Mera atmete tief ein und wieder aus.
Sie war angespannt als Sie auf das bogenförmige Stadttor von Riga zu ritt.
Acht Jahre hatte der Rotschopf die Stadt nicht mehr betreten und in ein paar Minuten würde es soweit sein.
Sie zog die Zügel von Silver an und das Pferd blieb kurz vor der Stadt stehen."Was ist denn los. Warum halten wir?", drang eine müde, leise Stimme an Meras Ohr
Es waren die Worte von Lydia.
Mera hatte das sechzehn jährige Mädchen in Tammern
am Tag ihrer Ankunft entdeckt.
Lydia hatte sich in den Stall versteckt.
In dem Mera ihr Pferd unterbringen wollte.
Das blonde Mädchen lag immer noch nur in ihren Unterkleid
auf dem Stroh in der Box die Mera vom Wirt des Gasthauses zugewiesen bekommen hatte.
Mera hatte Mitleid mit Lydia wie sie so dalag in ihren dünnen Unterkleid
also hatte der Rotschopf Lydia zum Essen in das Gasthaus eingeladen.
Beim Essen sprudelte es dann nur so aus Lydia heraus, sie erzählte Mera ihre ganze Geschichte das Sie die älteste von sechs Geschwistern sei. Das ihre Familie arm war.
Weshalb Sie für ein gutes Brautgeld von Rosalinda für ihren Enkel Janock gekauft wurde.
Am Anfang war Lydia auch damit einverstanden.
Rosalinda und ihre Familie machten einen sehr guten Eindruck.
Und Sie haben ja auch einen guten Ruf. In ihren Dorf ist die Familie von der alten Frau die zweitreichste.
Janock war bei ihren kennenlernen sehr charmant und rücksichtsvoll. Doch kaum das Lydia ihr Zuhause verlassen hatte wurde Sie von Janock s Familie im Haus eingesperrt,
von ihren zukünftigen geschlagen und musste sämtliche Arbeit erledigen.
Lydia erzählte auch von ihren Fluchtversuchen.
Beim ersten war Sie wieder in ihr Dorf zu ihren Eltern zurückgekehrt, doch die hatten das blonde Mädchen an Rosalinda verraten.
Beim zweiten mal flüchtete Sie in der Nacht zu Fuß und wurde prompt wieder eingefangen. Ihren dritten Versuch startete Lydia eine Stunde vor ihrer Hochzeit.
Sie wusste nicht das sich die Dorfbewohner darauf vorbereitet hatten und das, das Dorf bewacht wurde.
Noch ehe Sie die Straße erreichte wurde Lydia zurückgetragen. Das einzige was Sie damit geschafft hatte war das die Hochzeit erneut um ein paar Tage verschoben wurde.
Danach hatte Lydia so getan als würde Sie sich endlich Fügen nur um in Ruhe eine weitere Flucht planen zu können. Die dank Meras
mithilfe geglückt war.
Nur hatte Lydia sich keine Gedanken darüber gemacht wie es mit ihr weitergehen sollte. Eigentlich wollte Sie in Tammern das gestohlene Pferd verkaufen und dann soweit wie nur irgend möglich von diesen Dorf
und von Janocks Familie weg. Da das Pferd jedoch bei ihrer schnellen Flucht vom See in einen Graben gestolpert war
und sich beide Vorderbeine gebrochen hatte, war diese Idee ebenfalls futsch. Lydia blieb nichts anderes übrig als das Pferd mit ihren Dolch zu erlösen und sich zu Fuß auf den Weg nach Tammern zu machen.
Hier wollte Sie versuchen irgendwie an ein paar Silbermünzen zu kommen,was nicht so ganz geklappt hatte.
Das einzige Angebot das ihr gemacht wurde war von einen älteren Mann der ihr
zwei Silber geboten hatte
wenn Sie mit ihm schlafen würde. Das war Lydia dann doch zu wider.
Mera wusste auch nicht so genau was an diesen Tag in Sie gefahren war.
Tat ihr Lydia einfach nur leid oder war es ihr bezauberndes Lächeln welches das Mädchen trotz des erlebten behalten hatte.
Es spielte auch gar keine Rolle, aber Mera hatte Lydia angeboten
das Sie die Kriegerin für eine Weile begleiten könnte.
Die sechzehn jährige war davon so begeistert das Sie sofort einwilligte und Mera fest in die Arme schloss.
Ein Gefühl von Wärme, freude, Trauer und Argwohn überkam Mera in diesen kurzen Augenblick und ein Gefühl das Sie nicht kannte und auch
nicht benennen konnte.
Schließlich war das letzte mal das Sie umarmt wurde eine Ewigkeit her.
Es war ihr Vater am Tage seines Todes von dem Sie Ihre letzte Umarmung erhalten hatte. Eine Frohe und traurige Erinnerung zugleich.Lydia ist seit diesen Vorschlag vor zehn Tagen nicht mehr von ihrer Seite gewichen und hat auf ihrer gemeinsamen Reise nach Riga zu gut wie alles von sich preisgegeben.
Mera hatte diesen zwei jahre jüngeren Mädchen einfach nur zugehört.
Dabei bemerkte Mera das ihrer beider Kindheit bis zu diesen schrecklichen Ereigniss fast gleich verlaufen war.
Lydias Familie lebte zwar nicht am Meer und Sie hatte definitiv mehr Spielkameraden als Mera. Aber sie war genauso Abenteuerlustig und Neugierig wie sie es auch als kleines Kind war.
Als Sie jedoch anfing von ihrer ersten großen Liebe und ihren ersten Kuss den Lydia mit zwölf bekommen hatte zu erzählen. Wurde Mera wieder bewusst das ihr Leben ganz anders verlaufen war als das von normalen Mädchen.
Gerade weil ihr Leben nicht normal war gefiehl es Mera nur umso mehr jeden Abend eine neue Geschichte aus Lydias Kindheit zu hören. Je mehr Sie erfuhr desto Stärker fühlte Mera sich mit dem gut aussehenden, blonden, grünäugigen Mädchen verbunden.
Ihre Zuneigung zu Lydia wuchs von Tag zu Tag.
Nur dieses Gefühl das Sie bekam wenn Lydia Sie in den Arm nahm oder Abends am Feuer ganz nahe an Sie heranrückte konnte Mera nicht einordnen.
Es war ein angenehmes Gefühl
es wärmte ihr Herz
und ließ Mera ungewöhnlich oft Lächeln wenn sie in Lydas nähe war.
Jede Berührung von Lydia fühlte sich für den Rotschopf intensiver an als alles andere was Sie jemals gespürt hatte."Das ist also Riga
sieht ja nicht gerade besonders spannend aus.",
holte die Stimme von Lydia, Mera aus ihren Gedanken zurück.Das Sechzehn jährige Mädchen das ein dunkelblauses langärmeliges Kleid und einen dunklen Kapuzenumhang trug welches ihr Mera in Tammern gekauft hatte gähnte ausgiebig als Mera die sich ebenfalls einen dunklen weiten Umhang mit Kapuze zum Schutz vor dem Wetter im Reich der Stürme gekauft hatte auf ihr Kommentar antwortete
"Es ist nicht die schönste Stadt in Lamea aber ich habe hier zwei jahre gelebt."
"Ich weiß du hast es schon mal erzählt. Und du willst auch nicht allzu lange hier bleiben aber wenn du Silver nicht sagst das er weitergehen soll, kommen wir nie in die Stadt.", erwiederte Lydia die von Meras ganzer Geschichte und ihren Vorhaben wusste und sich trotzdem dafür entschieden hatte bei ihr zu bleiben.
Lydia wollte bei der Frau sein in die sie sich an den Tag in Tammern verliebt hatte.
Sie konnte es sich selbst gar nicht erklären warum Sie sich in eine Frau und ausgerechnet in Mera verliebt hatte.
Noch nie hatte Sie so für eine Frau empfunden und zuerst hatte Lydia sich dagegen gesträubt.
Doch irgendwann musste Lydia es sich eingestehen,
Sie liebte Mera aus vollen Herzen und würde alles für den mutigen und sehr gut aussehenden Rotschopf machen.
Nur ihre Liebe gestehen das konnte Sie nicht, noch nicht. Lydia wollte sich erst sicher sein das Mera genauso empfand bevor Sie ihre Gefühle preisgeben würde.Leider schien das nicht der Fall zu sein jedesmal wenn Sie versuchte Mera näher zu kommen wurde der Rotschopf ganz schweigsam und Lächelte einfach nur"Endlich geht es weiter. Kennst du ein gutes Gasthaus in der Stadt?", wollte Lydia wissen nachdem Silver sich wieder in Richtung Riga bewegte.
"Wir nehmen uns ein Zimmer im alten Stier. Da schmeckt das essen wenigstens und die Betten sind weich."
" Das hört sich gut an. Eine Nacht im Bett kann ich jetzt gebrauchen und ein Bad ebenso nach den Nächten unterm Himmelszelt.", sprach Lydia und hoffte inständig das es im alten Stier nur noch ein Zimmer gab in dem Sie in einem Bett schlafen konnten.
DU LIEST GERADE
Mera - Weg einer Kriegerin
FantasyMera ein junges Mädchen das durch Verlust, wut ,trauer, das unüberwindbare Gefühl nach Rache und einen Schwur, den Weg einer Shinobi kriegerin wählt. Eine lange Reise durch, das Land Lamea mit seinen sechs Konigreichen erwartet das Mädchen mit den...