Endless Love? ~ Jelsa FF

5. Warum das schon wieder?

"Einfach so?"

"Ja, man träumt einfach so."

"Waren das wieder die schlimmen Alpträume?"

"Jeder Alptraum ist schlimm."

Ich fahre mir gereizt über die Stirn und wische die letzten Schweißperlen weg.

"Wir müssen das doch irgendwie abstellen können."

"Wenn der Sandmann das nicht schafft, können wir das auch nicht."

Jack streicht mir über die Haare und steht danach auf.

"Soll ich dir auch Wasser holen?"

Ich nicke und lehne meinen Hinterkopf geschafft an die Wand. Lange halte ich diese Träume nicht mehr aus. Dass ich sterbe, ist eine Sache, aber dass Jacks Herz so sehr bricht und er am Boden zerstört ist, ist die andere. Ich komme damit nicht klar. Die Alpträume sind viel zu realitätsnah und machen mir fürchterliche Angst.

Jack kommt zurück und reicht mir das Wasser, das ich dankend annehme.

"Was willst du denn jetzt wegen deinen Träumen machen?", fragt er vorsichtig und legt sich wieder neben mich.

"Ich weiß es auch nicht. Vielleicht war dieser Traum ja nur einmalig und es wird alles wieder besser. Ich will erst einmal abwarten."

"Ich hoffe, dass du nicht wieder so schlecht träumst."

Müde rücke ich ganz nah zu Jack und kuschel mich an ihn.

"Das hoffe ich auch."

Stille breitet sich aus und Jacks Atem wird leichter. Als ich denke, dass er eingeschlafen ist, fängt er aber wieder an leise mit mir zu reden.

"Weißt du, du musst keine Angst vor den Alpträumen haben."

Schön wär's.

"Du hättest es selber sehen müssen, diese Träume sind so real und langsam glaube ich, dass ich weiß, wie mein Ende aussehen wird."

"Wir nehmen unser Schicksal selbst in die Hand."

Ich drehe mich ein wenig, um Jack in die Augen schauen zu können.

"Aber ich werde sterben und das kann niemand ändern, auch ich nicht."

"Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich lieber sterben als unsterblich zu sein."

Verwirrt mustere ich ihn.

"Warum? Du hast ein tolles Leben und das willst du beenden?"

Er seufzt einmal, dreht mich wieder um und streicht mir über den Oberarm.

"Elsa, das soll nicht zu hart klingen, aber wie du sagst, du wirst irgendwann sterben und das will ich nicht mehr miterleben. Ein Leben ohne dich will ich gar nicht erst führen, weil ich auch jetzt schon weiß, dass es mich zu sehr verletzen wird. Ich wäre lieber tot als ohne dich."