Kapitel 11

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Beth und Neil waren nun schon drei Monaten zusammen und waren sehr glücklich. Neil hatte oft bei Beth übernachtet und mit ihr Zeit verbracht.

Julie kam sehr gut mit Neil klar und hatte ihn schon fast als eine Art Vater gesehen- was Neil natürlich wusste. Beth hatte Neil gerne um sich und sie erzählte ihm eigentlich alles über ihre Vergangenheit und schämte sich vor ihm nicht mal dafür.

Neil erzählte natürlich auch sehr viel über sich, nur hatte bis jetzt noch nie über den Autounfall gesprochen. Beth bemerkte dies und hatte immer wieder versucht ihn dazu zu bekommen etwas zu erzählen. Aber Neil wollte einfach nicht. Beth viel zudem auf das Neil nie Dienstag Abends Zuhause war. Weder bei ihr noch bei ihm. Also beschloss Beth Neil zu verfolgen.

Beth

Es war inzwischen fünf Uhr an Nachmittag und ich wartete auf Neil. Er machte jeden Dienstag um Viertel nach fünf los und kam zwei Stunden später wieder. Er hatte mir nie erzählt was er da macht, aber es interessierte mich.

Ein paar Minuten später kam Neil auf die Minute pünktlich und fuhr los. Ich startete den Motor und fuhr ihm mit einem gewissen Abstand hinterher.

Er fuhr nur ein paar Minuten und parkte vor einem sehr schlichten Haus. Es sah nicht schön aus, aber es war auch nicht hässlich. Neil stieg aus und lief rein. Sobald er drinn war ging ich zur Tür und schaute wer hier wohnte. Zu meiner Überraschung wohnt hier keine Privatperson. Ich wollte es nicht ganz glauben, also ging ich rein und wurde nett empfangen. Neil war nicht mehr zu sehen und es saßen auch keine weiteren Personen im Warte-raum.

"Kann ich Ihnen helfen? Wollen Sie einen Termin machen?", sprach mich die nette Empfangsdame an.

Ich verneinte und ging wieder nach unten und setzte mich wieder in mein Auto. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Neil war in Therapie, nur warum? Er hatte doch eigentlich nichts schlimmes erlebt. Doch, natürlich! Er war wegen dem Autounfall hier und ließ sich Behandeln. Ich ließ meinen Kopf auf min Lenkrad fallen und schaute weiter zur Tür.

Neil kam, auf einmal wieder raus und setzte sich in sein Auto. Ich fuhr ihm wieder hinter her und wir fuhren nach Hause. Es hatte nicht so lange gedauert wie an den anderen Tagen, nur warum? Ich stieg aus und sah Neil auf mich zu kommen. Ich hatte leichte Angst und blieb daher stehen. Neil hatte eine ernste Mine, sah aber nicht so aus als hätte er mich bemerkt und war nun Sauer. Neil stellte sich vor mich hin und sah mir in die Augen. Ich schaute starr auf den Boden und sagte kein Wort.

"Können wir dann mal unter vier Augen miteinander reden? Es ist wichtig."

Ich nickte und hob mein Kopf. Erst jetzt sah ich, dass seine Mine nicht ernst sondern traurig aussah. Seine Augen waren leicht glasig aber ich sagte immer noch nichts.

Neil gab mir noch einen Kuss auf die Wange und ging dann wieder. Ich wollte was sagen, aber ich konnte nicht. Worüber wollte er mit mir reden? Hatte er mich gesehen? Nein, dass glaubte ich nicht, aber ich fühlte mich jetzt schlecht deswegen. Ich habe meinem Freund hinterher spioniert.

Ich saß an meinem Küchentisch und wartete auf Neil. Als er endlich da war sah seine Mimik wieder normal aus, aber jetzt hatte ich die glasigen Augen. Was wollte er nur? Macht er jetzt mit mir Schluss? Ich wollte da nicht einmal dran denken, aber der Gedanke ließ mich nicht los. Neil saß schweigend am Tisch und schaute auf diesen.

"Es tut mir leid.", durchbrach Neil die Stille und ich sah ihm in die Augen.

Er sah noch immer auf den Tisch. Was tat ihm leid?

Der neue Nachbar(Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt