Kapitel 18 (Ilka)

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18. Ilka
Nachdem wir abgespült haben, gehen wir in mein Zimmer, endlich. ,,Was wollen wir machen?“ frage ich Eren und er zieht mich auf seinen Schoß. ,,Keine Ahnung, schlag was vor. Wo soll ich heute Nacht eigentlich schlafen? Hier bei dir?“ Er grinst und ich zucke mit den Schultern. ,,Meine Eltern meinen du sollst im Gästezimmer schlafen, aber das will ich nicht.“ Ich ziehe einen Schmollmund und lege die Arme um ihn. ,,Dann kommst du heute Nacht einfach zu mir unter die Decke.“ Schlägt er lächelnd vor und ich grinse. ,,Jap, das mach ich. Wer weiß ob Mum und Dad heute Nacht überhaupt heimkommen, vielleicht schlafen sie auch im Krankenhaus.“ Sofort muss ich wieder an Leon denken und merke wie mir Tränen in die Augen steigen. Eren bemerkt dass und streicht mir die Hände aus dem Gesicht, ehe er mich zärtlich küsst. Ich erwiedere den Kuss und fahre mit den Händen durch seine Haare. Er vertieft den Kuss und zieht ihn immer mehr in die Länge, bis er an meiner Unterlippe leckt und ich leise stöhnend meinen Mund öffne. Seine Zunge schiebt sich in meinen Mund und spielt mit meiner. Ich merke dass ich mehr will, viel mehr. Es ist, als würde sich ein Schalter in mir Umlegen. Ich brauche ihn, jetzt sofort. Und ich will hier und jetzt mein erstes Mal erleben, mit ihm. Kurz löse ich meine Lippen von seinen, um aufzustehen und die Tür abzuschließen. Meine Eltern haben die Angewohnheit mal schnell irgendwo reinzuplatzen ohne vorher anzuklopfen. Eren sieht mich erst verwirrt an als ich mich wieder zu ihm umdrehe, versteht dann aber anscheinend und lächelt. Ich gehe zu ihm, atme tief durch und lege mich dann neben ihn. Sofort legt er sich auf mich und küsst mich. Ich erwiedere den Kuss stürmisch und leidenschaftlich. Er fängt an sanfte Küsse auf meinem Hals und Decoleté zu verteilen, wodurch sich mein Herzschlag verdoppelt und viel schneller geht als normal. ,,Ganz ruhig.“ Meint Eren und lächelt mich richtig süß an, dass ich ihm sofort erlegen bin. ,,Du bist so süß…“ flüstert er und schmunzelt, dann küsst er weiter meinen Hals. Grinsend ziehe ich ihm seinen Pullover aus, worauf er lacht und mit den Händen unter mein Top fährt. ,,So kenn ich dich ja gar nicht.“ Murmelt er und ich zucke mit den Schultern. ,,Kannst du mich nicht einfach ablenken?“ frage ich dann und er nickt stumm. ,,Willst du nur mit mir schlafen, damit du alles andere vergessen kannst?“ fragt er dann, und ich schüttele den Kopf. ,,Ich will es. Wirklich. Ich will es einfach hinter mich bringen und außerdem weiß ich das du der richtige dafür bist.“ Er lächelt und fängt dann wieder an mich zu küssen, wobei er mir mein Top auszieht. Ich lasse mich zurück auf das Bett fallen und rolle mich auf ihn oben drauf. Er packt Mir an den Hintern und fährt langsam mit den Händen in die Hose. Schon jetzt scheint es, als würde mein Körper gleich explodieren so erregt bin ich schon. Eren zieht mir die Hose aus, steht auf und zieht sich seine selbst aus, rollt sich ein Kondom über und legt sich dann wieder auf mich. ,,Bist du sicher?“ fragt er und ich nicke fest entschlossen. Dann schlafen wir miteinander.

Joy
Als Petty, meine Beste Freundin und ich auf der Party ankommen ist schon richtig was los. Wir begrüßen ein paar Leute, die ich schon ewig nicht mehr gesehen hab und unterhalten uns ein bisschen mit ihnen. ,,Wie ist das Internat?“ fragt Pete und ich zucke mit den Schultern. ,,Geht eigentlich. Nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe.“ Pete nickt und geht an die Bar, um eine Flasche Bacardi zu holen. „Suchen wir uns irgendwo ein Zimmer und reden?“ fragt er dann und ich schüttele den Kopf. ,,Später, ich will erst ein bisschen tanzen.“ Meine ich dann und ziehe ihn mit zu den anderen, die alle schon tanzen. Wenn wir jetzt in ein Zimmer gehen würden, wüsste ich genau was passieren würde. Wir hätten Sex, mehr nicht. Wir würden uns betrinken und könnten uns morgen früh an nichts mehr erinnern. Aber wenn wir nebeneinander aufwachten wüssten wir sowieso was passiert ist. Aber jetzt kann ich Pete überreden mit mir zu tanzen, obwohl er eigentlich nie tanzt. „Für dich mach ich doch alles.“ Flüstert er und ich kichere. Irgendwie ist er ja echt süß, aber das sage ich ihm natürlich nicht, dass würde nur weiter sein selbstbewusst sein stärken und da hat er jetzt schon genug davon. Er grinst und spielt mit seinem Lippenpiercing. Das passt richtig zu ihm. Das Piercing, sein Tatoo und die schwarzen Haare. Pete ist scene, genau wie Petty. Sie sind aber keine Emos, obwohl das auch nicht schlimm wäre, weil die einfach cool drauf sind und auch noch meistens gut aussehen. Ich tanze eine Weile mit Pete und dann kommt Petty mit einem anderen Typen dazu. Wir entscheiden uns dazu mit ein paar Leuten Flaschendrehen zu spielen und setzen uns in eine ruhige Ecke. Pete dreht als erstes, die Flasche zeigt auf mich. „Küss Petty mit Zunge.“ Fordert er und ich seufze. So etwas musste ja kommen. Aber ich wehre mich nicht und küsse Petty schließlich, worauf wir richtig lachen müssen. „okay, weiter geht.“ Murmele ich und drehe die Flasche, die auf Pettys einen Freund Andre zeigt. „Ausziehen. Bis auf die Boxer.“ Sage ich grinsend und er macht es auch. Irgendwann haben wir keine Lust mehr auf Flaschendrehen und ich verziehe mich mit Pete in ein leeres Zimmer. „Also, wie geht’s dir ohne mich?“ fragt er grinsend und ich zucke mit den Achseln. „Mir gings gut, bis vor ein paar Stunden.“ Murmele ich dann und fahre mir durch die Haare. Die ganze Zeit habe ich nicht an Leon gedacht, aber jetzt überkommt es mich eben. „Was ist los?“ fragt er besorgt und zieht mich auf seinen Schoß. So kenne ich ihn gar nicht, so einfühlsam und hilfsbereit. Ich bin mir nicht sicher ob ich es ihm erklären soll, nicht mal Petty habe ich davon erzählt, aber bisher habe ich mit noch niemandem darüber geredet und ich brauche jemanden zum Reden, oder jemanden wo ich mich ausheulen kann. „Mein Bruder hat Leukämie.“ Flüstere ich ganz leise und sehe ihn mit Tränen in den Augen an. „Scheiße.“ Murmelt er und drückt meinen Kopf an seine Brust, ehe ich anfange hemmungslos zu heulen. Es ist mir nicht peinlich, es tut gut die Gefühle frei zu lassen. Er küsst meinen Kopf und hält mich einfach nur fest. Bestimmt eine Stunde sitze ich auf seinem Schoß, an ihm festgeklammert und heule. „Warum Leon? Warum?“ frage ich immer wieder. „Ich weiß es nicht, süße.“ Antwortet er und versucht mich zu beruhigen, in dem er mir immer wieder über den Rücken streicht. „Beruhig dich erstmal.“ Er hebt mich hoch und legt mich auf das Bett im Zimmer, ehe er mir meine Schuhe auszieht. Ich komme mir vor wie ein kleines Kind, aber es ist schön dass es jemanden gibt der sich um mich kümmert. Er deckt mich zu und legt sich dann neben mich. Ich kuschele mich fest an ihn und schließe kurz die Augen. „Ich hab dich lieb.“ Murmele ich und küsse ihn kurz. „Ich dich auch.“ Er lächelt mich an und küsst mich ebenfalls, ehe er die Hände mit meinen Verknotet und ich sofort einschlafe, als ich meine Augen schließe.

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