DREI

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Lachend und auch einwenig beschwipst, klammerte ich mich an Elijah, der fröhlich über unsere Kindheit plauderte, und dabei so ausgelassen war, dass mir dabei das Herz aufging.
Es wurde wieder still, und Elijah sah mich direkt an. Seine blau- grauen Augen nahmen einen dunkleren Ton an, wie gebannt starrte ich in seine Augen.

"Weißt du eigentlich, dass du noch schöner geworden bist Sternchen? Damals schon habe ich deine Schönheit bewundert, aber als erwachsene Frau bist du unglaublich."

Verlegen schaute ich auf mein Weinglas, als ob es das interessanteste war, was ich je in meinem Leben sah, doch Elijah fasste mir zart unter mein Kinn, und zwang mich so ihn anzusehen. Angenehme Schauer breiteten sich auf meinem Körper aus. Ihm schien meine Nervösität aufzufallen, denn er schmunzelte leicht und zeigte mir dabei wieder sein süßes Grübchen.

"Ich will das du bei mir einziehst Sofia." Sagte er bestimmend. Meine Stirn kräuselte sich verwirrt.

"Bei die einziehen? Wieso?"

Seine Hand strich von meinem Kinn bis zu meinem Hals und hinterließen eine brennende Spur auf meiner Haut. Mein Herz begann schneller zu schlagen, und ich hatte Angst, dass er es hören konnte.
Augenblicklich packte er mich und zog mich auf seinen Schoß. Aufquieckend umschloss ich meine Arme um seinen Hals, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Elijah schaute auf mich herunter und sagte mit einer plötzlich tieferen Stimme: "Ich will das du jederzeit um mich herum bist, ich brauche dich bei mir und so kann ich auch besser auf dich aufpassen. Außerdem müssen wir fünf Jahre Zeit nachholen."

"Besser auf mich aufpassen? Elijah ich brauche keinen Aufpasser mehr und du weißt doch, dass ich eine Wohnung habe."

Er strich mir sanft über den Rücken und fuhr über meine ausladende Hüfte. Gänsehaut überzog meinen Körper und ich wusste, dass dies alles schon zu weit ging, nur war ich definitiv in meinem angetrunkenen Zustand nicht bereit seine Berührungen zu unterbinden. Viel zu sehr genoss ich es, und ich hasste mich selbst dafür. Elijah war einfach ein unwiderstehlich gutaussehender Mann geworden.

"Ich weiß, dass du kaum genügend Geld hast um über die Runden zu kommen Sternchen, also nimm mein Angebot an, oder ich werde selbst deine Wohnung kündigen und deine Sachen packen."

"Elijah, ich glaube nicht, dass Landon damit einverstanden wäre.", sagte ich kleinlaut, wissend, dass es eigentlich keine gute Idee war meinen festen Freund zu erwähnen.

Elijah versteifte sich augenblicklich und sein Griff um meine Hüfte wurde schmerzhaft fest. Seine Augen schauten mich zornig an.

"Du gehörst ihm nicht Sofia! Du kannst machen was du willst, er hat das nicht zu entscheiden. Du ziehst zu mir! Ich will auch dass du diesen Lanny vergisst. Mit diesem Typen stimmt etwas nicht, vertrau mir."

"Du tust mir weh Elijah!", zischte ich wütend über seine Worte. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann könnte man meinen er wäre eifersüchtig. Doch Elijah benahm sich schon früher so und hielt mir so alle Typen fern, was mir in der High school doch ganz schön zugesetzt hatte.

Mühsam rappelte ich mich von seinem Schoß auf und funkelte ihn wütend an.

"Du weißt doch garnichts über Landon und nenn ihn nicht Lanny! Das nervt! Du kannst nicht einfach nach fünf Jahren hier wieder aufkreuzen und dich in mein Leben einmischen. Landon liebt mich und er behandelt mich gut!", rief ich, verzweifelt meine Wut unter Kontrolle zu halten.

Elijah sprang ebenfalls auf und packte meine Handgelenke.

