20. Kapitel

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Als ich meine Augen öffnen wollte, musste ich erst mal mehrere Male blinzeln, da es hell war und ich mich erst an das Licht gewöhnen musste. Ich schaute mich um und sah ein mir unbekanntes Zimmer. Es war modern eingerichtet und in schwarz-weiß gehalten. Ich lag auf einem großen Bett. Ich wollte aufstehen aber mein Kopf tat so weh, dass ich es lieber sein ließ. Wo um alles in der Welt bin ich und wie bin ich hier her gekommen? Ich konnte mich als letztes daran erinnern, dass ich hinter einem Felsen Luke und so einen Mann beobachtet habe. Und dann muss ich wahrscheinlich mit dem Kopf gegen den Felsen gestoßen sein. Na das kann auch nur mir passieren. Ich hörte gepolter und erschrak mich. Die Tür ging auf und ein wie immer gutaussehender Luke kam rein. Er hatte ein Tablett mit Suppe und was zu trinken darauf mitgebracht. 'Ich hab hier heiße Suppe für dich. Du hast es zwar nicht verdient aber ich will ja, dass es dir gut geht' ich sagte nichts, sondern beobachtete ihn stumm wie er das Tablett auf den Nachtschrank stellt und sich zu mir auf das Bett setzt. Dann nahm er die Schüssel Suppe und fing an mich damit zu füttern. Ich hatte keine andere Wahl als es geschehen zu lassen. Irgendwie gefiel mir das auch. Ich frage mich immer noch was er mit diesem Typen zu tun hatte und warum er das überhaupt macht. Ich meine er scheint nicht gerade arm oder so zu sein, also warum Drogen verkaufen. Genau das fragte ich ihn auch und es war mir egal wie er wohl darauf reagieren würde. 'Warum verkaufst du Drogen? Du wirkst nicht arm oder als hättest du es nötig. Also warum? Du bringst dich dadurch doch nur in Schwierigkeiten.' Er wirkte angespannt. Naja würde ich auch,  wenn mich jemand einfach so auf meine Probleme oder mein Privatleben ansprechen würde. 'Ich wollte aussteigen aber dadurch hätte ich meine Familie in Gefahr gebracht und das wollte ich nicht. Nur deswegen mache ich das noch' 'wieso hast du überhaupt damit angefangen?' er schaute auf den Boden und dann wieder zu mir. Doch anstatt mir auf meine Frage zu antworten, stand er auf und ging zur Tür. 'Du solltest lieber gehen Samantha' sagte er kalt. Ich stand auf und stürmte aus dem Zimmer. Er macht mich wütend. Klar ich könnte übertreiben aber ich werde nun mal schnell wütend. Mein Kopf brummte immer noch schrecklich, doch es war mir im Moment egal. Ich wollte einfach weg von hier. Ich ging die Treppe runter denn ich vermutete, dass unten der Ausgang war und so war es auch ich ging direkt auf die Haustür zu und lief raus. Auf der Straße sah ich mich kurz um und wusste genau wo ich war. Ich kannte mich gut in dieser Stadt aus, es war nicht weit entfernt von meinem zu Hause. Während ich mich auf dem Weg machte so schnell wie möglich nach hause zu kommen, dachte ich darüber nach was Luke wohl für Gründe hatte in das Drogengeschäft zu steigen. Naja eigentlich kann es mir auch egal sein, was interessiert er mich?

Zuhause angekommen ging ich sofort in unseren Trainingsraum. Ich holte meine Boxhandschuhe und ließ meine gesamte Wut an dem Boxsack raus. Nachdem ich meine Aggressionen rausgelassen habe, nahm ich eine Kopfschmerz Tablette und ging in mein Zimmer. Dort schaute ich auf mein Handy, was ich in meiner Sporthose hatte. 5 verpasste Anrufe und 11 Nachrichten. Vier anrufe waren von meinem Bruder, einer von Emelie und die Nachrichten waren auch von den beiden. Darin stand, dass sie sich sorgen machen und ich mich melden soll und wo ich bin. Oh dann sollte ich Emelie mal Bescheid sagen. Ich rief sie an und sie ging auch sofort ran.

E: 'Oh gott Sam, endlich rufst du an. Wo warst du und warum gehst du nicht an dein Handy?'

hörte ich meine aufgebrachte beste Freundin

S: 'Tut mir leid Em, ich wurde aufgehalten, wenn man es so nennen darf'

E: 'Wie aufgehalten?'

Ich erzählte ihr was passiert ist.

E: 'Was?! Er hat was mit Drogen Geschäften am laufen? Sam wo hast du dich wieder rein geritten.'

S: 'Ich weiß auch nicht. Aufjeden Fall habe ich jetzt daraus gelernt, dass ich nicht rumschnüffeln sollte, davon hab ich nämlich eine große Beule am Kopf.'

E: 'Hat er dich geschlagen?!'

S: 'Nein er hat mich hinter dem Felsen hochgezogenen und dabei bin ich halt mit dem Kopf an den Felsen geknallt.'

E: 'Ach Samy, sowas kann auch nur dir passieren'

Sie fing an zu lachen. Anscheinend sind ihre Sorgen wie weggeblasen.

S: 'Jaja lach mich ruhig aus. Irgendwann liege ich schwer verletzt in der Ecke und du lachst mich in solchen Momenten aus'

Ich spielte auf beleidigt und zog einen schmollmund, auch wenn sie ihn nicht sah.

E: 'Sorry maus ich muss jetzt auflegen. Kommst du morgen in die Schule?'

S: 'Ja, es reicht schon, dass ich einen Tag fehle'

E: 'Na dann bis morgen'

Wir legten auf und mir fiel ein, dass ich Liam gar nicht Bescheid gesagt habe. Ich ging in Liams Zimmer, natürlich nicht ohne zu klopften. Er sah mich nicht, da er mit seinen Beats Musik hörte und mit dem Rücken zur Tür auf seinem Bett lag. Ich ging auf ihn zu und schmiss mich auf ihn. Er gab ein Komisches Geräusch von sich und drehte sich in meine Richtung. Ich nahm ihm die Beats ab. 'Samantha, wo warst du? Ich hab mir sorgen gemacht. Du bist nicht an dein Handy gegangen und zurück geschrieben hast du mir auch nicht.' Na super jetzt muss ich meinen Bruder auch noch anlügen. Ich kann ja wohl schlecht sagen, dass ich Luke dabei erwischt hab wie er Drogen vertickt und am nächsten Tag bin ich bei ihm aufgewacht. 'Tut mir leid Liam, ich habe beim Joggen jemanden kennengelernt und war bei ihr' Liam war nicht ganz überzeugt, ließ es aber dabei bleiben und schmiss mich von sich runter, sodass ich mit meinem Hintern auf dem Boden landete 'hey' sagte ich und guckte ihn böse an. Liam lachte nur und half mir auf. Er umarmte mich 'ich will, dass du auf dich aufpasst okei' 'danke Li' sagte ich, löste mich von ihm und ging wieder auf mein Zimmer um mich ins Bett zu legen und nach diesem Tag zu schlafen.

Pretty liars ~ lovely girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt