*Madelen-Special*
Es ist jetzt 4 Tage her, dass Alice den Unfall hatte. Doch die Gerüchte ließen nicht nach. Es ging von "Die Beiden triebens einfach zu wild." über "Drogen sind schuld." bis zu "Beide hatten kein Bock auf Schule und taten so als wäre es ein Unfall."
Durch diesen ganzen Alice scheiß kam auch ich mehr ins Rampenlicht und das gefiehl mir gar nicht. Leute mit dennen ich vorher nicht ein Wort geredet habe, wollten plötzlich mit mir befreundet sein um die Wahrheit zu erfahren. Aber da Alice das nicht will und ich solche Heuchler nicht leiden kann, hab ich sie ziehmlich gut ignoriert.
Nach der Schule muss ich an einem Projekt arbeiten. Travis, mein Projektpatner, kommt wie immer zu spät zu unseren Treffen. Ich meine, er ist einer der beliebtesten Jungs an der Schule und macht sich nicht so viel aus Noten, aber ich möchte trotzdem eine gute Note haben.
Ich wartete in der Bibliotheke auf ihn, doch es müssen erst 20 Minuten vergehen bis er auftaucht. "Und wie weit bist du?", fragte er mich. "Ich habe auf dich gewartet. Ich mache das sicher nicht alleine.", äußerte ich mich genervt. Er schaute mich verwierrt an. "Das habe ich auch nicht erwartet. Ich wollte nicht nur mit dir zusammen arbeiten, weil du so schlau bist." Ich glaubte ihm kein Wort. Wenn er wirklich mitarbeiten wollte, wäre er pünktlich gekommen. "Okay, wenn das so ist, dann lies dir diese Artikel durch."
Ich schickte ihm eine Nachricht mit vier Links zu wichtigen Artikeln. Er liest sich alle genau durch und macht hin und wieder Notizen, während ich die Powerpoint Presentation soweit fertig mache.
Nach einer Stunde machen wir eine Pause und ich hole mir Kaffee. "Und mir bringst du keinen mit?", meinte er neckend. "Hey, du bist Sportler. Sieh es einfach als 50 Meter Sprint an.", sagte ich lächelnd. Das was ich nicht erwartet hatte ist, dass er wirklich aufsteht und zur Kaffeemaschiene sprintet.
Ich musste so lachen, dass der Kaffe mir beinahe über die Hand gelaufen wäre. Dennoch war ich beeindruckt wie schnell er, sogar mit Kaffee, wieder bei mir war. "Und beeindruckt?", provozierte er mich. "Ne, bei so einem Schreckentempo?", sagte ich, obwohl das normalerweise absolut nicht meine Art ist.
Ich gebe eigentlich immer zu wenn ich beeindruckt, stolz und so weiter bin. "Wenn du Zeit hast, kannst du mir ja nachher beim Training zusehen und ich bin mir ziemlich sicher das du spätestens dann beeindruckt bist." Ich nickte: "Okay ich muss dann wohl zu Training um dir das Gegenteil zu beweisen." Er lächelte und man kann seine perfekten kleinen Grübchen erkennen.
Mit einem lauten Knall gingen die Türen der Bibliothek auf und ein kalter Luftzug zog an mir vorbei. Travis Lächeln wurde breiter und das Mädchen, welches mit dem Knall in das Gebäude trat, ging auf ihn zu. Sie umarmten sich und das Mädchen schaute mich von oben bis unten an. Und mit dem Blick den sie drauf hatte konnte ich gleich sagen, dass wir nie Freunde werden.
Sie fragte nach wer ich denn sei und Travis stellte mich freundlich vor. Darauf meinte sie: "Ich bin Eva." Ich lächelte kurz und wandte mich dann wieder meinem Laptop zu.
Während ich den Kaffe förmlich in mir hinein schütte, bekomme ich mit, wie sich die beiden ziemlich doppeldeutig unterhielten. Alles was ich will ist weg hören aber irgendwie geht das nicht. Im allgemeinen find ich es ja schon unangenehm wenn ich solche Sachen höre. Aber da ich Travis kenne, ist es mindestens dreifach so unangenehm.
Ich konzentrierte mich auf die Präsentation und merkte gar nicht, dass Travis weggegangen ist, bis die tolle, nette Eva mich ankeift. "Du kleine Sterberin hältst dich sofort von meinem Freund fern oder ich schwöre dir, du wirst keinen Fuß mehr in unsere Schule setzen können."
"Also wenn ich dir deinen Freund ausspanne dann wüsstest du wenigstens, dass du hier nicht Königin bist und dich nicht so aufspielen solltest."
"Ich rate dir, halte dich bloß von ihm fern." Alleine dafür würde ich mich an ihn ran schmeißen, aber dass muss sie ja nicht wissen. "Okay, ich halte mich von ihm fern wenn du kleine Schlange endlich verschwindest. Du weißt es vielleicht nicht aber du bist unglaublich nervig."Ihr Gesichtsausdruck könnte mich gerade echt töten.
"Schlampe.", zischt sie und steht auf.
"Wir hast du mich gerade genannt?" Mein Tonfall war um einiges lauter als ich es wollte. "Schlampe!" ruft sie nun durch den ganzen Raum. "Psssst!", sagt eine Bibliothekarin und Eva wendet sich mir ab.Als sie sieht dass Travis wieder kommt geht sie zu ihm und verabschiedet sich mit einem langen, intensiven Zungenkuss. Er setzt sich nun zu mir und ich schnaube.
"Was ist los?", fragt er vorsichtig.
"Ganz einfach. Deine Freundin hat mich beleidigt ohne das ich was getan habe und tut dir gegenüber als sei nichts passiert. Ich hasse solche Leute einfach." Travis sieht mich verdutzt an.
"Hat dir etwa noch nie jemand direkt ins Gesicht gesagt wie sie eine andere Person findet?" sagte ich genervt und etwas herablassend.
"Nein. Zumindest nicht so wie du gerade."Er steht auf. "Was hast du vor?" Er ignoriert mich und geht aus der Bibliothek. Scheiße das wird noch eine echt anstrengend Partnerarbeit. Nach ein paar Minuten kommt er wieder rein. "Was hast du gemacht?"
Diesmal antwortet er wenigstens. "Ich hab sie gefragt und sie hat alles abgestritten, daraufhin habe ich Schluss gemacht." What the fuck? Hat er das gerade wirklich gesagt?! Er redet weiter.
"Ich weiß das du keinen Grund hast mich an zu lügen als muss sie gelogen haben und Lügen mag ich halt überhaupt nicht. Aber ich glaube daß sie es jetzt auf uns beide abgesehen hat und sie ist ziemlich nachtragend. Mal ganz ehrlich sie hat ihren letzten Ex noch fast ein Jahr später bloßgestellt." Ich musste schlucken."Du sagst das hoffentlich nur um mir Angst zu machen." Er brach in Lachen aus.
"Sie wird nichts ausrichten denn sie hat alle Freunde für mich verlassen und ist jetzt ganz alleine. Ich meine ich wollte nicht das sie ihre Freunde so vernachlässigt aber sie hat es trotzdem gemacht." Ich nickte auch wenn ich das nicht unbedingt so lustig finde wie er.
"Ich denke wir haben heute genug gearbeitet." Travis stimmt mit zu.
"Aber nicht vergessen irgendwann Mal beim Training vorbei zu kommen." sagte er als er diese Mal die Bibliothek verlässt.Er ist wirklich irgendwie süß. Ich packte meine Sachen zusammen und will die Bibliothek verlassen doch vorher lasse ich natürlich die Hälfte der Bücher, die ich mir ausgeliehen hatte, fallen. Der Typ der mich am ersten Schultag beim weinen gesehen hat kommt mir zur Hilfe.
"Danke." meinte ich nur leise und gehe sehr schnell aus der Bibliothek.Ich frage mich nur wieso ich mich so gut an sein Gesicht erinnern kann, da ich glaube ihn sonst noch nirgends gesehen zu haben. Er hat dunkelblondes Haar und ist eigendlich überhaupt nicht mein Typ aber er wirkt echt nett weshalb ich ihn trotzdem gerne kennenlernen würde.
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The self titled Queens
Ficção AdolescenteIn dieser Geschichte geht es um Liebe. Darum wie sich das Leben von drei Mädchen ändert, weil sie sich verlieben. Es geht um Freundschaft, Verrat, Drogen, Eltern und noch so viel mehr. "Aber mal ganz davon abgesehen, was zum Teufel findet sie so fa...