Die Wochen vergingen wie im Flug.
Jeden Tag derselbe Rhythmus.
Aufwachen, Essen, Yoga, Training, Essen, Besuch von Nathan, Linéa oder Doktor Velazquez, Meditieren, Essen, Schlafen. Ab und zu überkamen mich auch wieder die Anfälle, jedoch schaffte ich es mit jeder Trainingseinheit sie ein Stück besser in Zaum zu halten.
Mittlerweile war die Gummizelle immernoch mein zu Hause, aber die Tür war nicht mehr verschlossen. Fluchtversuche hatte ich einige, aber nie welche für mich erfolgreiche.
Ich saß in der Cafeteria und trank ein Glas Ananassaft, während ich in der Mutanten-Zeitschrift Daily Raven las.
Geschockt hielt ich auf Seite 4 inne.
ELERI UND MEADOW GESICHTET - 2 Augenzeugen behaupten das Ehepaar in der Nähe des Shatterfield-Centers gesehen zu haben. „Ich sah sie dort stehen, doch bevor ich auch nur einen Schritt in ihre Richtung setzen konnte, waren sie weg.", berichtet uns die junge Empathin Maddie K. Bei Hinweisen oder erneuter Sichtung melden Sie sich bei der Royal-Blue. Ein Finderlohn von 75.000 US-Dollar wird von den Familien Meadow und Eleri freigesetzt. Unten finden sie Bilder von Janelle und Aramis.
Ich brauchte einige Sekunden, um das zu verdauen. Meine leiblichen Eltern waren am Leben und befanden sich auch hier.
Was sollte ich nun bloß tun?
„Hallo, Ava Eleri."
Ein bleiches Mädchen und ein ihr ziemlich ähnlich aussehender Junge setzten sich mir gegenüber.
„Hallo."
„Wir sind Yuki und Yara. Feuer und Wasser. Wir würden uns sehr über deine regelmäßige Anwesenheit bei uns freuen."
Zwillinge. Wie interessant.
„Feuer und Wasser?"
Die beiden standen auf und hielten ihre Hände parallel gegenüber hoch. Heißer Dampf schoss aus ihnen. Ignie und Aquäre. Feuer und Wasser. Das erklärt also den Dampf. Er verteilte sich immer mehr im Saal.
„Das reicht!", rief ich und stand auf.
„Hat dir das gefallen? Wir sind in deinem Team. Dir stehen jederzeit Feuer und Wasser zur Verfügung."
„Moment mal...Team?"
Mir fiel auf, dass nur Yara, das Mädchen, sprach. Yuki hielt sich zurück.
Die beiden setzten sich und zogen mich zu ihnen hinunter.
„Merkst du es denn nicht? Unsere Gesellschaft spaltet sich. Alle wollen nur das Eine. Macht über die Mutanten und dazu brauchen sie dich. Wir müssen uns wehren. Du bist hier nicht sicher. Sie werden dich entweder verkaufen oder benutzen. Fliehe mit uns."
Ich blickte beide argwöhnisch an.
„Unter einer Bedingung."
„Du bist die Anführerin."
„Wir helfen den Anderen hier zu fliehen und suchen nach meinen Eltern."
„Hört sich aufregend an."
„Okay, ich denke, dass ich auch schon einen vagen Plan habe..."
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Übernatürlich
Paranormal„Wie lange haben die Leute vor mich hier drin festzuhalten?" Er lachte auf. „So unerträglich?"„Naja, würdest du das karge Essen und mein einsames Leben zusammen mit der minderjährigen Therapeutin als erträglich einstufen?" _________________________ ...