Cold heart starts to beat

Kapitel 4

Adrian packt seine Sachen zusammen und öffnet die Tür.
Ihm kommt ein kalter Windstoß entgegen. Er kneift kurz die Augen zusammen und tritt dann hinaus an die kühle Luft.
Der Himmel ist bedeckt, hoffentlich schafft er es nach Hause, bevor es anfängt zu regnen.
Mit schnellen Schritten kämpft er gegen den Wind an. Noch einen knappen Kilometer hat er zu bewältigen, doch dann öffnet der Himmel seine Schleusen und der Regen prasselt nur so auf ihn herab.
Er hält seine Kapuze über seinem Kopf fest und spürt, wie er Gänsehaut bekommt.
Der Wind pfeift in seinen Ohren und trotzdem hört er dieses leise Wimmern. Er kann es förmlich fühlen.
Gerade als er an der nächsten Ecke vorbei will, entdeckt er an einer Hauswand zwei Gestalten.
Erst kann er wegen dem starken Regen nicht viel erkennen, doch dann glaubt er zu sehen, dass die stärker gebaute Person die zierlichere festhält und gegen die Wand drückt.

Sein Puls steigt. Vorsichtig nähert er sich den beiden.
Jetzt kann er alles ganz genau sehen. Die kleinere Person wird unsanft gegen ihren Willen an die Wand gedrückt und angeschrien. Gleichzeitig versucht sie wimmernd sich zu wehren, in dem sie gegen das Schienbein des anderen tritt.

In Adrian wird die komplette Dosis Adrenalin ausgeschüttet und er ballt seine Fäuste. Warum müssen Menschen sich gegenseitig so ein Leid antun?
Er kann sich das nicht länger ansehen und springt abrupt auf die größere Gestalt zu. Er bringt sie ins Taumeln, aber sie kann sich auffangen.

Zum Glück kennt Adrian solche Situationen und schlägt zu, bevor sich die andere Person auf ihn stürzen kann.
Ein Schrei ertönt. Adrian sieht, wie seinem Gegenüber Blut aus der Nase läuft. Erst nur ein bisschen, dann stärker.
Das Mädchen an der Wand sieht schockiert aus, aber dennoch erleichtert. Adrian nimmt ihren Arm und zieht sie zu sich.
Ein kurzer Blick zeigt ihm, dass ihr Gesicht ganz nass ist. Entweder ist das der Regen oder sie hat geweint. Vielleicht auch beides.