Kapitel 2 - Abschied von Taddl?

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Langsam wurde ich wach, aber öffnete meine Augen noch nicht. Ich zog mir das Shirt was ich trug über die Nase und roch kurz dran. Ein guter Geruch kroch mir in die Nase und ich überlegte, was für ein Männer-Parfum das wohl sein könnte.
Verschlafen drehte ich mich auf die andere Seite und öffnete langsam ein Auge. Schnell schoss ich das andere Auge auf und zuckte zusammen. Neben mir lag ein blonder Junge, noch tief und fest am schlafen.
Langsam kamen meine Erinnerungen zurück und ich wusste auch schnell wieder, wer da neben mir lag. Es war doch der Taddl. Der nette Junge, der mir den Abend mehr oder weniger gerettet hat.

Zufrieden schaute ich auf mein Handy und musste gleich wieder lachen, denn endlich hatte ich eine Sms von Lena:

Hey Sweetie,
tut mir schrecklich Leid, dass ich gestern Weg war, aber nachdem mir so ein Typ ziemlich blöd kam, bin ich aufs Zimmer gegangen und eingeschlafen. Wo bist du?? Ist bei dir alles in Ordnung??

Lena

Ich schaute auf die Uhrzeit. 11:23 Uhr. Das verdammt früh für mich, denn normalerweise war ich ein richtiger Nachtmensch und stand erst am Nachmittag auf. Ich schrieb Lena schnell, dass alles in Ordnung war und wir uns um 14 Uhr auf der Dom Platte treffen.
Noch schnell drückte ich auf Senden und schon bewegte sie der Junge neben mir. Er öffnete langsam ein Auge und schaute mich etwas brummig an.
''Wie spät ist es?'', ertönte eine kratzige, tiefe Stimme. Ich sagte ihm die Uhrzeit und er rollte mit den Augen. Doch dann fing er plötzlich an zu grinsen.
''Was ist?'', fragte ich verwundert.

''Na ja. Ich hab' ein schönes Mädchen bei mir im Bett liegen und das, obwohl ich nüchtern war.'', lachte er.
Jetzt rollte ich mit den Augen und gab ihn einen leichten schlag auf die Schulter. Er grinste fast durchgehend und beschloss dann aufzustehen um Frühstück zu machen. Ich blieb noch kurz liegen und befasste mich kurz mit meinen Gedanken.
Ich liege in einem Bett, von einem ziemlich heißen Typen. Ich hoffe das wird nicht das letzte mal gewesen sein, dass ich ihn treffe.
Glücklich welzte ich mich durch sein Bett und stand dann auf. In seinem großen T-shirt schlenderte ich durch die Wohnung, irgendwie in die Küche und sah wie er sich bemühte irgendetwas zum frühstücken zu machen.

''Du machst so was nicht oft, oder?'', lächelte ich ihn an. Er drehte sich um und fragte verwunderter:"Was denn?"

''Na, heulende Mädchen von der Starße sammeln und dann auch noch ein Frühstück für sie zu zaubern.'', lachte ich. Auch er fing an zu lachen und musterte mich von oben nach unten.

''Nein, passiert' eigentlich nie, aber bis jetzt sahen Mädchen auch noch nie so schön in meinen T-shirts aus.'' lächelte er. Ich ging ein Schritt auf ihn zu und schlug ihn wieder auf die Schulter. Doch diesmal ließ er dich das nicht gefallen. Er griff zu einen Tuch und drehte es zusammen. Ich wusste was mir blühte. Schreiend rannte ich durch die ganze Wohnung, denn er hetzte mir wie ein verrückter mit dem Tuch hinterher. Doch plötzlich saß ich schon auf dem Boden. Es wurde einen Moment still und ich hörte zwei Stimmen miteinander tuscheln.

Langsam kam ich wieder zu mir und lachte. Jedoch wurde ich nur fragend von einem anderen Jungen angestarrt.
''Sorry, aber der Idiot da hat mich gejagt.'', lachte ich ihn an und versuchte dabei aufzustehen.

''Schon okay. Ist nur selten das wir mal Damenbesuch haben'', grinste der Junge dann auch und streckte mir die Hand aus. ''Ich bin übrigends Ardy, Taddls Mitbewohner und bester Freund.''
Ich schüttelte ihm lächelnd die Hand. ''Ich bin Hannah, zwar nicht seine Mitbewohnerin, aber dafür seine heulende Party Bekanntschaft.'', lachte ich.
Ardy schaute mich fragend an. Ich wurde etwas ernster und fragte: "Ardy ist aber nur dein Spitzname oder? Ich meine, bei Taddl hab ich mich schon gewundert, aber Ardy hab ich auch noch nie gehört.'', lächelte ich.

''Ja, Ardy ist ein Spitzname. Eigentlich heiß' ich Ardian, aber meiner Meinung nach ist Ardy leichter zu merken.'', sagte er fröhlich.
Wir unterhielten uns noch circa 10 Minuten als er los musste. Endlich konnte ich mich Taddls Spiegeleiern widmen, die zwar etwas ungenießbar aussahen, aber im Endeffekt doch ganz schön lecker waren. Nach dem Frühstück machte ich mich langsam fertig. Meine verschwitzen Party Klamotten wollte ich nicht unbedingt wieder anziehen, also bekam ich von Taddl wieder ein T-shirt. Die Hose von gestern zog ich wieder an und steckte das T-shirt mit rein. Schnell machte ich mir einen lockeren Dutt und zog meine Vans an.

''Musst du echt schon los?'', fragte Taddl etwas traurig.

''Ja, leider. Aber meine Freundin wartet.'', antwortete ich.

''Schade, gäbe es denn eine Möglichkeit dich in ein paar Tagen wieder zu sehen?'', fragte er hoffnungsvoll.

''Selbstverständlich. Wenn ich mir die Mühe mache, einen verplanten Abend mal für dich sausen zu lassen, könnte das bestimmt klappen.'' Wir grinsten um die Wette und ich gab ihm meine Handynummer.
Dann verließ ich schließlich die Wohnung und lief die Treppen hinunter.

Schon saß ich in der Bahn und machte mich auf dem Weg zum Dom.

Urlaub in Köln ( Taddl FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt