Ich wusste, ich hätte vor dem schlafen gehen nochmal auf die Toilette gehen sollen, denn jetzt musste ich echt dringend. Ich überlegte, ob ich Joana und Vicky wecken sollte, da wir nicht alleine gehen sollten. Ich kam zu dem Schluss, dass ich die beiden nicht aufwecken wollte. Zögernd ging ich aus dem Zelt und blickte den Weg entlang, dann nahm ich meine Taschenlampe und ging los. Ich verkroch mich in meiner Jacke und fing an, schneller zu gehen, da es ziemlich kalt war und ich mir den Arsch abfror. Auf dem Rückweg, hörte ich das Klirren einer Flasche und sah einen betrunkenen Liam auf mich zulaufen. „Heey du süüße" lallte er. Da ich einer Situation wie der von letzter Woche aus dem Weg gehen wollte, machte ich einfach auf dem Absatz kehrt und lief zum Klohäuschen zurück. Ich ging zurück auf die Toilette und wartete ein paar Minuten, bis ich mir sicher war, dass er schon weitergegangen war. Da ich aber kein Risiko eingehen wollte, machte ich einfach schnell die Tür auf und rannte den Weg runter in Richtung Zelt. Weil der Weg aber nicht beleuchtet war, flog ich auf einmal im hohen Bogen voll auf den Asphalt. „Shit!" Ich blickte hinter mich und sah, wie jemand auf mich zu wackelte und hörte schon, wie jemand sagte „Ohh arme Kleine... aber ich weiß wie es dir wieder besser geht!" „Hau ab Liam!" zischte ich, versuchte aufzustehen und spürte wie er mich am Arm hochzog. Das nächste was geschah, war so ziemlich das ekelhafteste, was ich mir vorstellen konnte: Er küsste mich! Dabei roch ich seine schreckliche Fahne, machte mich schnell wieder von ihm los und versuchte wegzuhumpeln. „Man Liam bist du bescheuert?!" Ich gab einen kleinen Schrei von mir, als ich versuchte aufzutreten. „Ah, Mist!" Dann spürte ich einen starken Griff um meine Taille und wurde nach hinten gezogen, ich sah zu Liam, der nur gelangweilt sagte: „Bleib doch mal locker!" „Sag mal, spinnst du?! Lass mich verdammt nochmal los!" sagte ich laut und versuchte ihn zu treten, doch er wich geschickt aus und drückte mich an den nächstbesten Baum. Ich versuchte zu schreien doch er hielt mir den Mund zu. „Ich hab's dir ja gesagt, Babe, leg dich nicht mit mir an!" grinste er und küsste mich wieder, und das nicht gerade sanft. Ich trat ihn und boxte ihm gegen die Brust, doch das machte ihm nichts. Wie auch, er war bestimmt 1,90 groß und ich zwei Köpfe kleiner, außerdem war er ziemlich stark , denn soweit ich weiß, ging er zum Boxen. Ich fühlte mich schrecklich und wollte, dass das einfach nur aufhört. Ich spürte wie mir die Tränen kamen. „Halt bloß die Fresse!" zischte er, doch dann wurde er nach hinten gerissen. Ich schloss meine Augen und hörte, wie Fäuste aufeinander trafen und nach kurzer Zeit jemand sagte: „Verpiss dich und fass sie ja nie wieder an. Wenn du sie einmal auch nur ansiehst, dann..." Langsam öffnete ich meine Augen und sah, wie Peter auf mich zu kam. Besorgt blickte er mich an, doch ich umarmte ihn direkt und ließ meine Tränen einfach fließen. Langsam löste er sich und blickte mir in die Augen. „Alles ok? Hat er dir wehgetan?" „Nein soweit nicht, bis auf dass mein Knöchel ein bisschen weh tut. Kann ich es dir morgen erzählen?" schluchzte ich „Ich möchte jetzt einfach nur wieder schlafen und am liebsten alles vergessen."
„Klar, ich bringe dich zurück" sagte er sanft und nahm mich nochmal in seinen Arm. Ich spürte die Wärme und fragte leise: „Kannst du nicht bei mir bleiben?" Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und er nahm meine Hand. (Ich stieß mich leicht vom Baum ab um mit ihm zu gehen, knickte jedoch um und fiel nach vorne weg. Peter hatte gute Reflexe und fing mich daher rechtzeitig auf. Dann schob er seinen einen Arm unter meine Kniekehlen und den anderen unter meinen Rücken. „Am besten du hältst dich an meinem Hals fest.") Peter trug mich zu meinem Zelt zurück und ich legte mich hin. Ich zitterte ein wenig und er nahm einen Arm um mich. „Shhh... Hey ich bin ja da. Alles ist gut, er wird dir nie wieder etwas tun.", versuchte er mich zu beruhigen. Ich kuschelte mich näher an ihn und gemeinsam schliefen wir ein.Danke an Jo, die mir mit diesem Kapitel geholfen hat!
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Here Comes the Spiderman
AçãoSie fuhr herum und starrte mich an. „Wo bin ich?", fragte sie und hielt sich den Kopf. „In Sicherheit", sagte ich nur noch und zog sie erleichtert in meine Arme. Sie vergrub ihren Kopf in meiner Halsbeuge und ich spürte ihren warmen Atem durch meine...