Fluchtversuch

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Weiter gehts ^^ Hoffe es gefällt euch... Wenn ja: Kommis und Votes please :D

Percys Point of view

Da saßen wir nun im Flieger nach New York. Es hatte lange gedauert bis ich Chiron dazu überreden konnte mich und die anderen gehen zu lassen. Anfangs wollte er unbedingt mit, doch Annabeth erklärte ihm, dass er besser auf die anderen im Camp Acht gibt, damit nicht noch mehr von uns entführt werden. Im war zwar klar, das Mia und ich das eigentliche Ziel waren, gab dann aber doch nach. Neben mir im Flieger saß Groover, vor uns saßen Jensen und Anna die auffällig tuschelten. Groover sah mich grinsend an und deutete auf den Schlitz zwischen den Sitzen von Anna und Jensen. Langsam beugte ich mich zu ihm rüber und lugte dazwischen als ich erschrocken die Augen aufriss. Jensen hatte seine Hand auf Annas gelegt und strich ihr sanft über die Finger. „Da bannt sich was an...“, sagte Groover schadenfroh. Es freute mich das Annabeth endlich jemanden gefunden hatte der sie offensichtlich auch wollte und doch war ich komischerweise ein bisschen enttäuscht. Doch was mir am meisten zu schaffen machte, war das Mia nicht hier war. So gern hätte ich sie nun in den Arm genommen, über ihre Lippen gestrichen und ihr gesagt das ich sie liebe. Traurig seufzte ich und ließ meinen Blick wieder durch das Fenster zu den weichen Wolken wandern die unaufhörlich an uns vorbei flogen.

Mias Point of view

Keine Ahnung wohin Serafím gerade ging, aber die Gänge in diesem Haus erschienen mir wie ein unlösbares Labyrinth. Ständig stießen wir auf Abzweigungen, doch er schien sich hier bestens auszukennen. Als wir eine Treppe nach unten stiegen, tippte ich darauf das wir in ein Art Kerkergewölbe gingen und ich behielt auch Recht. Vor mir erstreckten sich nun weiten eines Kerker. Ein Gitterkäfig nach dem anderen. Kaum eines war leer. In diesen Käfigen saßen Gestalten die ich mir selbst in meinen Träumen nicht hätte ausmalen können. Zyklopen, Nymphen und Musen. Sogar ein zu klein geratener Minotaurus war hier eingesperrt. Die meisten von ihnen sahen mich hoffnungsvoll an, doch ich konnte ihnen nicht helfen. Zumindest jetzt noch nicht. Am Ende angelangt blieb Serafím vor einem kleineren Käfig stehen und deutete auf eine in Lumpen gehüllte Gestalt. „Roya?“, flüsterte ich leise durch die Gitterstäbe. Die Gestalt hob ihren Kopf und wimmerte leise „Mia! Wieso hast du nicht auf mich gehört?!“ Seufzend ging ich in die Hocke um sie besser ansehen zu können. „Roya geht es dir gut?“, fragte ich sanft. Roya strich sich ein Tuch aus dem Gesicht und sah mich traurig an. Ihre wunderschönen blonden Haare sahen dreckig und verklebt aus. Ihre Augen waren geschwollen und gerötet, vermutlich vom vielen weinen und sie schien mir ziemlich krank auszusehen. Doch sie nickte „Es geht schon...Percy ist nicht wieder eingeschlafen...“, murmelte sie. Verwirrt sah ich sie an „Wie meinst du das?“, fragte ich zurück. „Ich konnte ihn nicht erreichen...ihr müsst beide schlafen damit ich euch erreichen kann.“, erklärte sie und begann zu husten. „Kannst du auch nur eine Person erreichen?“, fragte ich. Roya schüttelte den Kopf „Nicht bei euch beiden...ihr seid da irgendwie anders.“, meinte sie. „Irgendwann muss er ja mal schlafen...“, sagte Serafím neben mir. Plötzlich hörten wir eine Tür die sich öffnete und Schritte auf der Treppe die wir gerade noch runter gegangen waren. „Mist...wir müssen uns verstecken!“, wisperte Serafím.

Percys Point of view

Ich war hundemüde als wir nach drei Stunden Flug endlich in New York ankamen. Während ich in die nächste U-Bahn steigen wollte um zum Empire State Building zu fahren, wollten die anderen erst mal ein Hotel aufsuchen. Nach einer viertel Stunde Diskussion gab ich mich geschlagen unter der Bedingung ein Hotel ganz in der Nähe zu nehmen. Nach einer halben Stunde erreichten wir das kleine aber schicke Apollonhotel. Welch Ironie, dachte ich als ich das Schild über dem Hotel las.

Wenig später saßen wir in unserem Hotelzimmer und aßen eine Kleinigkeit. Soeben wurde einstimmig gegen mich entschieden, noch heute zum Olymp zugehen. Okay es war auch bereits Mitternacht, doch das Mia in Gefahr war gab mir keine Ruhe und so fand ich auch keinen Schlaf als ich auf dem Bett lag und die Decke anstarrte. „Percy schlaf endlich!“, grunzte Groover neben mir „Du brauchst die Energie...außerdem vielleicht nimmt Roya noch mal Kontakt auf...“, meinte er im Halbschlaf und nun war ich noch wacher. Aber natürlich, wie hätte ich das vergessen können. Schließlich verband Mia und mich noch immer das Traumband das Roya geschaffen hatte. Ich schloss die Augen und versuchte angestrengt einzuschlafen. Was natürlich nicht funktionierte. Ein wenig wütend begann ich die Schafe zu zählen. Doch alles half nichts, noch immer lag ich wach da. Oh Mia, hoffentlich geht es dir gut...

Mias Point of view

Zusammengekauert versteckten wir uns in einer Ecke des Kerkers, doch es war nur eine Frage der Zeit bis sie uns finden würden. Seufzend sah ich noch mal zu Roya, die sich wieder in ihre Lumpen gehüllt hatte und zu Boden sah. „Das reicht!“, flüsterte ich zu Serafím doch er schüttelte nur schnell den Kopf „Nein Mia, bitte!“, gab er wispernd zurück, doch ich stand bereits und ließ meine Hände durch die Luft kreisen. Saugte alle wärme auf die ich nur finden konnte und ließ eine Flamme zwischen meinen Händen entstehen. Serafím seufzte „Was hast du vor?“, fragte er. „Uns hier rausbringen was sonst!“, fauchte ich ein wenig unfreundlich zurück und machte mich daran das Schloss von Roya aufzuschmelzen, bevor uns der Wachmann erreichen konnte. Dies gelang mir bemerkenswert schnell. Dann zog ich Roya an einem Arm heraus. „Komm Roya...kannst du gehen?“, fragte ich sie. Sie nickte stumm, während Serafím neben mir auf und ab ging. „Wir kommen hier nicht raus! Du machst alles nur noch schlimmer Mia!“, schimpfte er. Ich warf ihm nur einen vorwurfsvollen Blick zu während ich Roya an den einen Arm nahm, während in meiner rechten Hand noch die Flamme loderte. Ich setzte ein zwei Eimer die herumstanden in Brand und die Wesen in ihren Käfigen wurden unruhig. Sie begannen sich aufzubäumen, zu schreien und an ihren Türen zu rütteln. Der Wachmann sah sich erschrocken um „Was geht hier vor?“, schrie er durch den Kerker und seine Stimme hallte wieder zwischen den ganzen anderen Tierlauten und Schreien. Er kam uns entgegen und blieb direkt vor uns stehen. „Halt! Ihr entkommt mir nicht!“, rief er und ich lachte laut auf. „Werden wir ja sehen.“, rief ich und schleuderte ihm einen Feuerball entgegen. Er traf ihn am Bauch und schleuderte ihn an die Kerkerwand. „Kommt schnell!“, rief ich und zog Roya hinter mir her. Serafím folgte uns widerwillig.

Oben angekommen wurden wir sofort umzingelt. Wachmänner, sowie die drei Höllenhunde umkreisten uns. Immer wieder versuchte ich sie mit meinem Feuer von uns fernzuhalten als ich plötzlich das Gefühl bekam, das alles Kraft aus mir gesaugt wurde. Meine Flamme erlosch und Roya schien immer schwerer in meinen Armen zu werden. Sie ging in die Knie und ich folgte ihr nur Sekunden später. Auch Serafím schien mit sich zu kämpfen. „Was zum...?“, begann ich. „Du dachtest doch nicht wirklich das du so einfach verschwinden kannst, kleine Mia!“, hörte ich Hades höhnen der nun vor uns stand und ich drückte mir eine Hand auf die Brust. Ich schien kaum Kraft zu haben um meine Lungen zu füllen. „Was...was machst du?“, fragte ich keuchend mit schmerzender Brust. „Oh entschuldigt...“, sagte er und der Druck entwich. „Reine Vorsichtsmaßnahme...Ich denke wir müssen dich nun ebenfalls in den Kerker stecken. Eigentlich wollte ich es dir gemütlich machen, aber deine Ungezogenheit wir hier nicht geduldet! So kannst du dich im Olymp verhalten aber nicht hier!“ Wütend hob ich meinen Kopf und sah ihm in die Augen mit aller Abscheu die ich aufbringen konnte. „Vergleiche nicht den Olymp mit deiner verwahrlosten Höhle!“, schimpfte ich. Seine Hand hob sich und einen Wimpernschlag später hielt ich meine schmerzende Wange. „Bringt sie weg.“, schrie er mit wutverzehrtem Gesicht. „Was ist mit Serafím, mein Herr?“, fragte einer der Wachmänner. Hades ging einen Schritt auf ihn zu und spuckte ihm vor die Füße. „Ich habe dich immer gut behandelt und das ist der Dank dafür?“, fragte er, doch er wollte keine Antwort. Er wedelte mit der Hand und wir wurden unsanft gepackt und zurück in den Kerker geschleift. Zurück in die Dunkelheit.

Unten angekommen teilte wir uns nun einen viel zu kleinen Käfig. Zu dritt hatten wir vielleicht 4 Quadratmeter. Erst jetzt bemerkte ich wie stickig die Luft war. Mein Feuer hatte sie nur noch beißender gemacht. Serafím hatte gerade seine Schimpftirade beendet und ich schloss die Augen um seinem Blick oder dem vom Roya auszuweichen. Ein Wunder das ich schlafen konnte, mit den kalten Eisenstäben im Rücken.

Percys Point of view

Endlich sank ich in einen unruhigen Schlaf und fand mich in einem Kerker wieder. Verwirrt sah ich mich um und entdeckte einen Käfig am Ende des Ganges der als einziges besetzt war. Darin befand sich Mia und ich rannte ihr entgegen und steckte meine Hand durch die Gitter um sie zu berühren. Mit Tränen in den Augen sah sie mich an und nahm meine Hand in ihre. „Oh Percy!“, sagte sie mit erstickter Stimme. „Mia, ich werde kommen und dich retten....“, sagte ich zu ihr. Mia schüttelte den Kopf „Wenn du kommst, wirst du nie wieder rauskommen.“, sagte sie und küsste meine Hand. „Bring dich in Sicherheit. Geh zu deinem Vater und weiche ihm nicht von der Seite. Hades wird es nicht wagen dich im Olymp anzugreifen.“, erklärte Mia. Ich nickte „Ich werde zu ihm gehen und zu den anderen und dann werden wir dich rausholen.“ Ein leichtes Lächeln glitt über ihre Lippen „Ich weiß ich kann dich nicht aufhalten, aber Percy, bitte achte auf dich und auch auf die anderen, bitte.“, flehte sie und ich nickte. Dann drückte ich mein Gesicht an die Gitterstäbe und küsste sie sanft. „Erwarte mein kommen!“

Mia verschwamm und die Zimmerdecke war wieder vor meinen Augen. Ich seufzte laut auf und ging zum Fenster. „Ich werde dich retten und wenn es das letzte ist...“, flüsterte ich in den Sternenhimmel.

Feuer und Wasser (Percy Jackson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt