Kapitel 13

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Als er ankommt sieht er, wie Luna sich gerade ans Ufer setzt.
"Hey Luna!", ruft er ihr zu.
Sie dreht sich um und lächelt ihn an: "Hi, schön, dass du gekommen bist."
"Klar, ich hab mich auf unser Treffen gefreut", Adrian lässt sich neben sie ins Gras fallen.
Es schön weich und die Nachmittags-Sonne wärmt die Haut.
"Und wie war dein Tag heute so?"
Sie lächelt ihn an und er schwellt stolz die Brust: "Ich hatte heute eine Geschichtsarbeit, aber die war gar nicht schwer, weil ich gut vorbereitet war."
Luna lacht: "Gut, ich hab heute auch eine Mathearbeit zurück bekommen und hab eine 1-2."
Adrians Lachen versteinert. Eine 1-2 in Mathe? Ist das überhaupt möglich? Wie soll er da bloß mithalten?
Er hat plötzlich Verlustsängste. Angst davor Luna zu verlieren, weil er nicht gut genug ist.
Solange sie noch nichts davon weiß, will er sie bei sich haben.
Vorsichtig legt er einen Arm um sie und zieht sie ein bisschen näher an sich heran.
Sie folgt ihm und lehnt sich an seiner Schulter an.
Sein Herz beginnt zu schlagen und er spürt wieder diese Geborgenheit.
Er schließt die Augen und spürt nur die schwächer werdende Sonne, den sanften Wind und seinen Herzschlag.
Eine Weile sitzen sie so da und sagen nichts.
Dann hebt Luna langsam ihren Kopf.
"Adrian? Ich muss jetzt los", sagt sie und macht Anstalten aufzustehen.
Adrian ist enttäuscht: "Was jetzt schon?"
Sie lächelt ihn wieder an: "Es war sehr schön. Danke dafür, aber ich muss rechtzeitig zu Hause sein."
"Okay, schade."
Luna steht auf und stützt sich dazu leicht an seiner Schulter ab.
Ein letztes Lächeln und Adrian kann ihr nur noch nachschauen, wie sie sich auf den Weg macht.
"Wir werden uns sehen. Machs gut!", ruft Luna im Gehen.
"Tschau", murmelt Adrian und verfolgt jeden ihrer Schritte, bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden ist.

Er bleibt sitzen und starrt auf die untergehende Sonne. Warum wollte sie diesen schönen Moment nicht noch mit ihm erleben?
Ihm wird bewusst, dass er sich anstrengen muss, um Luna für sich zu gewinnen. Er will sie auf keinen Fall verlieren, aber sie ist irgendwie eine Nummer zu groß für ihn.
Schweigend fährt er mit der Hand durch das weiche Gras.

Cold heart starts to beatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt