Beth kam gerade mit Julie vom einkaufen wieder und fuhr auf ihre Auffahrt, als sie im Augenwinkel jemanden auf der Veranda des verlassenen Hauses neben an sah.
Sie stellte den Motor ab und stieg aus ihrem Chevolet aus und sah verwundert zu dem verlassenen Haus hinüber. Beth beobachtete wie einige Leute ein paar Kisten aus drei Autos ins Haus trugen.
Nur dieser Mann ging, solange wie sie ihn beobachtet hatte, nicht ins Haus. Er sah sich die Gegend gut an, die einem Bilderbuch Viertel ähnelte. Hier kannte jeder jeden und alle waren immer auf dem neusten Stand der anderen.
Man konnte einfach keine Geheimnisse haben ohne aufsehen zu erregen. Beth drehte sich zur hinteren Auto-Tür, nachdem der Mann sie bemerkt hatte, und versuchte so zu wirken, als wäre nichts gewesen.
Sie ließ Julie aus dem Wagen aussteigen und ging zum Kofferraum. Sie öffnete die Kofferraumtür und wollte nach der ersten Tragetasche greifen, als eine männliche Stimme von ihrer linken Seite ertönte. Sie zog ihre Hand von der Tasche weg und drehte sich um.
Ein vielleicht 1,95 großer Mann stand ihr gegenüber und sah ihr ins Gesicht.
"Störe ich sie gerade?", fragte er und sah ihr noch immer ins Gesicht. Beth wusste in diesem Moment nicht was sie sagen sollte, denn wenn sie ja sagt könnte dieser Typ beleidigt sein oder einen schlechten Eindruck von ihr haben. Aber wenn sie nein sagt, wäre es gelogen, denn sie wollte noch die Einkäufe reinbringen.Bevor Beth aber eine Antwort geben konnte sagte er:"Soll ich Ihnen beim rein tragen helfen?", er griff nach der größten und schwersten Tüte, die im Kofferraum stand und ging in Richtung Haustür. Beth wollte eigentlich nicht, dass dieser Kerl mit in ihr Haus ging, aber seine Hilfe kam ihr gelegen, da die Tüte wirklich schwer war und sie lange gebraucht hätte um sie ins Haus zu tragen.
Er blieb an der Haustür stehen und wartete bis sie die Kofferraumtür und den Wagen abgeschlossen hatte. Julie stand neben ihm und wartete während sie ihn beobachtete.
"Schatz, hör bitte auf den Mann anzu- starren. Das ist unhöflich.", sagte Beth und sah Julie mit einem Lächeln an.Der Mann musste lächeln und sah dabei Julie an. Beth stellte kurz die Tüte ab und kramte in ihrer Handtasche nach ihren Schlüsseln. Nach kurzem Suchen wurde sie fündig und schloss die Tür auf.
Der Typ ließ Beth den Vortritt und folgte ihr dann bis in die Küche, wo er die Einkaufstüte auf den Tisch stellte. Anschließend reichte er Beth die Hand und sagte:"Mein Name ist Rick. Ich bin meiner Familie und meinem Bruder gerade erst hergezogen und es wäre schon, auch jemanden zu kennen. Also, wie heißen Sie?"
Sein Blick war auf Beth gerichtet und wartete auf eine Antwort. Beth zögerte erst, doch dann reichte sie ihm ihre Hand und sagte:"Ich bin Elisabeth, aber hier nennen mich alle nur Beth. Und meine Tochter heißt Julie. Es freut mich Sie kennen zu lernen und willkommen in der Nachbarschaft."
Rick schien sich sehr darüber zu freuen, endlich jemand zu kennen. Während Beth die Einkäufe weg räumte, sah Rick sich etwas in der Küche um. Er blieb auf der Stelle stehen, sah sich aber mit dem Kopf um. Julie kam etwas später in die Küche gerannt und fragte Beth nach einem Keks.
Noch während Beth zur Keksdose ging sprach Rick in den Raum hinein:"Wie wäre es, wenn Sie heute oder morgen Abend zu uns zum Essen kommen würden?" Julie hüpfte vor Freude auf und ab und bettelte Beth an noch heute Abend hinüber zu gehen.
Beth konnte Julie nur kaum etwas abschlagen, weshalb sie nur wenig später einwilligte. Rick verließ das Haus und ging wieder zu sich rüber, Beth konnte Ihn von den Küchenfenstern aus dabei beobachten.
Neil brachte gerade die letzte, von seinen Kisten, herein und brachte diese rauf in sein Zimmer. Als er wieder zu Allen hinunter kam war Rick gerade auf dem weg in die Küche. Beide bogen in diese ab.
Neil fragte Rick:"Wo hat sich der Herr den aufgetrieben?", und lachte höhnisch. Rick fuhr ein Grinsen ins Gesicht und sagte dann zu Allen:"Ich habe die Familie von neben an, für heute, zum Abendessen eingeladen. Beth zusammen mit ihrer Tochter Julie, ich hoffe das ist in Ordnung für dich." Allen sah in an und lächelte.
Es war für sie also okay, wenn Beth und Julie zum Essen kommen. Es war schon fast um fünf, also begann Allen mit kochen. Neil und Rick gingen ins Wohnzimmer und räumten noch ein paar Kisten aus.
"Weißt du, Neil, Beth scheint alleinstehend zu sein. Vielleicht hast du ja Glück bei ihr.", sagte Rick und blickte in eine der Kisten. Neil erwiderte nur:"Wer will schon jemand wie mich als Mann. Schau mich doch nur Mal an. Ich glaube nicht das daraus etwas wird."Neil hatte damit nicht ganz unrecht. Er war schließlich ein Säufer, der sich mit Alkohol und masturbieren die Zeit vertreibt, wenn er nicht arbeitete. Keine Frau will so einen Mann lieben, also warum sollte er sich die Mühe machen.
"Aber sie ist wirklich hübsch und passt zu dir. Du solltest es einfach Mal versuchen.", meinte Rick darauf, "und außerdem bist du ein toller Kerl. Klar du hast, wie jeder andere auch, deine Probleme, aber dennoch bist du witzig, gebildet und nicht gerade unattraktiv." Neil schweigte die restliche Zeit und dachte nach.
Hatte er vielleicht ein falsches Bild von sich selbst und war anders, als dieses Bild? Vielleicht könnte er doch bei ihr landen und seit Jahren endlich Mal wieder eine Beziehung führen. Rick hatte Neil neuen Mut fassen lassen, war selbstsicherer als noch vor fünf Minuten. Neil hatte einen Entschluss gefasst, er würde es versuchen.
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Der neue Nachbar(Pausiert)
RomanceElisabeth(Beth) ist eine alleinerziehende junge Mutter mit einer neun jährigen Tochter. Beide lebten "glücklich" zusammen, bis Beth Neil traf und er ihr leben auf den Kopf stellt. Wird sie ihn akzeptieren?