3. Wie man seine Mutter in den Wahnsinn treibt und eine Schwäche für schokolade

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Ich suchte mir ein ruhiges Plätzchen im Cafè und setzte mich dann an einen Tisch in der hintersten Ecke. Aus meiner Tasche holte ich mein Lieblings buch Ein herrschaftliches Leiden raus. Seit ich das Buch kenne habe ich kaum etwas anderes gelesen. In Ein herrschaftliches Leiden geht es um ein Mädchen namens Anna (die Erzählerin der Geschichte) und ihre einäugige Mutter, die Gärtnerin von Beruf ist und eine Schwäche für Tulpen hat, und um das ganz normale Leben der unteren Mittelschicht in einer kalifornischen Kleinstadt, das die beiden führen bis zu dem tag, als Anna eine seltsame Form von Blutkrebs bekommt.

Aber es ist kein Krebsbuch, denn krebsbücher sind doof. In krebsbüchern gründen die Krebshelden zum Beispiel immer irgendeine Wohltätigkeitsorganisation, um das Geld für die Krebsforschung zu sammeln. Und das Engagement führt der Krebshelden die eigentliche Güte, der Menschen vor Augen, und er oder sie fühlt sich geliebt und gebraucht, weil er oder sie der Welt etwas hinterlässt, was irgendwann krebs heilen wird.

Doch in EhL findet Anna, dass es ziemlich selbstbezogen ist, als krebspatient eine krebs Organisation zu gründen, und deshalb gründet sie eine Einrichtung mit dem Namen Anna-Stiftung der krebs Patienten gegen die Cholera.

Nach einer Viertelstunde Lesen sah ich Wie Lucy sich einen Weg durch die Massen suchte. Ich stand auf und winkte ihr zu, und als sie mich erblickte bildete sich ein breites grinsen auf ihrem Gesicht und sie nickt mir zu. Wir hatten uns kurzfristig dazu umentschieden doch shoppen zu gehen, da ich nicht gerne in fremden Betten schlafe. Ich stand auf, steckte mein buch in die Tasche und machte mich auf den weg zu lucy die gerade zwischen zwei Fettklopsen steckte.

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,, Neee da sieht man meinen Zeh" quängelte lucy rum.

,, Gott, lucy du bist wirklich der einzige Mensch den ich kenne, der seinen zweiten Zeh so hasst!" erwiderte ich genervt. Wir waren schon ein par Läden durch, hatten doch noch nichts gefunden. Mit lucy war es deutlich angenehmer shoppen zu gehen, als mit meiner mum da es um einiges schneller ging. Ab und zu mal schaute ich mich in der großen Halle um, um zufälligerweise Niall irgendwo zu entdecken. Doch er war nicht da.

Als wir dann in einem Schuh laden waren sah ich sofort ein par Flip flops für meine Freundin. Doch sie hatte mal wieder ihre Zeh Probleme. Ihr zweiter Zeh war länger als der große Zeh und sie findet ihre Füße deshalb hässlich. Es war ziemlich anstrengend bis ich sie dazu überreden konnte die flip flops zu kaufen. Auf den weg zur Kasse blieb Lucy an einem Regal stehen und hob baige farbene Ballerinas hoch.

,, Die sehen voll süß aus. Die wurden dir voll gut stehen" es war schon fast ein betteln statt einer normalen Aussage. Mit einem Augen verdreher riss ich ihr die Schuhe aus der Hand und wir gingen weiter zur Kasse. Am Ende hatte lucy dann drei Paar Schuhe und ich kam mit einem Paar aus dem laden, was mir vollkommen reichte. Wir schlenderten durch die langen Flure und unterhielten uns über das typische halt. Jungs. Lucy hatte mal wieder einen neuen und ich überlegte ob ich ihr das mit Niall erzählen sollte.

*Flashback*

Gerade als ich wieder bekanntschaft mit Lukas gemacht hatte, klopfte es an der Tür. Nicht mal in Ruhe schlafen kann man, meldete sich meine zweite stimme. Mit einem Augen rollen setzte ich die Maske auf und rief ein leises "Herein", in der Hoffnung der Störenfried hätte es nicht gehört doch dann ging die Tür auf. Strubbeliges, blondes Haar wurde durch einen kleinen Spalt geschoben. Danach kam der ganze Kopf zum Vorschein. Niall grinste mich frech an und betrat dann ganz den Raum. Er schloss die Tür hinter sich. Ich kuschelte mich in mein Bett ein und drehte mich Richtung Fenster. Ich wollte Niall jetzt nicht sehen. Was er wohl denkt? Meine Wangen färben sich etwas rosa als ich an vorhin dachte. Mein bett senkte sich etwas als niall sich setzte. Ich machte eine 180° Drehung und versuchte seinem Blick auszuweichen, doch meine augen fanden immer wieder seine. Er lächelte, doch so schnell wie es gekommen war, war es auch wieder verschwunden.

Need You Horan » N.H.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt