Artemis Gold - Aus dem Leben eines Freaks

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Wie ein Schleier zog sich eine einzelne Wolke über den strahlend blauen Himmel und gönnte mir, Artemis Gold, eine kleine Verschnaufpause von der blendend grellen Sonne. Es war schwere Arbeit die Karusselle und Stände des Olympus Jahrmarktes aufzubauen. Es war nicht so, dass ich mich gerne an diesem Ort aufhielt, aber was für einen Platz hatte ein Freak wie ich sonst schon?

Schwer seufzend ließ ich die Kiste Vorräte, die ich aus dem kleine Städtchen geholt hatte auf den Boden fallen. Sie war fürchterlich schwer und würde trotzdem nicht lange ausreichen. Unangenehmes Kribbeln zog sich durch meine Haut in dieser Sonne, es war beinahe unerträglich. Der Drang des Kratzens war zu groß, weshalb ich mich schließlich nicht mehr abhalten konnte. Ich kratzte, obwohl das noch Folgen haben würde.

Seufzend nahm ich die schwere Kiste wieder hoch und stapfte den staubigen Feldweg entlang. Der Schweiß hatte meine Kleider durchnässt und stand mir unangenehm im Gesicht. Glücklicher Weise war es nicht mehr weit bis zum Jahrmarkt, was vermutlich aber doch keine Erleichterung bringen würde, da der Direktor immer Arbeit für einen fand. Ich war trotzdem fürchterlich erleichtert, als die bunten Stände in Sicht kamen, von denen ich einige eigenhändig bemalt hatte. Besonders stolz war ich auf den Zuckerwattestand, obwohl er nur so klein war. Ich liebte es, wenn die Kinder überglücklich aussahen, nur weil sie ein wenig Süßes bekamen.

Im Küchenwagen ließ ich die Kiste schnaufend auf den Boden fallen und streckte mich seufzend, um die verspannten Glieder wieder zu lockern. Noch hatte mich niemand bemerkt, vielleicht konnte ich mich nur einen Moment wegschleichen und zum nahegelegenen Fluss gehen und... „Faulenzt du schon wieder?!", die Stimme des Direktors ging einem immer durch Mark und Bein, da war es sogar egal, in welcher Stimmung er war. Er brüllte immer.

„Nein, Sir, Entschuldigung, Sir. Was kann ich tun, Mr. Olympus, Sir", stammelte ich, deren blasse Haut einen noch helleren Ton angenommen hatte. Verängstigt blickte ich an dem Koloss von Körper herauf, der fast doppelt so breit und hoch war wie der meine.

„Du weißt genau, was dir blüht, wenn du nicht spurst. Dabei habe ich euch allen doch so viel gegeben." Ein wehmütiges Seufzen drang aus seinen wulstigen Lippen in dem puterroten Gesicht.

„Ja, natürlich, Sir", entgegnete ich noch immer eingeschüchtert. „Ich bin sehr dankbar, Sir."

„Gut! Das Karussell läuft nicht, bring das in Ordnung." Ich nickte schnell, jedoch hatte ich keine Ahnung von Mechanik, weshalb es eigentlich vergeblich war es überhaupt zu probieren. Stolpernd quetschte sie sich an dem Direktor vorbei und atmete erleichtert durch, als ich aus dem Stickigen Raum trat. Das war knapp.

Unsicher machte ich mich auf den Weg zum Karussell. Meine Gedanken kreisten darum, was der Mechaniker Phill mir letztens erklärt hatte. Es war ziemlich wenig hängen geblieben, denn Phill redete gerne und viel über seinen Job und wie die ganzen Fahrgeschäfte funktionierten. Ich konnte mir selten auch nur ein Wort davon behalten.

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