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Hektisch drehte ich den Schüssel einige Male im Schloss, biss es nicht weiter geht und lehnte mich keuchend gegen die Holztür. Einen Moment hörte ich nur mein Keuchen, bis eine tiefe, männliche, aber sehr ruhige Stimme das Schweigen brach. "Was willst du hier?". Ich schaute auf. Ein stämmiger, großer Mann stand mir gegenüber, mit schönen, Reh-braunen Augen und einem rötlichen Oberlippenbart. Seine langen, ebenfalls rötlichen Haare hatte er zu einem kleinen Pferdeschwanz zusammengebunden. Aber ich hatte keine Zeit um ihn weiter zu mustern und riss mich aus meinem Starr-blick. Ich ließ mein Blick durch den kleinen Laden schweifen. "Die da!" Sagte ich laut, und deutete auf ein automatisches Sturmgewehr im 3. Regal hinter der Theke. Der Mann drehte sich desinteressiert in die Richtung, in die ich zeigte. Er drehte sich wieder zu mir und schaute mich spottend an. "Die kannst du nicht haben, Kleine, dafür bist du zu jung.", scheinbar fand er es amüsant.

Durch dir Tür hörte ich ein Schaben, eine Art Kratzen, offensichtlich waren sie schon da. Langsam geriet ich in Panik. "Was soll das heißen, zu jung?" sagte ich zickig, aber überzeugt davon, was ich sagte. "Wissen sie eigentlich, was da draußen los ist? Haben sie in den letzten Wochen nur ein einziges Mal aus dem Fenster gesehen? Wir können uns keine Fehler erlauben.", ich wurde so laut, das ich ihn am Ende schon fast anbrüllte. Das morsche Holz der Tür knackte erneut. Ich griff in meine Jackentasche und zog ein 800$ Bündel heraus, die ich ihm auf den Tresen warf: "Rest können sie behalten.".

Die Tür knackte erneut. Dann brach sie auf. Schnell schnappte ich mir die Waffe, auf die ich es abgesehen hatte und wollte abhauen, doch alles was ich tat war Zusehen, wie die Drei auf den abgelenkten Verkäufer zukamen. Wie erstarrt bleibe ich einfach stehen, während ich nur eine Armlänge von dem Tod entfernt sein konnte. Mit einem Kopfschütteln konnte ich mich aus den Gedanken reißen und jogge die wenigen Schritte Richtung Tür. Sich umzudrehen war keine gute Idee, denn es war ein scheußlicher Anblick, denn mittlerweile wurde der Arme schon zu Boden gerissen, seine Schreie hatte ich völlig ausgeblendet, doch das Knacken eines Knochens nahm ich deutlich wahr. Einen kurzen Moment lang verlor ich mich in diesen unschuldigen, leblosen Augen, bevor ich endgültig die Flucht ergreife.

Das Ziel? Überleben.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt