Kapitel 12 (Joy)

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Nach dem Sex und einem langen stürmischen Kuss löse ich mich schließlich von Kay und ziehe mich wieder an. ,,Wow…“ murmelt er lachend und zieht sich ebenfalls an. ,,War ganz gut…“ sage ich und es stimmt es war gut, aber lange nicht so gut wie es mit Diego immer ist. Ich verlasse die Umkleidekabine und sehe mich unter den Leuten um. Ilka treffe ich leider auch und sie fragt: ,,Was wolltest du vorhin von Eren?“ Ich setze ein falschen Lächeln auf und sage kichernd: ,,Das wirst du schon noch früh genug sehen.“ Und das stimmt, zwar hat Eren mich vorhin abblitzen lassen, aber den kralle ich mir noch. ,,Wie meinst du das?“ fragt Ilka und ich zucke nur lachend mit den Schultern. Dann drehe ich mich auf dem Absatz um und lasse sie mit ihrer Ungewissheit stehen. Die soll ruhig überlegen was ich vorhabe und gut auf ihren kleinen Freund aufpassen. Inzwischen ist die Party richtig langweilig geworden, jedenfalls für mich, die anderen scheinen sich gut zu amüsieren. Sie sitzen in kleinen Gruppen rund um das Schwimmbecken verteilt und unterhalten sich angeregt. Ich setze mich zwischen Diego und Keisha, die mit ein paar anderen neben dem Sprungbrett sitzen. ,,Mir ist langweilig…“ murmele ich und nehme einen Schluck aus Keishas Bier. ,,Dann lass schwimmen gehen…“ schlägt sie vor und zwinkert Diego zu, der mich kurz darauf hoch hebt und ins Wasser wirft. ,,Bist du irgendwie behindert in deinem Kopf?!“ schreie ich ihn an als ich auftauche und klettere wieder aus dem Wasser. ,,Tja, Joy, man spannt eben seiner besten Freundin nicht den Freund aus!“ meint Keisha und ich sehe sie geschockt an. ,,Keisha das war nur Sex!“ murmele ich und streiche mir die nassen Haare aus dem Gesicht. ,,NUR SEX? Du weißt genau das ich auf Kay stehe!“ schreit sie mich an und um uns herum wird es still. Keisha wird rot im Gesicht und sieht kurz in Kays Richtung, der sie geschockt ansieht und: ,,Oh Fuck…“ murmelt. Dann dreht Keisha sich um und geht, noch bevor ich etwas sagen kann. ,,Mhm,… Scheiße war´s würde ich mal sagen!“ sagt Diego giftig und geht zu ein paar anderen Leuten, die ich nicht kenne. Alleine stehe ich jetzt hier und niemand beachtet mich oder sieht mich auch nur an. Niedergeschlagen laufe ich zum Internat zurück und als ich in unser Zimmer komme, sitzt Keisha auf ihrem Bett und heult. ,,Keisha!“ rufe ich erschrocken und setze mich neben sie. ,,Verpiss dich!“ zischt sie und versucht mich von ihrem Bett zu stoßen. ,,Nein!“ sage ich fest entschlossen. ,,Doch?!“ genervt und wütend fängt sie an mich immer wieder zu schubsen. ,,Keisha es tut mir leid ok? Ich hab nicht nachgedacht!“ sage ich und setze mich auf mein Bett. ,,Ich hab gesagt du sollst dich verpissen!“ wütend baut sie sich vor mir auf und versucht mir Angst zu machen. ,,Dass ist auch mein Zimmer.“ Erinnere ich sie und lege mich demonstrativ auf mein Bett. ,,Ich will nicht das du hier schläfst! Geh doch zu Kay, der freut sich bestimmt!“ ruft sie und ich schüttele den Kopf. ,,Keisha…“ beginne ich doch sie unterbricht mich: ,,Gut, dann gehe ich eben.“ Dann nimmt sie ihre Bettdecke und ihr Kissen und verlässt den Raum. Ich laufe ihr hinterher und sehe, dass sie sich auf den Boden vor die Tür gelegt hat. ,,Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“ frage ich sie verwundert. Will sie wirklich dort draußen Pennen? ,,Das ist mein voller Ernst.“ Murmelt sie wütend, dreht sich auf die andere Seite und beachtet mich nicht mehr. Niedergeschlagen öffne ich die Tür unseres Zimmers und lasse mich auf mein Bett fallen. Mit ihr habe ich es wahrscheinlich versaut. Diego ist auch sauer auf mich, aber keine Ahnung warum. Ob er Eifersüchtig ist, auf Kay? Aber wieso sollte er Eifersüchtig sein? Wir haben ausgemacht, dass er, also Diego und ich nur unseren Spaß zusammen haben, ohne Gefühle zu entwickeln. Ich stehe auf und ziehe mein Nachthemd an, dann leg ich mich wieder in mein Bett, ziehe die Decke über mich und schlafe schließlich ein.


Ilka
Als Keisha Joy anschreit, stehen wir alle um sie herum und sehen gespannt zu. Innerlich lache ich mir einen ab, endlich bekommt Joy mal zurück, was sie Keisha angetan hat. Sie kann sich eben doch nicht alles erlauben, das sollte sie sich vielleicht mal besser merken. Als die zwei dann schließlich verschwunden sind, sitzen wir noch etwas am Wasser. Ich sitze auf Erens Schoß und wir küssen uns leidenschaftlich. ,,Ich liebe dich.“ Murmelt er und ich antworte: ,,Ich dich auch.“ Dann drückt er wieder seine Lippen auf meine und leckt über meine Unterlippe. Ich öffne meinen Mund und seine Zunge schiebt sich in meinen Mund. Wir küssen uns leidenschaftlich und er fährt mit den Händen unter mein T-Shirt. Ich lasse ihn gewähren und fahre mit den Fingern durch seine Haare. Nachdem Eren und ich noch eine Weile miteinander rumgemacht hatten, beschlossen Tessa und ich schlafen zu gehen. ,,Wir gehen schlafen!“ sagte ich zu Eren und küsste ihn. ,,Ist gut, bis morgen, ich liebe dich.“ Sagte er und lächelte mich an. ,,Ich dich auch.“ ,,Ihr seid echt zu süß!“ rief Tessa nachdem wir die Party verlassen hatten und ich grinste sie an. ,,danke.“ Spontan umarmte ich sie und öffnete kurz darauf die Hintertür des Internates. ,,Sei leise.“ Flüsterte ich doch Tessa sagte: ,,Wir müssen nicht leise sein. Die alte pennt sowieso!“ ,,Ach ja?“ ertönte eine Stimme hinter uns und als wir uns langsam umdrehten, stand die Erzieherin in ihrem Nachthemd vor uns.

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