"Sag mir nicht, dass er dich schon gefickt hat Sofia!?"

Komplett geschockt und auch beschämt über seine Worte, riss ich mich von ihm los und hielt den nötigen Abstand zu ihm, den wir unbedingt jetzt brauchten.

"Oh mein Gott! Bist du bescheuert Eli?", lachte ich falsch auf, um meine Verlegenheit zu verstecken.

"Sag's mir!", fauchte er, komplett außer sich vor Wut und kam mir wieder gefährlich nah, wodurch ich immer weiter zurück gedrängt wurde.  Knallrot anlaufend schüttelte ich immer wieder meinen Kopf, bis ich mit dem Rücken gegen eine Wand stieß. Seine Arme links und rechts an der Wand, versperrten mir jede Fluchtmöglichkeit. Wie ein Raubtier, dass seine Beute gefangen hielt, blickte er zu mir runter.

"Sofia, wenn du es mir nicht sofort sagst, dann schaue ich selber nach und wenn ich sehe, dass du deine jungfräuligkeit an diesen Hurensohn verschwendet hast, suche ich ihn auf und verprügel ihn solange bis er mich anfleht ihn zu töten."

"Wie...-Wie willst du denn nachschauen, ob ich noch Jungfrau bin?", fragte ich ehrlich irritiert und konnte es mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Seine Mundwinkel zogen sich nach oben zu einem süffisanten Lächeln und seine Augen nahmen einen hungrigen Ausdruck an. Ich schluckte schwer und versuchte meine Atmung zu beruhigen.

"Ich werde meine Finger so tief wie es nur geht in dich hineinschieben und so spüren, ob du noch Jungfrau bist oder nicht.", flüsterte er. Seine Worte lösten ein ungewohntes kribbeln in meinem Unterleib aus, wodurch ich meine Schenkel fester zusammen presste, um den Druck zu mildern.

Seine Augenbraue zog sich nach oben und er sah mich herausfordernd an.

"Möchtest du, dass ich meine Finger in dich stecke Sternchen?"

Unglaublich eingeschüchtert schüttelte ich meinen Kopf, ohne ihm in die Augen zu sehen.

"Ach nein? Dein Körper verrät mir aber da was ganz anderes.", raunte er zu mir übergebeugt, in mein Ohr, und presste seinen muskelbepackten Körper an meinen weichen. Schnell atmend versuchte ich mich aus dieser erotischen Atmosphäre zu befreien, aufkeinenfall wollte ich, dass es hier eskalliert.

"Nein, Nein Elijah er hat mich noch nie so... Ich hatte noch nie... Sex. Bitte Elijah, ich bin Jungfrau, ehrlich!", stotterte ich herum und endlich löste er sich von mir und schaute mir prüfend ins Gesicht. Überzeugt dass ich nicht gelogen hatte, nickte er und sagte: "Gut für ihn." Er streckte seine Hand nach mir aus. "Komm, es ist schon spät. Du schläfst heute hier."

Erleichtert, weil er das Jungfrauen Thema fallen gelassen hatte und dadurch auch diese erotische Spannung verschwand, nickte ich und nahm seine Hand an. Er zog mich die Treppen nach oben in ein schwarz- weiß gehaltenes Schlafzimmer mit einem großen Kingsize Bett in der Mitte des Raumes.  Seine Kleidung lag verstreut auf dem Boden herum, wodurch ich annahm, dass es hier sein eigenes Schlafzimmer war, und kein Gästezimmer.

"Ich schlafe bei dir? In deinem Bett?", fragte ich verdutzt und drehte mich gleichzeitig zu ihm um. Sein Grinsen bestätigte meine Annahme.

"Ja, was ist schon dabei? Wir haben früher ja schließlich auch in einem Bett zusammen geschlafen, Sternchen. Ausserdem sind die beiden anderen Schlafzimmer leer."

Schluckend nickte ich, obwohl ich genau wusste, dass dies keineswegs so unschuldig war, wie er es herrüberbrachte.

Wann immer die Sterne mich umgebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt