Zusammenkunft

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Endlich war sie herausgekommen. Ihre empfindliche Nase hatte sie aus Animalia mitgenommen. Auch wenn sie jetzt ein Mensch war, so konnte sie noch eine Menge unangenehme Gerüche wahrnehmen. Felix war es ebenfalls so ergangen: „Auch wenn ich jetzt ein Wolf bin, so habe ich das Gefühl, dass ein Teil von mir noch immer menschlich ist." Genau das hatte er gesagt, als er noch in Animalia zu Hause war – Was würde sie jetzt geben wieder dort zu sein. An jenem Ort, welchen sie Zuhause nannte – Zoomania – Nein, Zoomania war nicht Zuhause. Er war ihr Zuhause. Ein kleiner nervige, aber auch süße Fuchs. Jener Fuchs den Namen Nick Wilde trug. Er hatte es doch tatsächlich geschafft, sich in ihr kleines Hasenherz hineinzuschleusen.

„Judy?", konnte er seinen Augen nicht trauen.. So recht glauben konnte er das nicht. Doch sie war es, dessen war er sich sicher. Die Frau, die beinah schon als Schwester bezeichnete, würde er immer erkennen. Egal, ob Mensch oder Hase. Allein ihre Art hatte es ihm verraten. Sie war es. Sie war es ganz eindeutig! „Bist du es wirklich?", sprach er sie ein weiteres Mal an – Wie angewurzelt stand auch sie nun da. Fassen konnte sie es ebenfalls nicht „Das rechts hier, ist meine Mutter und das links hier bin ich", erinnerte sie sich an ihre erste Unterhaltung zurück. Damals war er, wie aus dem Nichts aufgetaucht gewesen – Dabei hatte er komische Fragen gestellt.

Man hatte ihn für geisteskrank gehalten. Man hatte ihn zum ZPD gebracht. Dort hatten sich die Drei zum ersten Mal getroffen. Erst wollte Nick ihm nicht glauben, aber das Foto hatte ihn überzeugen können. An dieses Foto musste sie auch jetzt in diesem Moment gerade denken. Schnell war auch ihr klar, wer da gerade vor ihr stehen musste – „Wer soll ich den sonst sein?", erwiderte sie ebenfalls ungläubig. Mehr bekam sie einfach nicht heraus. Zu sehr war sie noch von der Tatsache überrollt, dass Felix doch tatsächlich vor ihr stand. „Wie zum Teufel kommst du hierher?", verarbeitete er die Information ihrer Anwesenheit so langsam. Dennoch war diese Frage nicht unbegründet. „Was glaubst Du denn?", erwiderte sie ihm jedoch lediglich trotzig – Mit einer solchen Antwortet hatte er bereits gerechnet. Er hätte es besser wissen müssen. Eines Tages würde einer der beiden eine richtige Dummheit begehen.

„Du kannst doch nicht einfach...", sprach er und konnte nur mit dem Kopf schütteln, „Hier bleiben können wir nicht." Er packte sie an den Armen. „Komm mit", wies er sie an und zog sie einfach hinter sich her – Welches Ziel er am Ansteuern war, das konnte sie nicht sagen. Das Hotel konnte es nicht sein. Das war abgebrannt gewesen. „Wo gehen wir hin?", wurde sie deswegen so langsam ungeduldig. Kurz blieb er für einen Moment stehen – Nachdem er sich herumgedreht hatte, da antwortete er: „Zum deutschen Ecke gehen wir."

Kurz darauf erreichten sie ihr Ziel: einen reißenden Fluss. Wie er heißt, das vermochte sie nicht zu sagen, Ihr war es aber auch ziemlich egal – Das einzige, was für sie in diesem Moment zählte, war seine Anwesenheit. Sehr große Sorgen hatte sie um ihn gehabt. Dies ließ sie ihn auch wissen, indem sie fragte:

„Dir geht es wirklich gut?"

Zoology - das Quartett (Zoomania)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt