Kapitel 17

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POV Lukas

Ich sitze im Krankenhaus und warte darauf, dass ein Arzt kommt und mit sagt, wie es Isabelle geht. So wie ich im Krankenwagen gehört habe, muss sie Not operiert werden weil sich die Wunden schon entzündet haben. Außerdem hat sie viel Blut verloren. Tim und Steven sitzen neben mir und versuchen, mich zu beruhigen, was aber nicht klappt. Bitte stirb nicht Isabelle, wir haben noch soviel vor uns. Ich liebe dich!

*

2 Stunden später kommt der behandelnde Arzt von Isabelle und ruft: "Lukas Strobel?"
Ich springe auf und er kommt auf mich zu.

"Hallo, ich bin Dr. Schröder und ich bin der behandelnde Arzt Ihrer Frau. Es geht ihr soweit gut, nur mussten wir Sie in ein künstliches Koma versetzten, weil ihrer Wunden zu schlimm waren. Sie wird aber innerhalb von 24 Stunden wieder wach. Sie können jetzt zu ihr. Ich werde gleich nochmal vorbei kommen und Ihnen alles nochmal in Ruhe erklären."
"Danke!" sage ich nur und schaue Steven und Tim schockiert an, die zu mir laufen und mich Richtung Isabelles Zimmer schieben. Vor der Tür zögere ich. Will ich Isabelle so sehen? Ich weiß ja gar nicht, was mich erwartet?
Ich drücke die Türklinke herunter und trete ins Zimmer ein. Da liegt sie. Blass und im Koma. Ich gehe auf das Bett zu und setze mich neben sie auf einen Stuhl. Ich nehme ihre Hand und fange an zu schluchzen.

"Es tut mir so leid, Isabelle! Das ist alles meine Schuld!"
"Nein ist es nicht, gib dir nicht immer die Schuld. Das ist allein Alex Schuld, nicht deine!" sagt Tim und schaut mich böse an.

Ich schaue wieder zu Isabelle, die fast schon friedlich im Bett liegt und es so aussieht, als wenn sie nur schläft. Hoffentlich wird sie bald wach. Ich will wieder ihre Stimme hören, ihr Lachen. Das vermisse ich so sehr! Ich fange wieder an zu schluchzen und Tim, der hinter mir steht, legt eine Hand auf meine Schulter und drückt sie leicht. Die beiden sind echt eine Stütze für mich. Ohne sie würde ich jetzt hier durchdrehen.
Der Arzt, mit dem ich vorhin schon geredet habe, kommt herein und bittet Tim und Steven kurz raus. Die beiden gehen raus und als sich die Tür schließt, informiert der Arzt mich noch einmal über Isabelles Zustand. Der scheint gut zu sein, sodass der Arzt glaubt, das sie schon innerhalb der 6 Stunden wach werden wird. Ich schaue den Arzt erleichtert an und bin kurz davor, den Arzt zu umarmen, was ich dann aber doch nicht tue. Ich bedanke mich und die Jungs kommen wieder herein.

"Und wie geht es ihr?" fragt Steven und schaut mich neugierig an.
"Soweit gut. Der Arzt geht davon aus, das sie innerhalb der nächsten 6 Stunden wach wird!"
"Das ist doch super. Willst du dann nicht nach Hause und einmal duschen gehen? Sonst vergraulst du sie, so scheiße wie du aussiehst!" lacht Steven und boxt mir auf den Arm.
"Charmant, Steven. Nein ich bleibe hier. Ich will hier sein wenn sie aufwacht!"
"Okay dann hauen wir langsam ab. Ruf uns an, wenn sie wach ist." und mit diesen Worten verschwinden die beiden durch die Türe.

Ich schaue ihnen nach und schaue dann wieder zu Isabelle. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und nehme ihre Hand fest in meine, um ihr zu zeigen, wenn sie was mitkriegt, das ich für sie da bin. Langsam merke ich, wie müde ich bin und lege meinen Kopf neben ihre Hand. Ich spüre noch, wie mir jemand eine Decke auf die Schultern legt und das Licht löscht, dann bin ich weg...

*

Am nächsten Morgen werde ich mit Rückenschmerzen wach. Ich setze mich auf und schaue zu Isabelle. Plötzlich merke ich, das ihre Hand anfängt, sich zu bewegen und ich rufe schnell eine Krankenschwester. Als wir wieder im Zimmer sind wird Isabelle langsam wach.

"Hey!" sage ich und grinse sie an.
"Hey!" sagt sie schwach, aber strahlt mich ebenfalls an.
"Die Krankenschwester ruft Grade den Arzt, dann kann er dich untersuchen ob auch wirklich alles gut ist. Immerhin hast du tiefe Wunden." sage ich und ich merke, das Isabelle panisch wird.
"Hey... Es ist alles gut! Er kann dir nichts mehr tun! Es ist vorbei! Alex wurde verhaftet und sitzt nun in Untersuchungshaft!"

Sie nickt aber ich merke das sie immer noch panisch schaut. Was ist bloß los mit ihr?
Der Arzt kommt herein und fragt Isabelle nach ihrem Befinden. Sie antwortet brav, dann bittet mich der Arzt vor die Tür um Isabelle untersuchen zu können. Ich gehe raus, darf aber nach fünf Minuten wieder rein. Nun stehen wir vor Isabelles Bett.

"So Herr Strobel, ihrer Frau und dem Baby geht es gut. Dem Baby ist bei der Entführung nichts passiert. Wenn etwas ist, drücken sie auf den Knopf und eine Schwester wird kommen. Ihre Frau darf nächste Woche raus. So, gute Besserung und eine schönen Tag noch."

Mit diesen Worten verabschiedet sich der Arzt und lässt mich völlig überrascht zurück.
Baby? Schwanger? Isabelle ist schwanger?

"Du bist schwanger? In welcher Woche bist du?"
"In der vierten. Ich hab es selber erst letzte Woche erfahren. Es tut mir so leid. Ich wollte es dir schon früher sagen aber dann kam die Entführung und ja..."
"Du...du bist schwanger...! Omg ich werde Papa!"
"Ja das wirst du. Aber was ist mit deiner Karriere?"
"Ich werde aufhören, damit ich mich um dich und das Baby kümmern kann."
"Lukas nein. Du kannst doch jetzt nicht aufhören. Du bist doch Grade dabei, berühmt zu werden. Du hast so hart dafür gearbeitet!"
"Aber...!" will ich ansetzten doch Isabelle stoppt mich.
"Nichts aber. Du hörst nicht auf, Musik zu machen!"

Ich schaue sie an und kann immer noch nicht realisieren, das ich Vater werde. Ich grinse und umarme Isabelle stürmisch, bis sie scharf die Luft einzieht, und ich merke, dass sie Schmerzen hat.

"Sorry." murmle ich und ziehe mich zurück, doch sie hält mich fest und küsst mich.
Ich küsse sie ebenfalls, dann umarme ich sie leicht und sie seufzt.

Nun sind wir wieder vereint, und wir werden bald zu dritt sein...

Mit Hindernissen zur Liebe (Alligatoah FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt