Kapitel: 6

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Auf der anderen Seite des Sees trat ein schwarzes Pferd auf dem eine junge blonde Frau in einem weißen Kleid saß,
zwischen den Bäumen hervor.
Es lief direkt auf den See zu. Mera tauchte soweit unter das nur noch ihre Nase und ihre Augen aus den Wasser ragten. Dann schwamm sie zum Rand von ihrer Uferseite.
Dort verharrte Mera regungslos im flachen Wasser und beobachtete das geschehen.
Die schlanke Frau, Mera schätzte Sie etwa in ihren alter.
War das Mädchen das aus dem Dorf geflohen war.
Lydia war ihr Name.
Sie stieg vom Pferd ab, kniete sich vor den See tauchte ihre Hände ins kühle Nass und trank einen Schluck.
Mera konnte erkennen wie angespannt Lydia war,
Sie blickte immer wieder hinter sich. lauschte nach ungewöhnlichen Geräuschen.
Ihr Kopf bewegte sich ständig hin und her.
Sie schöpfte erneut Wasser und wusch ihr Gesicht.
Dann fing Lydia an zu weinen. Für Mera war das kein angenehmer Anblick wie dem hübschen Mädchen mit den hellblonden, hochgesteckten Haaren die Tränen über das glatte, schöne Gesicht liefen.
Kurz war Mera versucht sich zu erkennen zugeben,
hinüber zu schwimmen und das Mädchen in den Arm zu nehmen. Sie musste sich zusammenreißen das hatte nichts mit ihr zu tun. Alles worauf Mera warten musste. War das Lydia so schnell wie Sie aufgetaucht war auch wieder verschwand und zwar ohne sie zu entdecken.

Sie beobachtete weiter.
Lydia ist aufgesprungen und läuft anscheinend wütend auf und ab dann schreit Sie. Der Schrei klingt verzweifelt und traurig zugleich.
Lydia löst grob die Spangen die ihr blond gelocktes Haar halten, sofort fällt es wellenförmig über ihre Schultern.
Sie fängt an das Kleid zu zerstören, reißt es Stück für Stück von ihren Körper und wirft jedes einzelne Teil ins Wasser. Bis Sie nur noch in ihrem Unterkleid dasteht.
Erschöpft sinkt Lydia auf die Knie hält ihre Hände vors Gesicht und weint abermals.
Mera fasste den Entschluss das das so nicht weiter gehen könne. Wer weiß wie lange das noch dauern würde.
Was wenn Lydia hier bliebe?
Dann könnte Sie erst unbemerkt aus den See steigen wenn das blonde Mädchen eingeschlafen wäre.
Mera wollte gerade zu Lydia herüber schwimmen und Sie darum bitten zu verschwinden. Da kamem in den Moment zwei Männer auf Pferden an den See auf Lydia zugeritten.
Sie ist so in ihre Trauer vertieft das Sie nicht bemerkt
wie einer von ihnen vom Pferd steigt und sich an Sie heranschleicht.
Der hochgewachsene, breitschultrige, junge Bursche mit den pechschwarzen Haaren stand nun direkt hinter Lydia und wollte sie packen.

"Lydia pass auf hintet dir!", schrie Mera laut von der anderen Seite des Ufers und zeigte sich den anderen.
Beide Männer richtetet ihre Aufmerksamkeit nun auf Mera.
Ihren blicken nach zu Urteilen haben die zwei noch nie zuvor eine nackte Frau gesehen.
So gebannt wie sie Meras Körper anstarrten.
Diesen Augenblick der Unaufmerksamkeit nutzte Lydia für sich, schwang sich blitzschnell auf ihr Pferd und galoppierte davon.

"Los ihr nach.", befahl der schwarzhaarige Mann seinen Begleiter.
Dieser riss sich von Meras Anlitz los und trieb sein Pferd an.
Der andere blieb am See zurück und funkelte Mera düster an.

"Du bist schuld das meine Braut entkommen konnte.", schrie der Muskelprotz den Rotschopf an und machte sich auf den Weg zu ihr.

"Dann mußt du
wohl Janock sein.", entgegnete Mera den Mann der um den See lief, als Sie aus den Wasser stieg um ihren durchtrainierten aber dennoch weiblichen Körper anzukleiden.

"Woher kennst du meinen Namen? Wer bist du?", wollte Janock wissen der Mera schon fast erreicht hatte und inzwischen einen Dolch gezogen hatte.

"Rosalinda hat mir viel von dir und deinem Bruder Markov erzählt. Der andere das ist doch dein Bruder oder?", fragte Mera gelassen und knöpfte in Ruhe ihr Hemd zu.

"Ah verstehe meine Großmutter hat mal wieder eine Fremde von der Straße aufgelesen. Lass mich raten Sie hat dir Markov schmackhaft gemacht. Ihren absoluten Lieblings Enkel der zu dumm ist eine Frau abzubekommen.", erkannte  Janock, der ein paar Schritte vor Mera stehen blieb und zuschaute wie sich das zierlich wirkende Mädchen die langen feuerroten Haare zu einem Pferdeschwanz band.

"Das ist so in etwa richtig. Aber das ist jetzt unwichtig nicht wahr? Das einzige was ich von dir wissen will. Überlässt du mir dein Schimmel freiwillig oder nicht?", fragte Mera höflich, hob das Katana auf und band es an ihren Gürtel fest.

Jannock lachte. "Ich soll dir mein Pferd überlassen? Niemals!", spuckte der kräftige Mann aus und griff Mera mit den Dolch an.

"Dann also auf die Art."
Das Mädchen wich der Stossbewegung von Janock aus indem Sie ihren Oberkörper minimal beiseite drehte, so das
der Dolch nur knapp an ihrer Hüfte vorbei schrammte.
Janock der das nicht erwartet hatte. Stolperte dank seines eigenen Schwungs in das angewinkelte Bein von Mera, und rammte es sich so selbst in den Bauch.
Dann trat Mera von unten gegen Janocks Handgelenk, der ließ den Dolch fallen.
Die Shinobi wirbelte einmal um Janock herum und stand nun hinter den Muskelprotz. Der mit einer Hand seinen Bauch hielt und den aus seiner anderen,
zu Boden fallenden Dolch hinterherschaute.
Im selben Augenblick schlug Mera dreimal zu und traf Janock jedesmal mit ihren Fingerspitzen genau an den richtigen Stellen von seiner Wirbelsäule.
Erster Treffer im Nacken, zweiter Treffer zwischen den Schulterblättern
und der dritte landete knapp oberhalb von seinem Gesäß. Exakt zwischen zwei Wirbeln. Meras schläge waren so schnell und präzise das Janock zuerst gar nicht bemerkte
das ihm sein Körper nicht mehr gehorchte.
Er sackte auf seine Knie und schlug dann mit den Gesicht voran, fast zeitgleich wie der Dolch auf den Waldboden auf.

"Verdammt ich war schon wieder zu langsam.", regte sich der Rotschopf über sich selbst auf als der Dolch und Janock nicht gleichzeitig auf den Boden aufkamen.

" Was hast du mit mir gemacht?  Ich spüre meine Arme und Beine nicht mehr.", wollte Janock von Mera wissen als die sich zu ihm herunterbeugte um den Dolch aufzuheben.
Den Sie sogleich in ihre Umhängetasche verstaute.

"Ich habe nur ein paar von deinen Nerven blockiert. Keine Sorge das geht wieder vorbei. Du wirst dich für ein paar Stunden nicht bewegen können."

"Du Miststück, ich verfluche dich du verdammte Hure.", rief der bewegungsunfähige Mann,
Mera hinterher als die sich auf sein Pferd schwang und davon ritt.

Es dauerte nicht lange bis der Rotschopf die anderen Zwei eingeholt hatte. Sie ritten im vollen Galopp über ein offenes Feld.

Lyda trieb ihren Hengst bis aufs äußerste an und schaute immer wieder hinter sich. Markov hatte Sie schon fast eingeholt. Das blonde Mädchen sah sich schon endgültig als Braut seines brutalen Bruders.
Da erkannte sie wie das unbekannte Mädchen von dem sie gewarnt wurde hinter Markov auftauchte und sehr schnell zu ihm aufschloss.

"Los schneller Pferd.", befahl Mera und drückte ihre Stiefel fest in den Bauch des Schimmels. Dieser schnaubte auf und beschleunigte ein weiteres mal. Nur noch ein kleines Stück dann hatte sie Markov eingeholt und ritt neben ihn her.
Als sie sich auf gleicher Höhe mit Markov befand.
Stellte Mera sich auf den Rücken ihres Pferdes und setzte zum Sprung an.

Lydia konnte nicht fassen was sie da gerade sah. Das Mädchen mit den roten Haaren war von ihren auf Markov s Pferd gesprungen und hatte ihn von der gescheckten Stute herunter gerrissen.
Beide rollten nun über das Gras. Mehr bekam die sechzehn jährige Lydia nicht mehr mit. Sie nutzte ihre Chance und ritt davon.

Nun stand Mera, diesen Markov gegenüber ein ebenso Kräftig gebauter Mann wie es sein Bruder war.
Ohne irgendein weiteres vorgeplengel rannte Mera auf den Mann zu. Sie duckte sich unter seinem Schlag weg und traf ihrerseits Markov mit den Fingerspitzen hart am Kehlkopf.
Röchelnt taumelte der fast zwei Köpfe größere Mann zurück. Mera streckte ihr Bein durch und verpasste Markov einen kräftigen Tritt gegen seine rechte Schläfe.
Was dazu führte das Markov sein Bewusstsein verlor und wie ein Baum umkippte.

"So das wars.", sprach Mera zu sich selbst.

"Und diese Lydia ist auch weg. Wie undankbar da ist man freundlich und will helfen und was bekommt man dafür rein gar nichts.", mußte die Shinobi feststellen.

"Na wenigstens hab ich dich. Nicht wahr Pferdchen mit dir dauert es nur halbsolang bis nach Tammern.", sprach Mera zu den Schimmel der einige Meter nachdem Sie von ihm abgesprungen war, angehalten hatte um das Gras zu fressen.

"Ich sollte dir einenen Namen geben. Ich kann dich ja nicht immer Pferd rufen."
Mera strich sanft den Hals des Tieres und überlegte.
"Wie soll ich  dich nennen? Was wäre ein passender Name für dich?
Ich weiß ich werde dich Silver nennen.", schlug Mera den Pferd vor und anhand dessen zustimmender Kopfbewegung blieb es dabei.
Als das geklärt war schwang Sie sich auf Silver und ritt davon in Richtung Tammern.

Mera - Weg einer Kriegerin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt