Kapitel 5 - Stress mit Lena!

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''Hey Schlafmütze! Aufstehen!'', weckte mich eine tiefe Stimme. Langsam öffnete ich die Augen und sah direkt in zwei wundervolle blaue Augen hinein. Als ich zu mir kam, merkte ich, dass ich immernoch auf der Couch liege, mit einer flauschigen Decke. Müde und verschlafen kam ich mehr und mehr zu mir. Immernoch strahlte mich Taddl an und brachte mich doch tatsächlich zum lächeln. Ein Anruf riss mich schnell wieder aus dem lächeln. Es war Lena.

''Ja?'', ging ich etwas genervt ran.

''Wo bist du schon wieder?'', fragte sie besorgt.

''Ähm..'' ich sah Taddl an und überlegte ob ich sie nun anlüge, oder ihr die Wahrheit erzähle. Ich seufzte. ''Ich bin bei Taddl.''

Sie atmete gernervt aus. ''Man Hannah, das ist doch Scheiße! Es ist unser Urlaub hier in Köln, wir wollen feiern, spaß haben und du wolltest doch den Abstand zu Kyle.''

''Ja, schon okay. Hab's verstanden. Ich bin in 20 Minuten beim Hotel.'' sagte ich verständnissvoll.

Ohne noch was zu sagen legte sie auf. Langsam sank ich meinen Blick. Kyle. Ich hätte ihn fast vergessen. Er war mein Freund, jedenfalls dachte ich das. Vor ca. 2 Wochen hab ich ihn gesehen, wie er fest umschlingen mit einem anderen Mädchen rumgeknutscht hat. Meine Gefühle waren zu der Zeit ziemlich durcheinander und ich beschloss ihn ein paar Tage später zur rede zu stellen. Ich erfuhr, dass das nicht die einzigste war und war am Boden zerstört. Seit dem lies er mich nicht mehr in Ruhe. Er schrieb mir tausende Nachrichten, rief mich Nachts an und stalkte mich schon fast.

''Hannah? Alles ok?'', riss mich Taddl aus meinen Gedanken. Ich sammelte mich einen Moment und antwortete dann:''Ja alles okay, ich muss nur los. Wir sehen uns!''

Ohne Taddl eine Chance zum antworten zu geben, sprintete ich zur Tür und machte mich mit dem Longboard auf dem Weg ins Hotel. Im Fahrstuhl drückte ich schnell den Knopf und riskierte ein Blick auf mein Handy. Eine Nachricht von Lena.

Hi, bist du gleich da?

Ich wollte zurückschreiben, doch da ging die Fahrstuhltür auch schon wieder auf. Ich lief den Flur entlang bis zu unserem Zimmer und hielt meine Schlüsselkarte vor den Zensor. Ein knackendes Geräusch ertönte und ich drückte die Türklinke hinunter. Lena stand vor mir und schaute mich mürrisch an.

''Lass' uns ins Kino. Ich lad dich ein.'', versuchte ich die Stimmung zu heben und es geling mir, denn wie ich wusste konnte man bei Lena immer punkten, wenn man sie ins Kino einlud. Warum? Sie liebt Filme.

Am Kino angekommen holte sie die Karten, während ich das Popcorn holen sollte. Doch, ich traute meinen Augen kaum. Felix? Ich lief zu einem Jungen der scheinbar gerade am telefonieren war. Als er sich aber umdrehte grinste ich los. Es war tatsächlich Felix. Nachdem er auch mich bemerkte, beendete er sein Telefonat und umarmte mich herzlich.

''Du hier?'', fragte er mich verwundert.

''Ja, warum denn nicht?''

''Na ja, ich denke nur Köln hat etwas mehr zu bieten als Kino'', lachte er.

Ich grinste. ''Nun ja, musste ehrlich gesagt mit meiner Freundin ins Kino.''

''Achso, ich will euch nicht weiter...''

''Wer ist das?'', unterbrach Lena ihn.

''Das ist..'', fing ich an.

''Felix.'', unterbrach er mich lachend.

Lena sah ihn skeptisch an und flüsterte mir. ''Auf sowas stehst du jetzt?'' Sie griff ins Popcorn und Felix musste lachen. Leise kaute Lena weiter auf dem Popcorn rum, als sie merkte, dass Felix wohl doch ihre kleine meckerei hörte.

''Naja, ich stör euch nicht weiter. Schönen Abend.'', verabschiedete sich Felix und Lena zog mich mit in den halb vollen Kinosaal. Nachdem der Film zu Ende war, fing Lena auch schon an zu reden und reden und reden. Den ganzen Weg zurück ins Hotel redete sie von nichts anderem mehr.
Im Zimmer bekam sie dann einen Anruf. Sie hörte sich erschrocken und gleichzeitig glücklich an. Als sie zu ende telefonierte ging sie nervös auf mich zu.

''Okay, Hannah. Sei mir jetz bitte nicht böse.'', begann sie.

''Ich muss nach Hause. Meiner Schwester geht es nicht gut, anscheind liegt sie im Krankenhaus und Danny..'', stoppte sie. Danny, auch genannt 'das Arschloch' heißt nichts Gutes. Ich rollte genervt mit den Augen.

''Du weißt genau das ich ihn liebe!'', sagte sie sauer, als sie begann ihren Koffer zu packen.

''Jaja, ist mir bewusst. Aber willst du wirklich wegen ihm abhauen? Kannst du nicht zwei Wochen warten?", fragte ich etwas beleidigt.

''Nein, aber du kommst schon zurecht. Du hast doch da diesen Felix und Taddl und was weiß ich wen du noch alles kennenlernst.''

Sie schloss ihren Koffer, drückte mir einen Kuss auf die Wange und sagte: ''Süße, wir sehen uns in zwei Wochen wieder, du schaffst das. Sei mir nicht böse wir holen das nach.'' Und schon verschwand sie in der Tür. Na Super. Ich hab noch 12 Tage in Köln und was soll ich jetzt machen? Alleine Feiern gehen? Mich in Taddl verlieben und ihm dann sagen, dass ich in 12 Tagen schon wieder verschwinde? Mit einem lauten seufzen ließ ich mich ins Bett fallen, drehte mich auf den Bauch und vergrub mein Gesicht in ein Kissen. Schlimmer hätte es jetzt wirklich nicht kommen können!

Urlaub in Köln ( Taddl FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt