20. Kapitel

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Alexis

Geschockt lese ich die Nachricht immer und immer wieder. "Deinem Vater geht es schlechter. Du solltest kommen." Meine Mutter hat die Nachricht heute um 3:03 Uhr abgeschickt, was aber durch die Zeitverschiebung in Nottingham 7:03 Uhr ist. Wahrscheinlich wurde es plötzlich schlimmer. Ich tippe schnell auf ihren Kontakt und springe dabei aus dem Bett. Unruhig tigere ich durch den Raum und werde mit jedem Tuten des Telefons unruhiger. "Bitte geh ran", murmel ich zu mir selbst und bete an einen Gott, an den ich selbst nicht glaube. "Smith", kommt es erschöpft von meiner Mutter. "Wie geht es Vater? Soll ich wirklich kommen? Ist es so schlimm? Aber ich bekomme gar keinen Flug mehr-...", plappere ich aufgeregt los und immer mehr Fragen tauchen in meinem Kopf auf.

"Hol erst mal tief Luft, Alexis. Dein Vater wurde über Nacht plötzlich schwächer und musste in's Krankenhaus. Die Ärzte sagen es geht wohl schneller zu Ende als erwartet", sie muss kurz schlucken bevor sie weiterredet, "Sie geben ihm nur noch wenige Tage. Du solltest wirklich kommen und dich verabschieden. Er fragt immer wieder nach dir. Ich lasse ein Privatjet dich heute Abend noch abholen, bekommst du das mit deinen Jobs geregelt?" Ich nicke, ehe ich bemerke, dass sie mich natürlich nicht sieht: "Ja,... ich werde das irgendwie klären."

Ich gehe schnell duschen, mich umziehen und packe meine Koffer

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Ich gehe schnell duschen, mich umziehen und packe meine Koffer. Dann rufe ich bei Anna an: "Hey, Anna?" Ich ziehe das letzte A lang, weswegen sie sofort nachfragt: "Was willst du von mir?" "Kannst du oder ein anderer meine Schichten die nächsten Tage für unbestimmte Zeit übernehmen?" Mit den Anderen meine ich unsere Kollegen. Ein Seufzen: "Schon wieder?" Ich presse die Lippen kurz aufeinander: "Bitte." "Okay... ich kläre das. Weiß Leo Bescheid?", gibt Anna nach. "Nein, noch nicht. Ich rufe ihn jetzt gleich an."

Nach einem Gespräch mit Leo, der damit einverstanden ist, muss ich mich nur noch beim Set entschuldigen. Und auch das ist nach ein paar Anrufen glücklicherweise erledigt.

"Sei um 16 Uhr am Flughafen. Der Privatjet startet um 16:45 Uhr.", lese ich die Nachricht meiner Mutter. Ich schaue auf die Uhrzeit auf meinem Handy: 14:13 Uhr. In dem Moment klingelt mein Handy und auf dem Bildschirm erscheint "Tom" mit einem blauen Herz. Ohne nachzudenken tippe ich auf den grünen Hörer. Sofort erklingt seine Stimme: "Alex? Ich hab gehört du kommst die nächsten Tage nicht zum Set." "Ich fliege nach Nottingham, zu meiner Familie. Meinem Vater geht es nicht gut, die Ärzte geben ihm nicht mehr lange", meine Stimme ist leise, kraftlos. "Schaffst du das?", ich höre die Besorgnis in Tom's Stimme. "Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich hätte einfach gerne jemanden dort, dem ich vertraue und mit dem ich eine Bindung habe."

Stille. "Tom?", frage ich nach ein paar Sekunden nach. "Was ist wenn ich dich begleite? Mit dem Dreh regel ich das schon und ich will dich ungerne alleine da hinfliegen lassen", fragt er unsicher. Ich überlege. Es wäre schön Tom bei mir zu haben, aber er wird am Set gebraucht und die Dauer des Aufenthalts in Nottingham ist immerhin ungewiss. "Der Flug geht allerdings schon in knapp zwei Stunden", stelle ich fest. "Das würde ich hinkriegen. Also? Es ist deine Entscheidung, Alex."

Verdammt, was soll ich nur machen?

New Star {T.H.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt