Kapitel 7 (Ilka)

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7. Als ich zaghaft an Erens Tür klopfe und er kurz darauf ruft: ,,Herein!“ öffne ich die Tür und gehe in sein Zimmer. ,,Ähm hi…“ sage ich verwirrt, als ich ihn oben ohne auf seinem Bett liegen sehe. Als ich meinen Blick durch sein Zimmer schweifen lasse, bemerke ich, dass es voll zerstört und chaotisch ist. Es sieht aus als wäre er total ausgerastet und hätte alles gegen die Wände geworfen oder so. ,,Was ist los?“ frage ich vorsichtig und setze mich neben ihn auf sein Bett. ,,Nichts…“ murmelt er, richtet sich auf und wischt eine Träne aus seinem Auge. ,,Du heulst ja…“ flüstere ich und rücke etwas näher an ihn heran. ,,Nein ich heul nicht, ich schwitze nur durch meine Augen.“ Ruft er und steht wütend auf. Unwillkürlich muss ich grinsen, werde aber sofort wieder ernst. ,,Willst du darüber reden oder soll ich gehen?“ frage ich zögernd und rutsche nervös auf seinem Bett hin und her. ,,Nein bleib hier!“ murmelt er und setzt sich wieder neben mich. Ich sitze schweigend neben ihm und sehe ihn an. Sein Blick ist starr geradeaus an die Wand gerichtet. Eine Weile sitzen wir so da, ich will lieber warten bis er anfängt zu reden und ihn nicht dazu zwingen. ,,Meine Eltern wollen sich trennen.“ Murmelt er so leise, dass ich ihn kaum verstehe. Geschockt sehe ich ihn an. Deswegen ist er also ausgerastet. ,,Scheiße…“ murmele ich und lege meine Hand auf seine. Ich muss lächeln, da er seine Hand nicht wegzieht, sondern nur mal kurz zuckt. ,,Ja scheiße!“ schreit er auf einmal, steht auf und trommelt mit seinen Fäusten gegen die Wand. Er schlägt wie wild auf die Wand ein und ich höre schon seine Finger knacken, also stehe ich auf, gehe zu ihm, nehme seine Hände und halte sie fest. ,,Scheiße, Scheiße, Scheiße.“ Flüstert er verzweifelt und lässt sich in meine Arme fallen. Er fängt richtig an zu heulen, so wie es bei einem Jungen noch nie erlebt habe, aber ich halte ihn einfach nur fest. Er drückt mich ganz fest an sich und ich lasse ihn gewähren. Sein Schluchzen wird immer leiser und irgendwann löst er sich von mir. ,,Sorry…“ murmelt er. ,,Ich wollte dich nicht nerven.“ ,,Schon okay, du nervst nicht!“ sage ich schnell und beiße mir auf die Lippe. ,,Ähm ok.“ Er wischt sich mit dem Handrücken über sein Gesicht und fragt dann: ,,Wollen wir jetzt lernen?“ Unsicher zucke ich mit den Schultern. ,,Sicher das du dir das mit mir antun willst?“ Er nickt und fängt an zu grinsen. Erleichtert atme ich aus, vielleicht wird ihn das ja noch ein bisschen ablenken. Ich lege meine Bücher auf seinen Schreibtisch und setze mich auf einen Stuhl. Er setzt sich neben mich und schlägt das Buch auf. ,,Ähm Eren…?“ frage ich grinsend. ,,Was?“ fragt er und dreht sich zu mir um. Scheiße, ich muss als auf seinen Körper gucken. ,,Kannst du dir vielleicht was anziehen? Naja sonst kann ich mich nicht so gut konzentrieren…“ murmele ich schüchtern und er grinst mich verschmitzt an. ,,Klaar, für dich mach ich doch alles.“ flirtet er und ich lächele ihn an. ,,Gott ist der heiß.“ Murmele ich verträumt als er ein Stück von mir weg ist und sich seinen blauen Adidas Pullover überzieht. Ich glaube er hat mich nicht gehört, aber ich höre ein leises ,,Danke.“. ,,Scheiße.“ Murmele ich und beiße mir auf die Lippe. Ich sollte in Zukunft nicht mehr so laut denken, dass merke ich mir. Er setzt sich neben mich und fängt an mir Mathe zu erklären, aber meine Gedanken schweifen immer nur zu ihm. Er riecht nach One Million, fällt mir jetzt erst auf. Ich versuche mich auf die Aufgaben zu Konzentrieren und am Ende verstehe ich es sogar halbwegs.
,,Danke…“ murmele ich kurz bevor ich gehe und umarme ihn. ,,Gerne… Danke dass du mich, naja getröstet hast.“ Er lächelt mich total süß an und ich kann einfach nicht anders, als ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. ,,Bis dann.“ Sage ich grinsend und gehe.

Joy
Auf diesem scheiß internat ist echt nix los. Keisha ist mit Charly und Kay unterwegs und Stephanie, keine Ahnung wo die ist aber eigentlich ist es mit auch egal, mir ist nur langweilig, ich brauche irgendeine Beschäftigung. Ich überlege was ich machen kann und da fällt mir Diego ein. Ich wähle seine Nummer und als er abhebt sage ich: ,,Joo Diego, hier ist Joy. Mir ist langweilig, kann ich rüber kommen?“ ,,Hey Joy, klar, ich weiß auch nicht was ich machen soll aber ich glaub wenn du da bist, fällt uns schon was ein.“ Ich kichere und lege auf. Schnell überprüfe ich mein Aussehen und gehe dann rüber zu seinen Zimmer. ,,Stimmt das, dass du mal mit Stephanie zusammen warst?“ frage ich grinsend und er nickt genervt. ,,Schlimm die Frau, echt, schlimmer als du!“ sagt er und lacht mich aus. ,,Hallo? Geht’s noch?“ frage ich und schlage ihm lachend auf die Schulter. ,,Wieso seid ihr nicht mehr zusammen?“ frage ich ihn und er antwortet: ,,Na weil ich es nicht mehr mit ihr ausgehalten hab.“ Kurz darauf hebt er mich plötzlich hoch, wirft mich auf sein Bett und beugt sich über mich. ,,Wir sind Sex Freunde…“ murmele ich lachend und er nickt grinsend. Er küsst mich leidenschaftlich und ich erwiedere seinen Kuss. Er leckt über meine Unterlippe und ich öffne stöhnend meinen Mund. Während des Kusses merke ich, wie er grinsen muss und ich grinse ebenfalls. Mit seinen Händen fährt Eren sanft unter meinen Pullover und zieht ihn mir aus. Stürmisch ziehe ich ihm ebenfalls sein T-Shirt aus und drehe uns so, dass ich über ihm liege. Während ich mich runterbeuge um ihn zu küssen, spüre ich seine Hände an meinem Oberkörper, die mich sanft massieren. Leise stöhne ich auf und öffne seine Hose. Wir ziehen uns gegenseitig weiter aus und schließlich liegen wir nackt aufeinander. Wir schlafen miteinander und lassen uns schließlich erschöpft nebeneinander auf sein Bett fallen. ,,Das war genau das, was ich jetzt gebraucht habe…“ murmele ich und grinse.

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