Kapitel 13 - Pech im Unglück

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Es klingelte an der Tür und ich rappelte mich auf. Als ich die Tür langsam öffnete sah ich Taddl. Er stand mit nassen Augen vor mir, aber bekam kein Wort raus.
''Geh.'', sagte ich und wollte die Tür schließen, doch er stellte seinen Fuß dazwischen.
''Ich könnte mich entschuldigen und sagen, dass es ein versehen war. Ebenso könnte ich die Wahrheit sagen. Also, was willst du hören?'', sagte er zittrig.
''Garnichts, Hau ab!'', ich schrie ihn an. Versuchte die Tür zu schließen, aber er bewegte seinen Fuß nicht aus der Tür. Ich war am Ende, kaputt. Mir wurde alles zuviel. In dem Moment tauchte Felix hinter Taddl auf.
Als Taddl sich umdrehte und dies bemerkte, starrten die beiden sich lange an.
Ich malte mir das schlimmste im Kopf aus, schlägerei, verletzungen, doch alles umsonst. Felix stieß Taddl aus der Tür, kam auf mich zu und küsste mich. Ich wusste nicht was ich machen sollte, war aber so geschockt, dass ich den Kuss erwiederte.
Taddl schaute geschockt abwechselnd in unsere Gesichter. Als Felix wieder von mir los ließ, schaute er zu Taddl und sagte:''Du hast so ein tolles Mädchen nicht verdient. Eigentlich hast du garkein Mädchen mehr verdient.''
Er schloss die Tür und eine kalte Stille fühlte den Raum.
''Felix, ich...'', versuchte ich zu sagen.
''Ist schon gut, du liebst Taddl. Aber ich glaube nun mal, dass ich dich liebe. Ich bin mir nicht sicher, aber..'' er stoppte.
''Ich will dir nicht das Herz brechen, aber ich fahre Morgen zurück nach Hause.'', sagte ich leise und klammerte mich um ihn.
Er lachte kurz.
''Welches Herz?''
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, oder ob ich überhaupt was sagen sollte.
''Hm, ich werd ein wenig raus gehen.'', sagte ich und verließ die Wohnung. Ich ging leise nach unten, denn ich wollte ungern auf Taddl stoßen. Unten angekommen beschloss ich zum Hauptbahnhof zu gehen. Vielleicht hatte ich genug Geld für Starbucks oder ein Ticket nach Hause.
Als ich am Hauptbahnhof zog ich mir ein Ticket und setzte mich in den Zug. Ich wusste nicht einmal warum. Meine Sachen, alles war noch hier in Köln, aber ich wollte einfach nicht mehr bleiben. Ich hoffe, dass Felix mir das verzeihen wird.

Nach ein paar Stunden Zug fahren kam ich am Bahnhof an. Es war schon ziemlich spät und der Bahnhof war so gut wie leer. Als ich den Bahnsteig verlassen wollte, und die Treppen runter lief, fiel mir eine Gruppe jugendlicher auf, die gerade dabei war, einen anderen Jugendlichen zu verprügeln. Ich rufte schnell einen Krankenwagen, denn das sah ziemlich schlimm aus.
Oh man, ich kann den Jungen da nicht seinem Schicksal überlassen. Ich lief zu der Gruppe hin, schubste einen der Schläger bei Seite und bemerkte wie die anderen von dem Jungen los ließen. Es waren etwa 3 oder 4 Leute. Ich schaute dem Jugendlichen, den ich gerade zur Seite schubste in die Augen. sie waren voller Wut und Hass. Er holte aus und traf mich mit einem kräftigen Schlag an der Schläfe. Ich klappte zusammen und prallte mit voller Wucht auf den Boden. Schnell wollte ich mich aufrappeln doch mein Kopf schlug zurück in den Boden und alles wurde Schwarz. Ich bemerkte noch viele Tritte in den Magen und an den Kopf. Dann war ich umgeben von Dunkelheit.

Urlaub in Köln ( Taddl FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt