrauter Geruch steigt mir in die Nase und sofort bin ich etwas entspannter. Mit seiner rauen Morgenstimme flüstert er dicht an meinem Ohr: "Wie wärs wenn ich die Beiden schnell fertig mache und du lädst schon einmal alles in den Wagen, damit wir nacher gleich los können." Ich murmle zustimmend und verschränke unsere Hände miteinander, während er mir einen Kuss auf die Wange drückt. 

Die Uhr schlägt gerade einmal 11 Uhr, als ich zu Ria ins Zimmer schlüpfe. Sie rennt nervös den Raum auf und ab, während Eleanor und Perrie auf dem Bett sitzen und versuchen auf sie einzureden. Ihre Versuche wirken jedoch etwas halbherzig, weshalb ich fragend eine Augenbraue hebe als mich die Blondine erblickt. Ihr ist die Erleichterung förmlich anzusehen, während sie aufspringt und mich umarmt. "Mach bitte was, unsere Braut hier hat gerade einen Nervenzusammenbruch weil die Blumen für die Kirche immer noch nicht da sind." El klopft mir beim Hinausgehen nur geschwind auf die Schulter: "Viel Glück, aber wir versuchen bereits seit einer halben Stunde sie zur Vernunft zu bringen."

Kaum sind die Beiden aus der Tür liegt mir auch schon meine beste Freundin in den Armen und schluchzt: "Meine Hochzei-eit ist ruinie-iert!" Ich streiche ihr besänftigend über den Rücken und murmle ihr beruhigend zu, so wie ich es schon zahllose Male bei meinen Kindern gemacht habe. "Jetzt erklär mir einmal ganz in Ruhe, warum deine Hochzeit nicht hinhauen soll?", frage ich nach, während ich uns beide Richtung Bett manövriere. "In der Kirche wird es nur kahle Bänke geben, ich werde keinen Blumenstrauß haben und ich hab mein blaues Armband in London vergessen!", meint Ria leicht hysterisch an meiner Schulter, während immer noch Tränen ihr Gesicht herunterlaufen. 

"Ria, es sind noch 3 volle Stunden bis zu deiner Hochzeit und bis dort hin wird jede einzelne Blume ihren Weg hierher gefunden haben und wenn ich sie selbst abholen fahre. Im Notfall plündere ich alle Nachbarsgärten um dir deinen Brautstraußen binden zu können, also lass das nur meine Sorge sein." Ich kann ihr ein verweintes Lachen entlocken. "Was dein blaues Armband betrifft", ich ziehe meine Hand von ihrer Schulter zurück und streife mir mein eigenes Armband ab, das passend zu meinem Brautjungfernkleid blau ist, "kannst du meines haben. Dann hast du auch gleich etwas Geborgtes. Also zwei Fliegen mit einer Klatsche." Sie sieht mich erstaunt an und plötzlich liege ich rücklings auf dem Bett mit einer lächelnden Ria auf mir: "Danke, Sia."

Ich drücke sie an mich und genieße für einen Moment ihre Nähe, wie in den guten alten Zeiten. Bei einem Blick auf die Uhr setze ich mich allerdings wieder auf und ziehe Ria mit mir hoch: "Wenn du heute wirklich noch heiraten willst, sollten wir uns jetzt besser um dein Aussehen kümmern." "Habe ich da jemanden verzweifelt nach mir rufen hören?", unterbricht mich eine bekannte Stimme und ich wende mich der Tür zu, wo Lou mit einem breiten Grinser auf uns zu kommt.

Niall PoV.:
Gerade eben saß ich noch in meinem alten Zimmer, in dem ich aufgewachsen bin und plötzlich kommt schon mein Bruder herein und sagt mir es wäre Zeit für meine Hochzeit. Momentan bin ich in einem kleinen Hinterzimmer der Kirche, während drinnen die letzten Personen ihre Plätze einnehmen. Ich blicke mich ein letztes Mal in den Spiegel und richte meine Frisur zum hundertsten Mal. "Sie wird schon nicht weglaufen nur weil dir eine Strähne vom Kopf steht.", merkt Greg belustigt an, was mich nur dazu veranlässt zu überprüfen ob auch wirklich alles perfekt sitzt. "Kommst du jetzt oder muss ich dich hier rausziehen?"