Kapitel 8 - Eiffersucht und Wut

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In leuchtender Schrift, tauchte der Name Kyle auf. Na toll, mein Exfreund. Unsere Beziehung ging in die Brüche, da ich eine Auszeit brauchte. Ich war mir nicht sicher ob ich ihn noch liebte oder nicht. Aus dem Grund sind Lena und ich auch nach Köln gefahren. Wir brauchten beide eine Auszeit, aber wie es aussieht wird auch daraus nichts.

''Hallo.'', sagte ich mit leiser, zittriger Stimme ins Telefon.

''Hannah! Wo zur Hölle steckst du? Ich vermisse dich.'', entgegnete Kyle besorgt.

''Ich bin im Urlaub. Ich komme in 2 Wochen wieder.'', flüsterte ich ins Telefon, als ich bemerkte, dass Taddl im Türrahmen stand und vergebens versuchte, etwas von dem Gespräch mit zu hören.

''Wo machst du Urlaub? Dann komme ich vorbei!'', er wurde energischer und langsam bekam ich Panik, denn Taddl kam immer näher.

''Ja, klar. Mach dir keine Sorgen, hier ist alles in Ordnung. Ok.. Tschüss Mama.'', redete ich wirr in mein Handy und legte schließlich auf. Mit großen Augen starrte ich auf Taddl, der mich musterte. Er zog den Ärmel von seinem linken Arm hoch und tippte auf ein Tattoo. Eine eigenartige Schrift war das. Ich schaute ihm in die Augen und er fing an zu erzählen:''Ich bin nicht dumm, Hannah. Mich geht es nichts an, ob dass nun deine Mutter war, oder nicht. Aber wir sind Freunde und ich hoffe der Begriff Freundschaft sagt dir etwas. Du kannst mit mir über alles reden. Wirklich.''
Er zog den Ärmel wieder hinunter und legte seine Arme um mich. Was war das denn? Hatte er etwa gemerkt, dass mich der Anruf verletzt hat? Und was hatte das ganze nun mit dem Tattoo auf sich? Was bedeuten diese komischen Schriftzeichen denn nur?

''Ich will ja nicht stören, aber bevor es hier gleich zu Aktivitäten kommt, die man besser im Bett verrichten sollte, bitte ich euch mal die Spühlmaschine auszuräumen und den Rest dann bitte bei Taddl im Zimmer zu ende zuführen.'', riss Ardy mich wieder aus den Gedanken. Taddl lachte und schüttelte gleichzeitig mit dem Kopf. Ich hingegen wurde etwas Rot. Ardy stand immernoch da und grinste wie ein kleines Kind, währrend Taddl sich langsam an die Spühlmaschine machte. Mein Handy klingelte wieder, aber diesmal nahmen Ardy und Taddl dies schnell wahr. Beide stoppten und guckten mich an. Vorallem Taddl.
Langsam zog ich mein Handy aus meiner Tasche und wieder tauchte der Name Kyle auf. Ich wagte einen Blick zu Taddl der mich erwartungsvoll anstarrte. Schnell schaute ich wieder auf mein Handy und drückte ihn weg.

''War nur mein Bruder. Der ist bestimmt wieder betrunken und wollte mich fragen ob  ich ihn abhole'', log ich lachend in Taddls Gesicht. Wohl füllte ich mich dabei nicht, vorallem, weil ich mit meiner Familie kaum noch etwas zu tun habe. Mein Bruder hat ein Alkoholproblem und meine Mutter ist nach Amerika ausgewandert, aber mein Vater, der ist noch für mich da. Auch wenn er ein ziemlicher Spießer ist.

Taddl schaute immer noch etwas skeptisch, aber er fing an locker zu lassen. Ardy drehte sich um und verschwand wieder in seinem Zimmer. Ich guckte etwas bemitleidend, so nach dem Motto ''bitte frag mich nicht aus'' und wie es aussah, schien Taddl das zu tolerieren. Er fing endlich an sich von mir abzuwenden und machte sich etwas zu essen. Ich machte mir aber etwas Sorgen um Kyle. Warum ruft er mich wieder an? Ja, gut. Ich hab zu ihm Mama gesagt und aufgelegt, ich denke ich wäre auch verwirrt, also verschwand ich in Taddls Zimmer und wählte Kyle's Nummer.

''Endlich! Was sollte das mit Mama? Wo zur Hölle bist du?'', fragte er aufgeregt und besorgt zugleich.

''Ich bin in Köln bei Freunden. Eigentlich war ich mit Lena hier, aber die ist wieder nach Hause gefahren, warum auch immer. Ich bin in 2 Wochen wieder da, ok? Dann können wir reden.'', antwortete ich lustlos.

''Geht klar, aber... Bei was für Freunden bist du? Ich dachte du brauchst Pause.''

''Freunde eben und ja, die kriege ich hier. Muss jetzt los. Tschüss.'', sagte ich zynisch und legte auf. Immer diese unnötige Kontrolle. Er hat mir schon damals nicht vertraut, aber mal etwas ganz anderes: Was ist das eigentlich zwischen mir und Taddl?

Genau in diesem Gedankenschwung kam Taddl durch die Tür. Erschrocken blieb er stehen und sagte:''Du bist hier? Ich dachte du wärst raus gegangen oder so..''

''Nein..., wieso?'', sagte ich verwirrt und vorsichtig.

''Taddl? Wo bleibst du?'', lachte eine weibliche Stimme aus der Küche. Ich sah in Taddls Augen und kneifte die Augen zusammen. Er versuchte etwas zu sagen, doch ich hatte schon mein Longboard in der Hand und verließ die Wohnung. Wohin nur?

Urlaub in Köln ( Taddl FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt