Kapitel 4: Mörder?

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Die Rezeptionistin haut mich schon um 8:30 Uhr aus dem Bett. Ich bin noch ziemlich müde, doch es hilft nichts. Bevor ich fahre gehe ich noch im Pfannkuchenhaus, um die ecke frühstücken.

Es war sehr lecker, doch jetzt geht es weiter zu den Hirschen's.

Ich bemerke das die Tankanzeige auf leer steht. Bei der nächsten Tankstelle muss ich wohl oder übel tanken.

Dort angekommen, fülle ich meinen Tank und gehe rein zum zahlen. Die Kassiererin sieht mich mit einem merkwürdig grinsen an, deshalb frage ich sie was denn los sei. Sie antwortet mir mit einem Kopfschütteln. "Die ist doch nicht ganz dicht" murmel ich beim raus gehen vor mich her. Wie auch immer, weiter gehts. Ich freu mich schon richtig, denn ich habe nur noch 20 km vor mir.

Das Auto wird immer langsamer, der Auspuff qualmt wie verrückt und der Motor macht komische Geräusche. "Verdammt" fluche ich vor mich hin "mitten im nichts!" Wenigstens hat mein Handy empfang, ich rufe gleich mal den Pannensevice und die Hirschen's an. Der Pannensevice wird in 10 Minuten da sein und die Hirschen's kommen mich abholen.

Die Familie ist zuerst da doch sie warten mit mir zusammen. Die Zeit nutzen wir um uns kennen zu lernen.

"Hallo" stelle ich mich vor "mein Name ist Vanessa" fahre ich fort.

"Guten Tag, wir sind die Hirschen's. Meine Frau Verona, unsere Tochter Lilien und ich bin Robinson." sagt er freundlich. Kurz nachdem er den Satz beendet hat, kommt endlich der Pannensevice. Sie schleppen mein Auto in eine Werkstatt, vorher lade ich mein Gepäck in das grüne Auto und ich fahre mit der Familie mit.

An einem wunderschönen See angekommen betreten wir ein kleines Haus, das einen zum entspannen einlädt. Ich werde die nächsten zwei Tage dort verbringen, da die Verwandtschaft anscheinend auch was zu erzählen hat.

Die Oma die auch in diesem Haus wohnt, kommt gleich mit einem riesigen Tablett mit Kaffee, Tee und Käsekuchen daher gerannt. "Gretchen" sagt sie und streckt mir zeitgleich die Hand aus. Wir setzen uns alle raus auf die Terrasse und plaudern etwas und sehen uns alte Fotos der Familie an. "Ein wirklich süßes Kind, bist du das?" Frage ich Lilien

"Ja" antwortet sie mir leicht verlegen

"Bin ich wegen dir hier?" Frage ich sie ruhig

"Ja" antwortet sie mir

"Als ich ein kleines Mädchen war, flippte ich einmal komplett aus, als ich mit meiner Mutter einkaufen ging. Es war alles in ordnung bis ich dort diesen einen Mann sah. Wir wurden schließlich gebeten den Laden zu verlassen.

Als wir ins Auto stiegen und meine Mutter mich fragte, was denn los sei, erzählte ich ihr, dass dieser Mann mich meiner ersten Mutter weggenommen habe und mich unter seinem Haus versteckt hatte. Er ließ mich dann dort ganz lange schlafen, bis ich wieder aufwachte und meine neue Mutter hatte. Ich weigerte mich daraufhin, normal im Auto sitzen zu bleiben und versteckte mich stattdessen im Fußraum, bis wir Zuhauses waren. Meine Mutter war sowas von aufgelöst, schließlich ist sie meine biologische und damit meine 'erste' Mutter."

Nach diesen Worten läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Ich habe sogar vergessen mit zu schreiben. Ich sitze immer noch wie angewurzelt da und sehe sie entsetzt an.

"Du meinst er war dein Mörder?"

"Ja! Davon bin ich überzeugt"

"Kannst du dich an dein früheres Leben erinnern?"

"Nur lückenhaft, ich weiß ich hieß Helena und ging zur Grundschule"

"Hast du schon mal versucht deine früheren Eltern wieder zu finden?"

"Nein das möchte ich nicht. Die Familie mussten schon genug durch machen. Ich möchte sie nicht verwirren. Außerdem ist es Vergangenheit und gehört nicht mehr zu meinem leben!" Sagt sie kalt

Das haben ihr bestimmt ihre Eltern eingeredet. Das kam aus ihr heraus wie auswendig gelernt, Lilien denkt bestimmt anders darüber doch ich lass es lieber bevor ich noch etwas falsches sage.

Ich ziehe mich jetzt in das Gästezimmer zurück und schreibe gleich alles auf. Ich denke danach lege ich mich schlafen, immerhin ist es schon 22:37 Uhr.

Die lieben Kleinen (wird überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt