×Mickey's Pov×
Die Regentropfen liefen langsam die Scheibe runter. Auf dem Fensterbrett hatte sich schon eine Pfütze gebildet in der ganz entspannt,ein kleiner Vogel rumpickte.
Nervös trommelte ich mit meinen Finger auf dem Tisch. Diese ruhige Stimmung machte mich noch nervöser als ich es sowieso schon war.
Wann würde sie endlich kommen?
Wird Ian bei ihr sein?
Oder hatte mich Ian schon vergessen?
Wie geht es ihm überhaupt?Er hatte mich kein einziges mal besucht, nachdem er entlassen wurde.
Und anstatt das sie mich mit ihm ausgelassen haben, saß ich jetzt in irgendeinem Drecksgefägnis irgendwo in Texas.
Laut meines Pflichtverteidigers, bin ich eine Gefahr für mein Umfeld und konnte deshalb nicht wie Ian, frühzeitig wegen Überfüllung entlassen werden.Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich endlich die Tür. Und dort stand sie. Mit einer Designertasche, Cocktailkleid und ziemlich teuer aussehenden Schuhen.
Man sah sie gut aus.
Ihre Haare hatte sie wieder Blond gefärbt und sie gingen ihr jetzt bis zur Schulter.Ich ging auf die zu und nahm sie erstmal in den Arm. Sie schluckte schwer als ich sie ansah.
,,Hey Mickey, wie geht es dir?",fragte sie
mich, während sie sich aus meiner
Umarmung löste.,,Naja ich sitze im Knast aber ansonsten geht es mir eigentlich ganz gut!",antwortete ich ihr. Ich sah noch wie ein leichtes Lächeln ihr Gesicht schmückte, bevor sie sich neben mich auf einen dieser alten Pladtikstühle setzte.
,,Mickey, Es gibt da etwas was du wissen solltest...",versuchte sie mir vorsichtig zu erklären.
,,Hey...Ich weiß das du was aus deinem Leben gemacht hast und ich finde das gut,ok ?",kam ich ihr zuvor und sie schaute mich erstaunt an.
,,Aber woher weißt du das ?",fragte sie verdutzt.,,Mandy, du kommst hier nach über einem Jahr mit teuren Klamotten rein und denkst ernsthaft ich würde denken das du das alles geklaut hast.
Nein hast du nicht, weil du kein schlechter Mensch bist. Das Klauen ,das Verletzen, das Böse hast du alles von mir.
Du würdest sowas niemals alleine tun außer jemand würde dir dein Herz brechen.
Du bist meine Schwester Mandy und ich weiß wer du wirklich bist. Also bitte sei stolz darauf das du dein Leben verändert hast und schrei es verdammt nochmal in die Welt hinaus.
Denn du verdienst es bewundert zu werden.
Zwischen gewalttätigen Brüdern und einem homophoben Vater zu leben ist definitiv nicht leicht aber es bleibt immer ein Teil von dir und du kannst entscheiden wie du damit umgehst."Wow.Ich war selbst davon überwältigt was ich gerade gesagt hatte. Mandy sah mich einfach nur mit großen Augen an, aus denen Tränen über ihre Wange liefen.
,,Mickey, das ist das süßeste was du je gesagt hast ! Komm her."meinte sie und streckt mir ihre Arme entgegen. Ich ging wieder auf sie zu und schloss sie in meine Arme.
Wir standen minutenlang einfach nur da und umarmten uns.Freunde gehen.
Familie ist das was bleibt.Jetzt wurde mir erst bewusst was für eine krasse Bedeutung diese Worte für mich hatten.
×Lip's Pov×
Mit zitternden Hände stand ich vor dem Regal. Alles war voll mit Alkohol.
Dieses Leben hatte ich doch eigentlich hinter mir gelassen.
Wenn ich das jetzt tue versaue ich mir alles, was ich mir bis jetzt versucht habe aufzubauen.Meinen scheiß Collegeplatz zurück zu
bekommen, endlich jemanden haben der mich über alles liebt und niemals verlassen würde, glücklich sein ohne Alkohol und natürlich einfach das gute Gefühl trocken zu sein.Es war die falsche Entscheidung jedoch griff ich nach einer Flasche Wodka und machte mich auf den Weg zur Kasse.
Mit einem Kloß im Hals zog ich mein Portmonaie aus meiner Hosentasche und bezahlte.
Auf dem Weg nach Hause dachte ich daran, was Fiona wohl sagen würde wenn sie den Wodka sehen würde.
Aber sie ist nicht hier.
Und außerdem ist es mein Leben.Ich öffnete die Flasche und nahm einen großen Schluck. Mein Hals brannte wie Feuer und ich spürte förmlich wie meine Gehirn wegbrannte, jedoch nahm ich einfach noch einen Schluck und schon betäubte der Alkohol den Schmerz.
Als ich spät am Abend nach Hause kam, war es bereits im ganzen Haus dunkel.
Auf dem Boden lagen überall Frannys Spielsachen, Carls Schulsachen irgendwelche Bücher von Debbie und der Rucksack von Ian.
Es war ein schönes Gefühl ein Zuhause zu haben, wo man immer wilkommen ist.
Doch manchmal wünschte ich mir, ich könnte mich einfach verpissen und so wie Fiona mein eigenes Leben leben .Als ich den Kühlschrank öffnete war ich erstaunt. Er war vollgestopft mit lauter gesundem Essen und Getränken.
Sowas habe ich bisher nur im Fernseher gesehen.
Debbie kam mit ihrem Geld gerade so über die Runden und Carl...
Der würde sowas nicht machen.
Also blieb nurnoch Ian übrig.Aber warum sollte er sowas tun.
Er verdient nicht schlecht aber er ist nicht dumm und würde sein Geld eher ansparen.Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.Erschrocken drehte ich mich um. Es war Ian.
×Ian's Pov×
,,Hey Lip",begrüßte ich ihn und sah ihn neugierig an.
Die Wodkaflasche war mir natürlich nicht entgangen, aber ich würde ihn erstmal nicht darauf ansprechen.Er sah mich immer noch verwundert an.
,,Warst du das?",fragte er und zeigte auf den Kühlschrank.
Ich zuckte mit den Schultern.
,,Ja"
Er zog seine Augenbrauen misstrauisch hoch.
,,Und warum genau hast du das gemacht?",hakte er nach.,,Ich verdiene mehr Geld als ich eigentlich selber brauche.
Ich werde sowieso für immer hier leben, also warum sollte ich nicht gesundes Essen kaufen wenn das Geld da ist.",antwortete ich während mein Blick auf den Boden wanderte.,,Hey Ian,schau mich an."
Ich sah ihn in die Augen.
,,Du wirst hier nicht für immer leben. Nein das wirst du nicht.Nicht du.
Fiona ist hier auch rausgekommen und du wirst das sicherlich auch schaffen.
Keiner zwingt dich hierzubleiben .Ich musste schwer schlucken und spürte wie mir eine Träne die Wange runterlief.
Lip kam nahm mich in den Arm und es beruhigte mich.
Irgendwas war seit ein paar Tagen komisch mit mir.
Ich dachte ich hätte Mickey vergessen jedoch fühlte sich das nicht richtig an.Die Sonne ging schon auf als ich endlich schlafen konnte und mich nicht die ganze Zeit im Bett rumwälzte.
Zum Glück hatte ich heute frei.Irgendwann gegen Mittag kam Debbie rein und brachte mir was zu Essen und zu Trinken. Doch ich hatte nicht wirklich Hunger.
Ich hatte auf gar nichts mehr Lust.
Keine Lust aufzustehen.
Keine Lust mich zu bewegen.
Keine Lust auf irgendwas.
Und auch irgendwie keine Lust mehr zu Leben.Mein Leben war so oder so der reinste Scheiß.
Ich habe die Liebe meines Lebens verloren und darf mich jetzt mit der Aufgabe widmen, mich um meine Geschwister zu kümmern.Lip hatte wieder getrunken. Und er würde wieder trinken. Er hatte genug mit sich selbst zu tun.
Erst als ich auf Toilette musste versuchte ich mich hinzusetzen.
Es war anstrengend. Mir fehlte jegliche Lust am Leben und auch der Weg zu Toilette erwies sich als anstrengend.Bevor ich wieder ins Bett gehen wollte, ging
ich in Debbies Zimmer um nach ihr zu sehen. Doch sie war nicht da. Es war so still in Haus.
Aber es war eine Stille des Trauers und klang in meinen Ohren wie Musik. Eine Musik die nie mehr aufhören wollte.Ich schaffte es gerade noch so ins Bett bevor sich alles um mich drehte.
Ich schloss die Augen und schlief ein.MEKN ZWEITES KAPITEL💞MIT MEHREREN PERSPEKTIVEN UND EINEM ETWAS ANDEREM ENDE.
VIELLEICHT GIBT ES MORGEN SCHON KAPITEL 3🤷🏼♀️
DANKESCHÖN FÜR DIE GANZEN KOMMENTARE BEI DEM LETZTEN KAPITEL❤
Gewidmet an
tobissoulmate
starkesherz9
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I Love You|Shameless|
Fanfiction{Just because we were born here, doesn't mean we end up here. -Mandy Milkovich-} #1 Gallavich (05.04.2019)