Kapitel 2

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Leandra POV

Am nächsten Morgen werde ich von der blendenden Sonne aufgeweckt. Ich brauche ein paar Minuten um zu realisieren wo ich bin. 

Ich liege halb auf der Couch, halb auf dem Boden. Meine Beine liegen auf Cole, mein Kopf auf Luca. Ich setze mich vorsichtig auf und schaffe es sogar aufzustehen ohne jemanden aufzuwecken. 

Als nächstes gehe ich in die Küche, wo ich mir Cornflakes und Milch in eine Schale packen und meine wundervolle Kreation dann esse. Während ich esse, überlege ich was ich heute machen möchte. Es ist ja schließlich der erste Tag der Ferien. Ich würde eigentlich mit Charly oder Jette etwas machen, aber ich weiß, dass die beiden heute schon Pläne haben. Ich frage einfach mal Shawn, ob er schon was vor hat 

Nach und nach trudeln die Jungs ein und machen sich Frühstück. Sie wissen inzwischen schon, dass sie sich wie zuhause fühlen können bei uns. Nur Ben ist ein bisschen unsicher, aber die anderen Jungs zeigen ihm wo alles ist. Als dann auch Shawn als letzter kommt, frage ich ihn sofort, ob er schon Pläne für heute hat. 

"Ich wollte dich eigentlich gerade fragen ob du Lust hast mit uns zusammen eine Paintballschlacht zu machen." erzählt er. 

"Natürlich. Ich bitte euch. Ihr solltet mich lange gut genug kennen um zu wissen, dass ich nie eine Gelegenheit euch zu besiegen ungenutzt lasse." Daraufhin lachen sie nur oder erwidern, dass ich keine Chance gegen sie habe, was definitiv eine Lüge ist. Das sagen sie nur, damit ihr Ego nicht zusammenbricht. 

Die Jungs fahren alle schnell zu ihren Häusern um frische Klamotten anzuziehen. So kommt es, dass ich rausfand, dass Ben nebenan wohnt. Das Haus steht schon seit Jahren leer, da die Verkäufer niemanden gefunden hatten, dabei ist es ein echt schönes Haus. Meine Familie kennt den Verkäufer persönlich, da sie 25 Jahre im Nachbarhaus gelebt haben, bevor sie sich entschieden haben umzuziehen. 

Egal. Ich gehe nach oben in mein Zimmer und ziehe mir frische Klamotten an. Wir wollen vor der Schlacht noch essen gehen. Ich mache auch einen kleinen Abstecher zum Bad um ein Deo zu verwenden und mein gestriges Make-up ab zu machen. Außerdem brauche ich auch ungefähr fünf Minuten um meine verkletteten Haare zu zähmen. Ich mache mir dann einen hohen Pferdeschwanz, damit meine Haare aus dem Gesicht bleiben, und gehe wieder runter. 

Ich habe wohl länger als gedacht gebraucht, denn alle Jungs stehen schon fertig unten.
Ich lächele sie nur entschuldigend an. Die sind das jedoch schon gewohnt. 

Dann verteilen wir uns auf zwei Autos. Ben, Cole, Shawn und ich fahren mit Shawns Auto und Noah, Jonas und Luca fahren mit Lucas. 

Auf dem Weg machen wir einen kleinen Stop bei unserem Starbucks, wo wir uns alle was zu Essen holen. 

Eine halbe Stunde später machen wir uns dann auf den Weg zum alten Schrottplatz, der zu einer Paintballarena umgebaut worden war. Wir bezahlen und ziehen uns die Schutzanzüge an, damit unsere Klamotten nicht schmutzig werden. Kurz darauf sind wir alle in Positionen. Wir haben uns entschieden jeder gegen jeden zu machen. Also sind wir alle über den Schrottplatz verstreut. 

Durch die Lautsprecher hört man den Countdown.
"10...9...8...7...6...5...4...3...2...1...GO!" 

Vorsichtig pirsche ich mich durch die Reihen voller Schrottautos.
Irgendwann bekomme ich das Gefühl verfolgt zu werden, doch jedes Mal wenn ich mich umdrehe war niemand da. Plötzlich höre ich leise Schritte hinter mir. Ruckartig drehe ich mich um und schieße blind drauf los. Tatsächlich muss ich jemanden getroffen haben, denn durch die Lautsprecher ertönt ein: " Player 2 down."
Erst jetzt kann ich erkennen wen ich "getötet" hatte. Es war Luca. 

(BTW ich habe keine Ahnung wie paintballschlachten funktionieren, also Denk ich mir regeln aus.)

Die Regeln waren, dass man raus ist sobald man getroffen ist, also muss Luca widerwillig die Arena verlassen. 

Das Battle ging noch ungefähr eine halbe Stunde weiter bis nur noch ich und mein herzallerliebster Bruder übrig sind. So ist es meistens. Wir beide spielen schon seit wir klein sind. Das ist fast wie eine Familientradition. Somit haben wir auch das meiste Training.  

Endlich entdecke ich eine Möglichkeit ihn anzugreifen und das tat ich dann auch. Zielsicher traf ich in der Mitte seines Rückens. Gespielt lässt er sich auf den Boden fallen und tat so als wäre er ernsthaft verletzt worden. Ich entscheide mich mitzuspielen und renne wie in Zeitlupe auf ihm zu während ich seinen Namen langsam schreie.
"Nein. Oh Gott, dass wollte ich nicht. Ist alles okay mit dir?" Ich versuche ein paar Faketränen zum Vorschein zu bringen, doch als es mir nicht gelingt, brechen wir beide in Gelächter aus.
Kurz darauf kommen auch die anderen zu uns und wir stehen auf. Ich bekam ein Highfive von jemandem als Preis. 

Wir machen uns kurz darauf wieder auf den Weg nach Hause. Dort müssen manche gehen, da sie  seit ungefähr zwei Tagen nicht zu Hause gewesen sind und ihre Eltern langsam genervt sind. 

My Brother's Best FriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt