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Langsam öffnete sie ihre Augen und konnte nichts erkennen außer Dunkelheit. War das ihr Ende? Sollte ihr Leben so aussehen? Gefangen und weggesperrt wie ein Tier. Sie setzte sich auf und rieb sich die Augen, die von ihren Tränen brannten. Sie war eingeschlafen. Wohl eher Ohnmächtig geworden von den Strapazen die sie durchmachen musste.
Mit einem seufzen stieg sie vom Bett und bewegte sich durch ihr neues, gezwungenes zuhause. Durch die Dunkelheit konnte sie zwar nicht viel erkennen, aber der Raum strahlte eine Ruhe aus, die auch sie zu beruhigen schien. Ein Fenster am Ende des Raumes, schenkte ihr ein wenig Licht von außen. Mit langsamen Schritten trat sie davor und blickte hinaus. Es war mit Gitterstäbe versperrt. ''Das war natürlich klar.'', flüsterte sie in die Stille des Raumes.
Der Mond schien klar auf das Land nieder. Es war kein Land der Hoffnung, der Tiere und Natur. Es war ein Land das ums nackte Überleben kämpfte. Das dunkle Reich. Es brach ihr das Herz diesen Anblick erneut ertragen zu müssen und sie musste sich zusammenreißen nicht wieder zu weinen. Ein schimmerndes Glitzern lenkte sie ab und fing ihren Blick ein. Ein Krug mit Wasser und ein schön verziertes Glas standen neben ihr auf einem Tisch, bereit verwendet zu werden. Das kühle nass glitt ihrer Kehle hinunter und löschte das Brennen in ihrem Hals. Keuchend vor Anstrengung wischte sie sich über ihren Mund und wandte sich wieder Richtung Bett.
''Hat mich meine Vergangenheit eingeholt? Bin ich nichts weiter als eine Gefangene, die auf ihr Ende wartet und harte Arbeit im Horrorschloß von Ganondorf durchstehen muss?....'', flüsterte sie und hoffte auf eine Antwort, aber da war nichts. Eingehüllt in der Dunkelheit legte sie sich wieder in ihr Bett. Es wurde ihr Rückzugs - Ort. Ein Standort an dem sie sich auf seltsame Weise sicher fühlte, obwohl es nur Kissen und Laken waren. Mit geschlossenen Augen wartete sie auf einen traumlosen Schlaf.
Er war die ganze Zeit da. Es ging nicht anders. Versteckt im Schatten beobachtete er jeden Schritt. Jeden Gesichtsausdruck und jeden Zentimeter ihres Körpers. Er konnte sich an ihre Schönheit erinnern, aber sie in echt zu sehen überwältigte seine Sinne. Wie sehr er sie vermisste....und doch tat es so weh. Der Anblick ihrer Verwirrtheit über ihr Leben. Die Furcht, die sie durchleiden musste und immer noch empfand. Wie konnte das alles nur geschehen?
Er dachte zurück an die Zeit als sie sich zum ersten Mal trafen. Er war ein Draufgänger, ein arroganter Held, der wusste das jedes Mädchen ihm nachlief. Das dunkle Reich war ein Ort der Dämonen und Hexen, aber nicht bedrohlich und er war ihr Anführer oder besser gesagt ihr Beschützer. Als einer der besten Kämpfer im Lande konnte er sich schnell einen Namen machen. Sie war so zerbrechlich, so liebevoll und ihre Schönheit machte ihn schwach. Niemals dachte er das eine Frau ihn retten würde. Verletzt durch eine große Meute von Bokblins, ließ er sich in den Verloren Wälder nieder in der Hoffnung einen Feen Brunnen zu finden. Er wurde Ohnmächtig, war kurz vorm verbluten und glaubte er träumte als er sie erblickte. Sie pflegte ihn gesund und sorgte sich sehr um ihn. Er war völlig überfordert. Er erfuhr das sie schon immer allein lebte. Sie wollte nicht in die Stadt. Zu groß war ihre Liebe zur Natur und genoss die Ruhe. Er teilte ihre Leidenschaft und von diesem Tag an besuchte er sie immer wieder....
''Doch sie ist es nicht mehr...meine Geliebte (D/N)....''
Schnell schüttelte er seinen Kopf um die Erinnerung zu verdrängen. Er bemerkte das er viel zu lange in Gedanken war, da sie bereits tief und fest schlief. Er musste ebenfalls zur Ruhe kommen, die Sehnsucht machte ihn Verrückt.
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Nach einem langen Schlaf öffneten sich erneut ihre Augen und dieses Mal umhüllte sie das Tageslicht. Langsam erhob sie sich von ihrem Bett und erkundete ihre Umgebung erneut. Ihr Zimmer war größer als sie wahrgenommen hatte in der Dunkelheit. Außer ihrem Bett war noch ein großer Kasten und eine Tür, die in ein Badezimmer führte. Sonst war nur mehr der Tisch beim großen Fenster, wo sie ihren Krug mit Wasser stehen sah. Beim näheren betrachten konnte sie etwas Neues entdecken. Langsam ging sie zum Tisch und betrachtete das Essen,dass schön angerichtet auf einem Teller lag. Es roch köstlich, aber konnte sie dem Ganzen trauen? Sie war überrascht über den Komfort den sie bekam. War sie nicht eine Gefangene? "Ich bin schon eine Weile hier, aber Ganondorf ist nicht hier..zum Glück.", dachte sie unsicher.
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Die Erinnerung an dich...
FanfictionEr war ein Monster, ein geführchteter Feind Hyrules und jedermanns Alptraum...Dark Link. Doch auch er hat eine Geschichte, tief vergraben in seinem Herzen, weggesperrt, verbannt mitsamt seinen Gefühlen. Ein Auftrag wie jeder andere bringt Licht in...