Kapitel: 17

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Die Shinobi wälzte sich in ihren Zelt hin und her.
Sie konnte nicht einschlafen, wie denn auch bei dem Mann mit dem sie sich das Zelt teilen musste.
Ein hagerer Mann mitte dreißig, mit einer dicken Knollennase in seinen von Pickeln
überwucherten Gesicht.
Der so laut schnarchte, das wenn Mera nicht gewusst hätte
das da neben ihr auf den sandigen Boden ein Mensch schlafen würde.
Dann hätte sie gewettet das es ein Bär wäre. Der Rotschopf setzte sich auf, warf sich ihren weiten dunklen Umhang über und trat hinaus in die Wüste.
Die kühlende Nachtluft in Akatera tat richtig gut, nach der unerträglichen Hitze die den ganzen Tag über geherrscht hatte. Der Mond stand hoch am Himmel und leuchte genauso stark wie vor zehn Jahren.

Nichts hatte sich in der Wüste verändert weit und breit so weit das Auge reichte nichts als gelber Sand und Dünen die durch den regelmäßig auftretenden Wind ständig wanderten.
Alles war noch genauso wie das erste mal als Sie im einen Käfig zusammen mit ihren Brüdern durch die Wüste transportiert wurde.
Mera atmete tief ein und wieder aus. Fünf Tage hatte sie schon so gut wie kein Auge mehr zugetan und das nur weil Sie sich das Zelt mit diesen schwarzhaarigen Fremden teilen musste.
Mera schlenderte an den Zelten vorbei in denen ihre Mitreisenden seelenruhig schliefen,darunter zwei Familien mit jeweils vier kindern.
Die im Reich der Stürme einmal zu oft ihr gesamtes Hab und gut durch einen Orkan verloren hatten.
Und sich im Reich der Sonne ein neues Leben aufbauen wollten. Dann gab es da noch den Stoffhändler und den Gewürzhändler die auf den Weg nach Hause waren.
Als nächstes erkannte die Shinobi die Wagen der beiden Händler und
den alten Holzkarren der Normannen die dicht beieinander standen und  auf dem die gesamten Vorräte gelagert wurden.
Die Kriegerin lief weiter an den ruhenden Pferden vorbei direkt auf das lodernde Feuer zu.
Sie setzte sich in den von der Sonne aufgeheitzten Sand und blickte in die Flammen.

"Ah, Mera du bist es nur. Kannst mal wieder nicht schlafen was." Es war Zimo der an das Lagerfeuer herantrat und Sie mit einem freundlichen Gesicht begrüßte.

"Ja wie jede Nacht mein Zeltnachbar sägt mal wieder Baumstämme."
Sprach Mera zu den blonden jungen.

Sie hatte Zimo in den letzten fünf Tagen ein wenig kennen gelernt. Der junge Mann mit den Ziegenbärtchen war im selben Alter wie Sie
und noch recht neu bei den Normannen und er musste alle undankbaren Aufgaben erledigen.
Er war dafür verantwortlich die Zelte von Hogart, Joren und den anderen Reisenden auf und wieder abzubauen,
die Pferde musste der junge Mann tränken,
dafür sorge tragen das das Wasser gleichmäßig verteilt wurde und noch so manch andere Aufgabe für die sich Hogart und Joren zu fein waren blieb an ihm Hängen.

"Es tut mir leid Mera das ausgerechnet du dir das Zelt mit diesen Mann teilen mußt.
Es war nicht meine Idee.",
entschuldigte sich Zimo

"Ja ist schon gut ich werde es irgendwie überleben.
Aber sag mal wer ist der Kerl überhaupt.
Das ist doch kein Händler und auch kein normaler Reisender dafür ist er doch viel zu gut gekleidet?", fragte Mera neugierig als sich Zimo zu ihr gesellte.

"Nein das ist er nicht. Soweit ich das von Hogart mitbekommen habe, ist der Mann ein Abgesandter von irgendeinem Lord.
Ich glaube es war Lord Marholdt aus Riga oder so ähnlich.
Er ist wie du auf den Weg nach Zidammer.
Dort soll sich der Gesandte mit Lord Cerkoss treffen.
Um mit ihn über eine mögliche Vermählung zu verhandeln,
seine jüngste Tochter soll angeblich den jüngsten Sohn von Lord Marholdt heiraten oder so in der Art.
Hogart hatte aus den Gesandten herausbekommen.
Das es wohl der letzte Versuch von Lord Marholdt wäre,
seinen Sohn zu verheiraten.
Er soll wohl ziemlich Misraten sein. ",
berichtete Zimo, der Shinobi alles was er wusste.

(Ja das ist Darius und noch vieles mehr.)
Kam es Mera in den Sinn.

"Du solltest bei den Mann aufpassen. Er hatte Hogart
das doppelte angeboten,
wenn er dafür sorgen würde das eine Attraktive, junge
Frau mit ihm das Zelt teilen würde".
Als Mera das hörte musste sie schmunzeln.

"Der hat bestimmt noch etwas mit dir vor.
Ich sehe doch wie er dich jeden Tag mit seinen Blicken förmlich auszieht. Gib auf dich acht Mera!
Oder hat er dir bereits was angetan?
Wenn ja musst du es mir sagen, den Kerl erteile ich eine Lektion die er nie mehr vergessen wird.",
Sprach Zimo aus, umklammerte den Griff seines Schwertes und zog erbost seine Augenbrauen nach unten.

"Nein Zimo es ist nichts passiert.
Glaub mir.", beruhigte das rothaarige Mädchen den aufgewühlten, jungen Mann der kaum größer war als sie selbst.

Dabei erinnerte Zimo, Mera ein kleines bisschen an Ihren großen Bruder Oscar.
Er war genauso wie Zimo gerade, stets um ihre Sicherheit besorgt.
Oscar versuchte ständig Sie davon abzuhalten sich in irgendwelche Schwierigkeiten zu bringen, was nur selten geklappt hatte.

"Mach dir keine Sorgen sollte der alte Sack mich auch nur berühren, bist du der erste der es erfährt.", meinte Mera im freundlichen Tonfall und legte eine Hand auf die schmale Schulter des gleichaltrigen.
Dabei konnte Sie sich jedoch nicht davon abhalten verschlagen zu Grinsen.
Zimo wusste ja garnicht wozu die Shinobi in der Lage war,
das sie sich sehr gut selbst beschützen konnte wenn es sein müsste.

"Das ist gut Mera da bin ich beruhigt. Ich will nicht, das meiner neuen Freundin etwas zustößt."

"Wir sind Freunde? Seid wann das denn? "

"Ja natürlich wir haben in den letzten Tagen doch viel miteinander gesprochen und uns kenengelernt.
Ich dachte das wir Freunde sind.
Schließlich habe ich dir letzte Nacht anvertraut,das ich aus dem Reich des Südens stamme und in meiner Heimatstadt wegen Einbruchs und Diebstahls gesucht werde.
Du hast mir von deinem Leben im Wald erzählt.
Und wie du dort aufgewachsen bist.
Ich würde mal behaupten das wir Freunde sind.
Oder siehst du das anders?",
Wollte Zimo wissen.

Mera mußte einen Moment darüber nachdenken
was das Wort Freund,
überhaupt für sie bedeutete.
Sie hatte noch nie in ihren Leben  einen wirklichen Freund gehabt, ausser vielleicht den alten Chen.
Aber der war für Mera sowas wie ein Mentor und ein bisschen
zu Ihrem Ersatzvater geworden.
Und das war keine Freundschaft.

"Also gut Zimo wir
sind Freunde.", antwortete Mera  etwas unentschlossen auf
die Frage des blonden Jungen
der Sie erwartungsvoll anschaute.

"Gut da bin ich ja erleichtert.
Freunde kann man nie genug haben.", erwiederte der achtzehnjährige und setzte ein zufriedenes Lächeln auf.

"Da wir das geklärt haben kann ich ja noch eine Runde um das Lager drehen.", ergänzte Zimo und stand gut gelaunt auf.

"Dann viel Spaß beim vertreiben von Schlangen und Skorpionen",rief Mera im ironischen Ton ihren Freund hinterher als dieser sich aufmachte.

"Was denn darin bin ich  schließlich schon ein echter Meister", gab Zimo sarkastisch zurück während er sich
immer weiter vom
Lagerfeuer entfernte.

(Na schön dann hab ich also jetzt sowas wie ein Freund. Mal abwarten was das zu bedeuten hat.)
Überlegte Mera sich.
Und während sie sich neben
den lodernden Flammen bettete. Dachte der Rotschopf darüber nach wie Sie die Informationen
über den Gesandten für sich nutzbar machen konnte.
Und so langsam entstand ein Plan in ihren Kopf. 

Mera - Weg einer Kriegerin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt