Kapitel: 8: Vergangenheit: 4

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So schnell ihre Füße sie tragen konnten. Rannte Mera mit den rechteckigen Paket in den Händen in dem sich Rameda s Kleid befand, durch die Straßen von Riga zurück zum Bordell.
Mera musste sich beeilen.
In ein paar Minuten würden
sich die Türen vom weißen Lotus ein weiteres mal öffnen.
Um die Männer die von ihrer Arbeit kamen in Empfang zu nehmen.
Zum Glück hatte das zehn jahre alte Mädchen es nicht mehr allzu weit.
Nur noch drei kurze Gassen durchqueren, dann wäre Sie da. Zwar völlig ausser Atem und verschwitzt aber da war Sie selbst dran schuld.
Hätte Mera nur nicht so viel Zeit in Siglinde s kleinen Laden verbracht.
Und sich so lange mit der Schneiderin unterhalten dann müsste Sie sich jetzt nicht so abhetzen.
Aber dort war es einfach zu schön.
Die vielen unterschiedlichen Stoffe aus allen möglichen Materialien und in allen Farben waren viel zu interessant.
Dann noch die ganzen Handgefertigten Kleider, eines sah besser aus als das andere. Jedesmal wenn Mera den Laden besuchte um etwas für die Frauen zu besorgen war Sie ganz erstaunt über das was Siglinde aus einer Stoffbahn zaubern konnte.

Und Siglinde selbst war immer sehr geschwätzig.
Die Schneiderin erzählte viel von ihren Kunden, deren wünschen und was für absurde Kleider
Sie schon für den Adel anfertigen mußte.
Was kein Wunder war hatte Siglinde doch den Ruf die beste Schneiderin in ganz Riga zu sein. Sie war die, die jeden noch so verrückten Wunsch, ihrer Kunden erfüllen konnte.
Mera würde zu gerne eines von Siglindes Kleidern besitzen. Dann müsste Sie nich ständig in diesen
hässlichen gelben Kleid herumlaufen.
Von denen Sie drei Ausgaben besaß.
Doch das würde für immer ein Traum bleiben. Als Sklavin verdient man kein Geld und die paar Silbermünzen, die Mera von den Gästen des weißen Lotus als Trinkgeld erhielt. Mußte Mera sofort an Kantor abgeben.
Das wenige was Sie vor ihm verstecken konnte gab Mera für das Tabakkraut aus das die Frauen so mochten und bestach die Huren damit. Wenn Mera selbst mal was von den Damen brauchte.

"Oh was für ein Mist jetzt fängt es wieder an zu regnen. Dieses Reich ist echt kacke!",
Fluchte Mera.

(Ständig dieser Wind der mal mehr mal weniger über das Reich zog. Mindestens einmal am Tag regnete es egal ob Sommer oder Winter.
Und einmal im Monat fast immer in der Mitte bricht ein Orkan ähnlicher Sturm über die Stadt und bestimmt auch über das gesamte Königreich herein.
Trägt seinen Namen zurecht. Dämliches Reich der Stürme. )
Dachte Mera und beschleunigte ihre Schritte, blieb dann jedoch abrupt stehen.

"Verflucht, verdammt war ich tatsächlich so lange weg.", fluchte das zehnjährige Mädchen nun laut hörbar als Sie
sah das, das Bordell seine Türen schon geöffnet hatte. Der Leibwächter vor diesen stand und die ankommenden Gäste aufforderte ihre Waffen bei
Lady Margaret abzugeben. Die von der Frau solange verwahrt wurden, bis die Kunden wieder gehen würden.
Das durfte nicht wahr sein.
Mera konnte jetzt nicht mehr durch die Eingangstür gehen, ohne das der Leibwächter Sie an Kantor verraten würde.
Mera rannte zur Hintertür des Hauses und hoffte inständig, das Sie Rameda noch rechtzeitig das Kleid brachte.
Das der Sohn von Lord Marholdt noch nicht eingetroffen war.
Als das zehnjährige Mädchen durch die Hintertür, das Weinlager des Bordells betratt in dem die edelsten Tropfen lagerten.
Hörte Mera durch die Wände das der Salon schon gut gefüllt war. Männer und Frauen unterhielten sich lautstark.
Thomas der Lautenspieler hatte sein erstes Lied angestimmt.
Vorsichtig schlich Mera durch den Flur, vorbei an der weit geöffneten Flügeltür des Salon bis Sie die Treppe erreichte die zum ersten Stock führte.

(Jetzt nur nuch schnell die Stufen hinauf und dann zu Ramedas Zimmer am ende des oberen Flurs.)

"Da bist du ja endlich du bist reichlich spät. Dein Glück das Lords Marholdts jüngster Sohn, Darius noch nicht da ist.", wurde Mera von Rameda empfangen als Sie das Zimmer betrat.

"Es tut mir leid. Du verrätst den guten Herrn nichts.",
entschuldigte sich Mera und legte das Paket auf Ramedas rundes Bett.
Diese überlegte für einen kurzen Moment und sagte dann.

"Nein ich bin Heute mal gnädig. Aber jetzt verzieh dich Mera, ich muss mich umziehen."
Der Rotschopf bedankte sich, verließ den Raum und eilte in den Salon um mit ihrer Arbeit beginnen zu können.
Nach und nach wurde der Salon immer voller.
Die Gäste wurden immer ausgelassener und die Huren flirteten mit den Männern, animierten sie dazu noch mehr zu trinken und auf der Bühne stand die exotische Zura. Die mit ihrer bezaubernden Stimme ein Lied über einen Ritter sang der in den Krieg zog und hunderte von Feinden niederstreckte.

Mera mochte sochle Lieder nicht aber den Gästen schien es zu gefallen. Die meisten waren bester Laune und viele gaben gutes Trinkgeld.
Im hinteren Bereich des Salons erkannte Mera den guten Herrn Kantor. Er saß in seiner weiten hellblauen Robe auf einem Sofa, an einen runden niedrigen Tisch, neben ihm ein junger, kräftig aussehender Mann mit braunen kurzen Haar, dessen Hemd und Hose aus den feinsten Stoffen bestanden die mit Goldfäden bestickt waren.
Das Mädchen beobachtete die zwei während Sie einen gerade verlassen Tisch reinigte.
Die beiden Männer unterhielten sich angeregt miteinander.
Dann unterbrach Kantor das Gespräch und winkte mit seinen fetten Fingern Mera zu sich.

"Lord Darius das ist Mera eines meiner jüngsten Mädchen."

Mera stockte der Atem als Sie die Worte hörte. Hatte Kantor Sie gerade einen Freier angeboten oder hatte sie sich verhört.

"Ah wirklich ein sehr hübsches kleines Ding. Komm näher Kindchen.", forderte der Lord und musterte Mera von oben bis unten mit seinen gierigen Augen.
Der Rotschopf wusste nicht wie ihm geschah sie war wie erstarrt.
Und als Lord Darius auch noch eine ihrer Haarsträhnen aus ihren Gesicht strich und Sie dabei kalt anlächelte.Wäre Mera am liebsten augenblicklich unsichtbar geworden.
Nur ein Gedanke ging der Zehnjährigen durch den Kopf. Das darf nicht sein.

"Wieviel für das süße Ding?", fragte Lord Darius und Mera zuckte zusammen.

"Eintausend Goldmünzen", antwortete Kantor ohne zu zögern und Lord Darius schlug ebenso schnell in das Geschäft ein.
Mera konnte es nicht fassen was sollte das? Sie war erst Zehn Jahre alt das war nicht richtig.
Kantor hatte ihr versprochen das Sie das erste mal mit vierzehn mit einem Freier schlafen müßte. Und genau das wollte Sie ihm auch an den Kopf werfen.
Mera wollt Kantor anbrüllen jedoch drangen ihre Worte nicht nach draußen.

"Gut Das wäre abgemacht." Freute sich der gute Herr und Grinste hinterlistig, als Lord Darius ihm einem prall gefüllten Samtsack als Anzahlung in die aufgeschwollenen Hände drückte.

"Mera geh nach oben in Jasmins Zimmer und legt dich aufs Bett. Dort wirst du solange warten bis der Lord dir Gesellschaft leisten möchte.", befahl Kantor im herrischen Tonfall und flüsterte ihr noch ins Ohr, das sie sich anstrengen sollte. Das er hinterher keine Beschwerden hören möchte.
Da Mera sich sonst auf Schmerzen gefasst machen könne wie sie, Sie bis dahin noch nicht erlebt hatte.
Mera konnte nichts sagen, Sie war zu sehr damit beschäftigt ihre Tränen zu verbergen.
Dann machte Sie auf den Absatz kehrt und wie in Trance lief Mera durch den Salon, zu der Bar auf der sie ihr Tablett abstellte.

(Das mache ich nicht. Das werde ich nicht machen! Ich bin keine Hure, noch nicht.)
Sagte Mera sich immer wieder in Gedanken um sich Mut zu machen, um das was folgen würde zu überstehen.
Dann erblickte Mera den Käsedolch der auf der Bar neben der Platte stand, auf der die verschiedensten Arten von Käse auftrapiert waren.
Sofort kam ihr ein anderer Gedanke in den Sinn.
Das Mädchen schaute sich um, niemand achtete auf sie.
Der Rotschopf schnappte sich den kurzen, scharfen Dolch und schob ihn in den Ärmel ihres Kleides und verließ denn Salon.
Doch anstatt nach oben zu gehen wie es ihr befohlen wurde, hatte Mera beschlossen alles auf eine Karte zu setzen und zu fliehen.
Sie würde nicht nur aus den Bordell fliehen sondern auch Riga verlassen müssen. Das so schnell wie möglich keiner durfte sie finden.
Mera musste soweit von hier weg wie es für Sie möglich war.
Das würde ihren ganzen Mut
verlangen.
Mera spurtete zum Weinlager, verschwand ungesehen dadrinnen. Dann riss Sie die Hintertür des weißen Lotus auf und rannte hinaus in die vom Vollmond erhellte Stadt.

Mera wusste es damals noch nicht. Aber diese Flucht würde ihr gesamtes bisheriges Leben verändern. Denn nachdem der Rotschopf drei Nächte und drei Tage durch das Stürmische und beinahe unwirkliche Reich ohne unterbrechung gewandert war. Brach Mera vor Hunger zusammen und war bereit zu Sterben. Es war ihr Meister der ihr nicht nur das Leben gerettet hatte. Er gab Mera ihren Lebenswillen zurück.
Durch hartes, unmenschliches und Jahrelanges Training lehrte Meister Chen dem jungen Mädchen die Kunst eines Shinobi.
Und spielte damit eine kleine nicht unbedeutende Rolle für die Dinge die noch folgen werden.

Mera - Weg einer Kriegerin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt