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Nach etlichen Minuten schläft auch der letzte im Bus ein.
Immer wieder schaut Sikowitz in die Rückspiegel und erblickt sechs schlafende Jugendliche, was ihm zum Lächeln bringt.
Er weiss auch nicht warum aber er hat das Gefühl, als ob diese Klasse etwas besonderes ist und er mit ihr noch einiges erleben wird.
Sein Blick gleitet zu dem schlafenden Beck und die schlafende Jade.
Niemals hätte er gedacht, dass Jade jemanden an sich heran lässt...dies beweist, für ihn, dass auch Jade zu einem "nett" sein kann.

~2 Stunden später~

Die Zeit vergeht für Sikowitz wie im fluge, keine Stunde mehr, dann sind die Kinder wieder zu Hause.

Langsam wacht Beck als erster auf, worauf er auch schon müde zu seinen Schoß runter schaut.
Jade hat sich mit ihrem Körper in seine Richtung gedreht, ihre linke Hand hat sie fest in sein Hemd gekrallt, wobei seine rechte Hand nicht mehr auf ihren Bauch sondern auf ihre Seite ruht.
Er kann es echt nicht glauben.
Wenn die anderen wach werden und das sehen würden, würden sie das von heut Nachmittag nicht mehr so seltsam finden.
Er hatte am See oft den merkwürdigen Blick von Robbie gesehen...er würde der erste sein, der total durcheinander sein würde.
Jade, die mal anders als fies und gemein zu jemanden ist...
Innerlich seufzend schaut er auf sein Handy. 00.30 Uhr, noch eine halbe Stunde fahrt, dann sind sie zu Hause.
Nachdenklich sieht er aus dem Fenster, wo er durch die Dunkelheit keine Landschaft mehr erkennen kann.
In dem Moment, als er an nächste Woche denkt, fällt ihn seine Hausaufgabe ein, die er zusammen mit Jade vor Sikowitz vortragen muss.
Genervt legt er seinen Kopf gegen die Lehne.
Sie haben vergessen zu Proben...der einzige und letzte Tag für dies, wäre Morgen.
Dann wäre nur noch das Problem mit Jade.
Er glaubt kaum, dass sie am Sonntag Lust hat für den Unterricht zu üben.
Dennoch...vielleicht hat er Glück und sie Stimmt zu.
Kurz gleiten seine Augen zu ihr, worauf er bei diesem Anblick etwas lächeln muss, so friedlich hätte er sie sich nicht vorstellen können.
,,So meine lieben, wacht auf wir sind in 20 Minuten da!", durch das rufen ihres Lehrers werden langsam alle murrend wach, außer Jade.
Mit einen leichten Grinsen auf dem Gesicht streicht er ihr, mit seiner rechten Hand, vereinzelt ihre braunen Haare aus dem Gesicht ,,Jade, aufwachen", statt jedoch aufzuwachen, drückt sie sich murrend näher an ihm heran, wobei sie ihr Gesicht leicht auf seinen Bauch drückt.
,,Wir sind gleich da", egal was er sagt, sie ignoriert es und bleibt standhaft liegen.
Entweder liebt sie es zu schlafen oder sie hat keine Lust aufzustehen...

,,Eine Minute...", nicht mehr als ein Flüstern kommt über ihre Lippen, was Beck sehr verwundern lässt.
Nie hat er sie so erlebt, wahrscheinlich wird es vorerst auch das letzte mal gewesen sein.
,,Jade...meine Beine schlafen sonst ein", mit diesen Satz wischt er ihr, ihre Haare hinters Ohr, wobei er auch schon von zwei blau-grünen Augen fixiert wird.
,,Es sind deine Beine nicht meine", mit einem leichten, müden Grinsen schließt sie für ein paar Sekunden ihre Augen, worauf sie sich seufzend aufsetzt und sich an die Stirn fässt.
Sie hasst es, wenn sie nur wenige Stunden schläft, davon bekommt sie immer solche Kopfschmerzen...
Kurz gleitet ihr Blick aus dem Fenster, wobei sie deutlich sehen kann, dass das Fahrzeug langsamer wird.
,,Ich korrigiere mich....wir kommen vielleicht doch erst in einer Stunde an!", mit einem entschuldigenden Blick sieht er in den Rückspiegel, wo auch schon alle genervt aufstöhnen.
Hätte er gewusst, dass einige Kilometer vor der Ausfahrt ein Stau ist, hätte er sie natürlich nicht geweckt.
,,Na toll, dann hätte ich doch noch schlafen können!", genervt lehnt sich Jade an die kühle Fensterscheibe, wobei sie Beck etwas mustert.
,,Wir müssen uns Morgen treffen und das Skript durchsprechen", mit einem ruhigen Gesichtsausdruck schaut er zu ihr, deutlich kann er ihr Stimmung anhand ihres Gesichtes ablesen ,,Warum? Morgen ist Sonntag, vergiss es!", woher wusste er, dass ihr das so gar nicht passt?
,,Ja Morgen ist Sonntag und der letzte Tag zum Proben. Wenn du es machst kauf ich dir irgendwann ein Kaninchen", als er dies sagt, wird er missmutig von ihr angeschaut ,,Ist das dein ernst?", kurz zieht sie ihre Augenbraue nach oben, worauf er ein kurzes Nicken von sich gibt.
Nach einigen Minuten des schweigens gibt sie murrend nach ,,Na gut...Morgen um drei in den Park".
Sie hat einfach keine Nerven mehr für heute und das Angebot mit dem Kaninchen kann sie wohl schlecht ablehnen.

Nachdenklich sieht Jade aus dem Fenster, bis ihr ein Gedanke aufkommt, als sie noch jünger war.
Einen kleinen Augenblick zögert sie, bevor sie sich ganz entschlossen zu Beck umdreht ,,Gib mal deine Hand her", nach einer kurzen Drehung sitzt er ihr ebenbürtig gegenüber, wobei sie sofort seine linke Hand nimmt ,,Was hast du vor?".
Gerade als er sie wegziehen will, hält sie sein Handgelenk merklich fest ,,Das wirst du sehen", innerlich seufzend sieht er ihr in die Augen ,,Na gut, dann tu dir kein Zwang an".
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, gibt sie ihm deutliche Anweisungen.
Als seine Handfläche zu ihr zeigt, fängt sie auch schon damit an ,,Gut...ball deine Hand zu einer Faust", nachdem er dies macht, massiert sie seine Finger, was ihm fragend zu ihr aufschauen lässt. 
Nachdem er seine Handfläche geöffnet hat und sie einmal kurz darauf geschlagen hat, fängt sie damit wieder von vorne an ,,Weisst du überhaupt, was du da tust?", nach dieser Frage sieht sie ihn grinsend an ,,Nun öffne deine Hand". 
Langsam kommt er ihren Befehl nach, worauf sie auch schon mit ihren Zeigefinger auf seine Handfläche fässt, worauf sofort ein kribbeln durch seine Hand gleitet ,,Woher-", bevor er seine Frage richtig stellen kann, kommt ihm Jade, wie so oft zuvor ,,Als ich noch kleiner war, hat das oft meine Mutter bei mir gemacht", indem Moment als sie ihren Satz vollendet hat ruft auch schon Sikowitz durch den ganzen Bus ,,Wir sind da Kinder!".
Voller Freude sieht ihr Lehrer durch den ganzen Wagen, worauf ihn fast alle hell wach ansehen.
In binnen von Minuten steigen alle aus dem Bus aus, wobei sich alle erst einmal strecken.
,,Ein schönes Wochenende wünsche ich euch!.....zumindest das was noch davon übrig ist", mit einem Lächeln verlässt Sikowitz die kleine Truppe, worauf diese sich auch schon auflöst und nach Hause geht.
Ein Stück begleitet Beck Jade ,,Und wehe du kaufst mir kein Kaninchen, dann kannst du was erleben!", bedrohlich sieht sie den Kanadier an, was ihn jedoch nur ein Grinsen verschafft ,,Ich verspreche es dir".

Den Tag wird Beck ganz bestimmt nicht vergessen, weil es auch der einzige Tag sein kann indem er Jade anderes kennengelernt hat...

♡One love♡ (Bade)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt