Hyunin

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Stay4Ever_Danbi

(Entschuldige für die Verspätung, aber es ist Karneval Zeit...Da komm ich nicht so viel zum schreiben xD)

Die Kapuze tiefer ins Gesicht gezogen lief ich durch die Gassen von Seoul. Ich wusste nicht wohin ich lief. Das einzige worauf ich mich konzentrierte war die Musik, die von meinen Kopfhörern in meinen Kopf dröhnte. Sieht sicher komisch aus. Ein komplett schwarz gekleideter Junge, der orientierungslos durch die Straßen lief. Naja, mir sollte es egal sein. Es ist mein Leben, das geht die anderen ein Scheißdreck an. Das! Das war ein Grund! Das war einer der Gründe warum wir uns aufgelöst hatten. Damals schon hatte ich das Gefühl, dass es mich am schmerzvollsten Getroffen hatte. Vielleicht lag es an der Tatsache das ich der jüngste war, oder es lag daran das ich mich von meinem Freund trennen musste. Eigentlich nicht. Oder doch? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht was aus den anderen geworden ist. Mit dem einzigen mit dem ich, immer noch nach 2 Jahren, Kontakt habe ist Felix. Ich hatte mich von der Umwelt abgeschottet. Plötzlich ging das Lied aus. Nanu, das war... Ich wurde angerufen. Von Felix. Von wem sonst? „Hyung?" ging ich ran. „Jeongin, wo zur Hölle bist du?! Ich bin bei dir Zuhause, aber du bist nicht da. Ein Unwetter zieht auf. Hast du keine Nachrichten gehört?" schimpfte der Australier auf der anderen Seite der Leitung. „Nein, tut mir leid Hyung. Ich wollte nur kurz frische Luft schnappen. Ich komm gleich. Du weißt ja wo der Ersatzschlüssel liegt." „Ich bin schon längst drinnen." Meinte Felix. In dem Moment spürte ich etwas Nasses auf meiner Nase. Ich blickte zum Himmel empor. Wolken zogen auf und es fing an zu tröpfeln. „Hyung, ich glaube ich stell mich irgendwo unter und komme, wenn das Gewitter weitergezogen ist. Ok?" „Ist in der Nähe von dir ein Kaffee?" Ich blickte mich um. Tatsächlich, dort war eins. Beim näher betrachten bekam ich Kopfschmerzen. Das war das Kaffee. Dort hatte mir Hyunjin seine Liebe gestanden. Dort sind wir zusammengekommen. Fuck! „Ja, warum?" antwortete ich auf Felix frage. Mittlerweile fing es an stärker zu Regnen. „Geh dahin und schick mir deinen Standort, ich hole dich dann mit dem Auto ab." „Hyung, es ist DAS Kaffee." „Oh..." kurz herrschte schweigen auf der anderen Seite der Leitung. „Gut, ich bin in 7 Minuten da." „Ok, bis gleich Felix Hyung!" „Tschüsli Müsli" Und somit war die Leitung tot. Um nicht noch nässer zu werden wie ich eh schon bin, machte ich mich auf den Weg zum Kaffee. Als ich die Tür öffnete, schlug mir sofort der Geruch von Süßigkeiten entgegen. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Das Kaffee war gemütlich eingerichtet in einem braun, beschen Ton. Ich schritt zwischen den Tischen hindurch, auf den Weg zur Kasse. Der Kellner stand mit dem Rücken zu mir und hantierte an einer der Maschinen rum. Ich räusperte und setzte mein bestes gefaktes Lächeln auf, welches ich nur hatte. Der Mann drehte sich um und mein Lächeln fiel so schnell wie es gekommen war. „Chan?" kam es entgeistert aus mir. „Jeongin!" Im Gegensatz zu mir, schien er kein bisschen überrascht und ging um die Theke herum, um mich zu umarmen. „Äh..." Sichtlich überfordert mit der Situation umarmte ich ihn zurück. „Endlich sehe ich dich mal wieder. Wie geht es dir kleiner? Was machst du zu Zeit? Hast du noch zu jemanden Kontakt?" „Langsam Chan... Mir geht es soweit ganz ok. Ich habe angefangen zu studieren und ja, ich habe noch mit Felix Kontakt." Versuchte ich den Älteren von seinem Trip runter zu bringen. „Was willst du denn? Du isst doch hoffentlich genug," Chan lächelte mich an und ging wieder hinter die Theke. Ich nickte und bestellte ein Kakao zum Mitnehmen. Falls Felix früher kommt. Da weitere Kunden auch noch bedient werden wollten. Setzte ich mich in die Nähe von der Theke an einen kleinen Tisch für zwei Personen und trank meinen Kakao. Plötzlich wurde der Stuhl vor mir zurückgeschoben und Chan sahs mir gegenüber. „So, jetzt erzähl mal! Was hast du so getrieben?" „Ein Jahr lang Garnichts," gab ich zerknirscht zu „ich hab mein Zimmer nicht verlassen. Dann hat Felix mir einen Tritt in den Arsch gegeben und ich hab mich an einer Uni beworben." Das mit dem Arschtritt war keine Metapher. Er hatte es wirklich getan. Felix fand das natürlich sehr komisch, ich allerdings nicht so sehr. Von Chan kam ein kichern. Er konnte sich schon vorstellen, dass das Felix das wirklich getan hatte. „Was hast du so getrieben?" Ich blickte ihn interessiert an. „Das ein und andere." Er seufzte „ich arbeite jetzt seit 5 Monaten in diesem Kaffee. Ansonsten kann ich mir mein Studium nicht leisten." „Was studierst du?" „Medizin" „Cool, ich und Felix Psychologie." „DU studierst Psychologie?" Er blickte mich mit großen an. Ich nickte. Ich war damals selbst von mir überrascht aber irgendwie hat es mich angesprochen und ich bereue es bis heute nicht. Auf einmal ertönte die Klingel der Tür. Ich drehte mich um, um zu schauen ob es Felix war, doch da standen zwei Personen, die ich nicht erwartet hätte. Ich blinzelte. Einmal. Zweimal. Sie waren immer noch da. Changbin, der Typ der Felix das Herz gebrochen hatte und daneben Hyunjin, die Person, die mir das Herz in tausend Stücke zerrissen hatte. Sie blickten sich im Kaffee um, bis ihre Augen bei Chan und mir stehen blieben. Hyunjin sah mir in die Augen. Für einen Augenblick setzte mein Herzschlag aus, bevor er danach doppelt so schnell wieder anfing zu schlagen. Seine Augen weiteten sich und seine Kinnlade viel auf den Boden. Bevor irgendeine Person überhaupt irgendwas machen konnte, wurde die Tür wieder aufgerissen und ein durchweichter Felix stürmte hinein. „Yang Jeongin," plärrte er durch den Laden und stürzte sich auf mich, nachdem er mich gesehen hatte. Changbin und Hyunjin hatte er scheinbar übersehen. Er umarmte mich stürmisch. „Mein Gott, ich dachte schon dir sei was passiert! Erschrick mich nie wieder so!" „Ja Mama." „Chan!" Scheinbar hatte Felix meinen Kommentar ignoriert, dann er rannte zu Chan, um ihn in eine innige Umarmung zu ziehen. Chan flüsterte Felix etwas ins Ohr. Abrupt löste sich Felix von Chan und drehte sich um. Jetzt sah auch er Changbin und Hyunjin. „Na das wird ja immer schöner," sagte er sarkastisch und laut, so dass die zwei, die immer noch an der Tür standen ihn hören konnten. „Wenn das so weiter geht, ist bald die ganze Band wieder vereint." „Ähm..." kam es von Chan „Minsung sollte auch bald eintreffen. Sie wollten das Unwetter mit mir im Cafer abwarten." Just in diesem Augenblick ertönte die Glocke von der Tür und ein verliebtes Pärchen lief in den Laden. Sie kamen aber nicht weit, da sie alle errblickten. „Okeee" hörte ich Jisung gedehnt aussprechen. „Haben wir ein Treffen vereinbart, von dem wir nichts wussten?" „Nein eigentlich nicht." Changbin schüttelte seinen Kopf. Hyunjin starrte mich immer noch an. Innerlich wandte ich mich unter seinen Blicken. Er soll aufhören damit, dass macht mich nervös und unruhig. Nach 10 Minuten hatten wir uns alle an einen großen Tisch in der Ecke gesetzt und schwiegen uns an. „Und..." Felix räuspert sich „ihr seit immer noch zusammen?" Er lächelt zu Minho und Jisung, die die Aussage mit einem nicken bestätigten. „Sie an, dass geht also doch." Murmelte Felix in sein nicht vorhanden Bart und warf Changbin einen sehnsüchtigen Blick zu. So gern ich ihm helfen wollte, ich muss erst mal mit meinen eigenen Problemen klarkommen. Mein Blick schweifte auf die gegenüberliegende Seite. Zu Hyunjin. „Ich...Ich geh schnell auf die Toilette." Ich erhob mich und verschwand so schnell ich konnte. Auf der Herren Toilette angekommen stützte ich mich am Waschbecken ab und musterte mich im Spiegel. Minuten vergingen, in denen ich einfach nichts dachte und mich im Spiegel betrachtete. Plötzlich wurde die Tür schwungvoll geöffnet. Mein Blick gleitete zur ihr. Hyunjin stand im Rahmen gelehnt und beobachtete mich. „Jeongin..." fing er an, doch ich unterbrach ihn. „Sei still." Mein Blick glitt wieder zum Spiegel bis ich mich von Waschbecken abstieß und ein Schritt zurück gehen. Wie ein verscheuchtes Reh blickte ich zu Hyunjin empor und blinzelte. Seine Anwesenheit machte mich immer noch verrückt. Mein Herz schlug doppelt so schnell und mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Das er immer noch diese Wirkung auch mich hatte, obwohl er mich so verletzt hatte war krank. Unnormal und krank. „Hör zu..." versuchte er es wieder, und wieder unterbrach ich ihn. „Nein." Ich durfte nicht schwach werden. Nach dem Unwetter werde ich dieses Café verlassen und Hyunjin nie wiedersehen. Glaube ich. Hoffe ich. Ich blickte hoch in seine braunen Augen, die traurig funkelten. Vielleicht hoffte ich es doch nicht. „Jeongin..." Seine Stimme klang gebrochen und sein Blick war trüb. Er ging ein Schritt auf mich, ich einen zurück. Dies wiederholten wir sooft, bis ich mit dem Rücken an der Wand stand. Er kam mir immer näher. Meine Wangen nahmen einen unnatürlichen rot Ton an und mein Herz fing an noch schneller zu schlagen als es eh schon tat. Nun stand Hyunjin mir gegenüber. Er hob seine Hand und strich mir hauchzart über meine Wange. Als hätte er Angst, dass ich unter ihr zerbrechen würde. So sehr ich mich auch versuchte dagegen zu wären, ich hatte seine Berührungen vermisst. Ich hatte seine Stimme vermisst. Ich hatte ihn vermisst. „Es tut mir so leid," seine Stimme war nur noch ein hauchen „so sehr..." Er lehnte seine Stirn gegen meine und ich schloss meine Augen. Ich hatte es akzeptiert und aufgehört mich dagegen zu wären. Ich liebte ihn immer noch. Ich hatte nie damit aufgehört. Das fiel mir nun auf, nachdem ich seine Lippen wieder auf meinen spürte. Ich verlor die Kontrolle und legte meine Arme in seinen Nacken. Mein Körper sehnte sich nach ihm und ich wollte ihn ihm gegeben. Langsam lösten wir uns wieder. Mittlerweile lag ich in seinen Armen und scheiße hatte ich das vermisst. Ich kuschelte mich an seine Brust und nahm seinen Duft auf. Mehr wollte ich nicht. Ich brauche nur ihn. Das wurde mir jetzt schmerzhaft bewusst. „Ich lass dich nie wieder gehen." Nuschelte er in mein Haar. „Denn Fehler begeh ich nicht nochmal" „Gut," sprach ich leise „mich wirst du auch nicht mehr so schnell los." Glücklich lösten wird uns ein bisschen, nur um uns wider zu küssen. Ich liebe dich.




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