Niemand is(s)t gerne unglücklich!

Wie alles begann...

Meine Mutter erzählte, dass ich mit drei Jahren übergewichtig war. Nun ist es so, dass ich das erste von vier Kindern bin. Die älteste, große Schwester eben. Meine Geschwister sind alle innerhalb von sechs Jahren geboren. So lernte ich schon als kleines Mädchen, vernünftig zu sein und zu akzeptieren, dass nach und nach immer neue Geschwister dazu kamen, die kleiner und somit hilfsbedürftiger waren. Meine Mutter hat alles getan, was ihr möglich war. Vorwürfe habe ich ihr als Teenie gemacht, jetzt nicht mehr. Es ist, wie es ist. Trotz allem mussten sich vier kleine Kinder die Liebe einer Mutter teilen. Sicher gibt es noch viel krassere Beispiele mit mehr Kindern, aber mir hat unsere Situation wirklich so gereicht! Ich durfte später auch nicht in den Kindergarten, weil meinem Vater damals eingeredet wurde, dass er uns vor dem Einfluss der anderen Kinder schützen sollte. Vor den schlimmen Schimpfwörtern und so. Meine Eltern wollten wirklich nur das Beste für uns, das rechne ich ihnen hoch an. Mit all den Erfahrungen und dem Wissen, was sie heute haben, hätten sie sich niemals nochmal so entschieden, gegen den Kindergarten.

So wuchs ich in einer Seifenblase auf, behütet und relativ isoliert.

Ich bin schon so sensibel und empfindsam geboren worden. Um ehrlich zu sein, zu weich für diese harte Welt... (Natürlich bin ich da eine von Vielen, denen es auch so geht.)

Meine Theorie ist, dass ich schon als kleines Kind das, was mir an Mutterliebe fehlte, mit Essen auszugleichen versuchte. Das satte, zufriedene Gefühl füllte die Stellen, die leer waren.

Mich ekeln solche Sätze wie der vorherige. Ich habe schon lange kein gutes Verhältnis mehr zum Essen. Seit ich in die Schule kam, lernte ich, dass man nicht nur Außenseiter war, weil sich fast alle schon vom Kindergarten her kannten. Ich lernte auch, dass ich dick war, anders als die meisten. Und dick sein hieß schlechter sein als Andere. Ab dieser Zeit... begann mein Leid!