Zoology - das Quartett (Zoomania)

Wahrheit

Tags darauf hatte sich Nicks Zustand noch immer nicht verbessert. Die Ärzte meinten zwar, das sein nichts Weltbewegendes. Judy aber machte sich ziemlich große Sorgen um ihren Partner. Sie wollte ihm irgendwie helfen. Sie war aber machtlos. Eine Tatsache, welches sie wirklich fuchsteufelswild machte – Die ganze Nacht war sie beim ihm geblieben. Selbst die Kinder waren mit auf dem Zimmer gewesen. Wenn Nicks Mutter nicht gewesen wäre, wäre Judy schon längst herausgeworfen worden. Sie weigerte sich aber beim ersten Mal so laut, dass der Doktor kommen musste. Begleitet wurde er von der älteren Fuchsdame.

Doch jetzt musste sie wirklich gehen – Ihre Schicht würde gleich beginnen. Bis sie aufs Revier benötigte sie von Tuntratown, (man hatte ihn in ein Krankenhaus nach Zoomania verlegt), bis Downtown mindestens eine Dreiviertelstunde – Vor müsste sie aber erst mal den Nachwuchs in den Kindergarten bringen. Was dann dafür sorgen würde, dass sie auf jeden Fall zu spät zum morgendlichen Appell kommen würde. Total verschlafen betrat sie den Besprechungsraum. Die Blicke ihrer Kollegen ignorierend, setzte sich der erste Hase des ZPD auf ihren und Nicks Platz. „Auch mal ausgeschlafen?", hatte sich Chief Bogo vor ihr aufgebaut gehabt. So richtig Angst machte ihr das nicht. „Entschuldigen Sie. Meine Kinder haben mich die ganze Nacht wachgehalten", entschuldigte sie sich bei ihrem Vorgesetzten. Damit war die Sache erst einmal gegessen – Vorerst zumindest.

„Hopps!", rief ein wütender Chief – Abrupt riss sie ihre Augen auf und ihre Ohren in die Höhe und entgegnete schüchtern: „Ja, Chief?" - Erneut stand der grummelige Kaffernbüffel vor ihr und tobte: „Ich habe Ihnen eine Aufgabe gegeben!" Auch wenn sie diese nicht mitbekommen hatte, um welche Aufgabe es sich handelte, erwiderte sie: „Ja Chief, mache mich sofort auf den Weg!" Kurz nachdem sie von ihrem Stuhl heruntergesprungen war, stellte er sich ihr aber ihn den Weg: „Und was genau sollen Sie machen?" - Abrupt blieb die Häsin stehen. „Dachte ich es mir. Sie sind mit ihren Gedanken überhaupt nicht bei der Sache", stellte Bogo fest. Verlegen stampfte Judy leicht mit ihren Pfoten. „Es ist wegen Ihres Partners", traf der Chief ein weiteres Mal ins Schwarze.

Über Bogo konnte man alles sagen, dämlich war er aber nicht. „Ja.. Die Ärzte meinen zwar, er würde durchkommen, aber..", versuchte Judy erklären, war jedoch nicht in der Lage ihren Satz zu vollenden. Das brauchte sie auch gar nicht. Chief Bogo hatte sie verstanden: „Holen Sie sich den Papierkram und fahren Sie ins Krankenhaus" – Überrascht schaute sie ihren Vorgesetzten an – „Jetzt machen Sie schon! Bevor ich es mir anders überlege!", wies er sie an – Das ließ sich die junge Mutter nicht zweimal sagen. Im Vollsprint erreichte sie ihr gemeinsames Büro. Dann öffnete einer der Schubladen und wollte gerade wieder gehen. Da sah sie es – Das Foto, welches sich auf Nicks Schreibtisch befand. „Das kann doch einfach nicht wahr sein..", glaubte sie es nicht.

Sie brach zusammen. Bei der Abbildung handelte es sich um eine Überwachungskamera. Zusehen war Nick und Jack. Es war in jener Nacht entstanden. In der Nacht, wo Nick verschwunden ist. Sie wollte es einfach nicht wahrhaben wollen. Aber mit ihren Augen begutachtete sie den ausschlaggebenden Beweis – Schwarz auf Weiß.