Kapitel 8

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Seufzend ließ ich mich in mein Bett fallen. Dann musste ich mir zuerst eine Haarsträhne aus dem Gesicht pusten. Die Erwachsenen wollten.. ja, Erwachsenensachen mit uns bereden. Über die Hochzeit und die Zukunft des Königreichs.. davon wird auf mich die nächsten Tage noch mehr zukommen. Morgen wird meine Mutter Prinzessin Chessie unter ihre Fittiche nehmen, während mein Vater mich in die geschäftlichen Sachen als König einzuweisen beginnt. Wir haben ausgemacht, dass er mir noch nach meiner Krönung zur Seite stehen wird mit Rat und Tat, schließlich ist noch kein perfekter König vom Himmel gefallen. 

Ich stand auf, um mich nochmals zu duschen und meine Schlafkleidung anzuziehen, bevor ich in einen Traumreichen Schlaf fiel....

Es war der Tag der Hochzeit zwischen Chessie und mir. Wir standen vorne, ich in edlem Gewand, während meine künftige Königin ein schneeweißes, bodenlanges Kleid, welches sich obenrum um ihren Körper schmiegte und ihre Taille betonte, unten nach hinten auslief, trug. Dazu trug sie einen Schleier in ihrem hochgesteckten, roten Haar. Es war nun der Moment gekommen, wo ich sie küssen durfte. Beide Hände hielt ich in meinen, langsam näherte ich mich ihr.. unsere Nasenspitzen berührten sich schon.. als ich einen stechenden Blick auf mir spürte. Ich neigte meinen Kopf zur Seite, suchte den Ursprung, und fand ein paar grasgrüne Augen, die mich musterten. Diese Augen.. ich hatte sie doch schonmal gesehen... 

Ich erwachte. Mein Herz raste noch vom Anblick dieser grasgrünen Augen, während mein Kopf überlegte, woher ich sie kannte. Müde erhob ich mich und trat auf den Balkon hinaus, in die kühle Morgenluft. Ich lehnte mich, wie schon ein paar Nächte zuvor nach meinem Traum, auf das Geländer und blickte über die Landschaft. ''Guten Morgen mein Prinz. Wieder einen.. interessanten Traum gehabt?'' Lächelnd drehte ich mich zu meiner Magd um. ''Kann man wohl sagen. Sag, du bist doch ab und an auf dem Markt im Dorf direkt vor unserem Schloss, oder nicht?'' Sie nickte. ''Tatsächlich wollte ich heute wieder hingehen, während Ihr mit eurem Vater die königlichen Geschäfte besprecht.'' Bei der Erinnerung daran seufzte ich auf. ''Ich habe, als ich letzt unten war, einen Jungen dort gesehen. Er hat Figuren geschnitzt, von ihm habe ich auch meinen Mops. Möchtest du mir einen Gefallen tun? Such ihn auf, ob er wieder dort sitzt, und dann.. richte ihm von mir aus, dass ich ihn gerne heute Abend dort am Brunnen treffen möchte. Kannst du das für mich tun?'' Nachdenklich blickte sie Richtung Dorf, die Augenbraue hochgezogen. ''Ihr möchtet euch also mit einem Jungen aus dem Dorf treffen? Ich frage mich warum. Aber natürlich kann ich dies tun. Ich kann Euch aber nicht garantieren, dass ich ihn finde oder er zum Brunnen kommt.'' Ich lächelte sie an, nahm ihre Hand und drückte sie. ''Ich weiß, danke dir. Achja - er ist blond und hat grasgrüne Augen.'' Sie lächelte mich sanft an, entzog mir ihre Hand und ging zu meinem Kleiderschrank. ''Ihr werdet wieder am Frühstückstisch erwartet, Prinzessin Chessie und Ihr Vater wohnen dem Frühstück ebenfalls bei. Ich lege Euch Kleidung raus.'' Ich machte mich auf den Weg in meine Kammer. ''Wenn es geht, bitte welche die mich mit vollem Bauch nicht erdrückt.''lachte ich. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

Für mein Volk und dich / ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt